Tipps und Tricks fürs OsterfestEier natürlich färben mit Blättern und Blüten
Ostern ohne kunterbunte Eier? Undenkbar. Doch nicht jeder verträgt die künstlichen Farbstoffe in den handelsüblichen Ostereierfarben. Tatsächlich können empfindliche Menschen auf die künstlichen Eierfarben wie Tartrazin (E 102) und Azorubin (E 122) mit Hautrötungen, Juckreiz oder sogar Asthmaanfällen reagieren – umso besser ist es also, auf künstliche Farben zu verzichten, und stattdessen auf natürliche Färbemittel zurückzugreifen.
Gefärbt werden können grundsätzlich weiße und braune Eier, aber vor allem beim natürlichen Färben wird die Farbe auf weißen Eiern viel intensiver. Die Landwirtschaftskammer Niedersachsen weist auf einen weiteren Vorteil der Eier mit weißer Schale hin: Die Schale sei oft etwas glatter und auf glatter Schale hafte die Farbe besser.
Natürliche Farbstoffe:
Rot:
Für ein Liter Färbebad: ein Liter Rote-Bete-Saft und zwei Esslöffel Essigessenz.
Grau-Blau:
Für ein Liter Färbebad: 100 getrocknete Heidelbeeren und zwei EL Essigessenz.
Gelb:
Für einen Liter Färbebad: sechs Esslöffel getrocknete Kamillenblüten und zwei Esslöffel Essigessenz.
Gelbgrün
Für einen Liter Färbebad: 100 Gramm geschnittenen Schachtelhalm und zwei Esslöffel Essigessenz.
Das könnte Sie auch interessieren:
Kleine und weiße Eier sind am besten
Sinnvoll sei es auch, kleinere Eier zum Färben zu nehmen. Der Grund: Kleinere Eier wurden von jungen Hühnern gelegt und sie haben in der Regel eine dickere Schale, die beim Kochen weniger leicht Risse bekommt.
Doch welche Färbemöglichkeiten bietet die Natur? Buchautorin Anne Rogge erklärt, dass man mit einfachen Blättern und Blüten leicht ein Färbebad zubereiten lässt. Mit Holundersaft etwa lassen sich Eier tiefblau färben, mit Kamilleblüten erzielt man ein schönes Gelb, und Brennnessel sorgt für einen frühlingshaften Grünton. In Ihrem Buch erklärt Rogge Schritt für Schritt, wie man den Sud zum Färben der Ostereier herstellt.
Und so geht's:
1. Jeweils eine der angegebenen Zutaten mit einem Liter Wasser und der Essigessenz mischen und aufkochen. 15 Minuten kochen lassen. Anschließend vom Herd nehmen. Achtung: Der Holundersaft wird ohne Wasser nur mit dem Essig gemischt und erhitzt.
2. Wasser aufkochen und die Eier vorsichtig mit einem Löffel hineingeben, in zehn bis 12 Minuten hart kochen, aus dem Wasser nehmen. Nicht abschrecken. Hat die Schale beim Kochen keine Risse bekommen, halten die Eier im Kühlschrank bis zu vier Wochen.
3. Die gekochten Eier in das heiße Färbebad legen und zusammen abkühlen lassen, am besten über Nacht im Kühlschrank im Sud lassen. (mit dpa)
So kriegen Sie schöne Muster gefärbt
Wilde Linienmuster:Eier vor dem Färben fest mit Bast umwickeln, den man nach dem Färben wieder entfernt.
Pünktchenmuster:Einfach flüssiges Wachs vor dem Färben auf die Schale tropfen.
Blättermuster:Jedes zu färbende Ei in eine Damenfeinstrumpfhose stecken. Zwischen Strumpf und Eierschale hübsche Blätter legen. Den Strumpf dann fest zubinden. Die Blätter erst entfernen, wenn die Farbe ganz getrocknet ist, damit die Konturen nicht verlaufen.
Drei Fragen und Antworten zu Ostereiern
Wie lässt sich beim Auspusten von Eiern eine Infektion mit Salmonellen vermeiden?
Kinder sollten keine Eier auspusten. Ansonsten gilt:
Nur frische und saubere Eier auspusten. Die Eier können mit warmem Wasser und Spülmittel abgewaschen werden.
Eier mit Hilfsmitteln auspusten, um den direkten Kontakt mit dem Mund zu vermeiden. Zum Auspusten eignen sich etwa dünne Strohhalme und Einwegspritzen mit möglichst dicken Kanülen.
Bevor die ausgepusteten Eier bemalt werden, sollten sie innen und außen mit warmem Wasser und etwas Spülmittel gesäubert werden, um Reste des rohen Eis zu entfernen.
Woran erkennt man frische Eier ?
Frische rohe Eier lassen sich auch daran erkennen, dass sie in einem Glas mit kaltem Wasser am Boden liegen bleiben. Alte Eier schwimmen hingegen oben. Grund dafür ist die Luftkammer im Ei, die umso größer wird, je älter das Ei ist. Beim Ei-Kauf sollte auf das Legedatum geachetet werden. Das Ei sollte nicht älter als 14 Tage sein. Fehlt das Datum, hilft ein Rechentrick: Vom Mindesthaltbarkeitsdatum muss man 28 Tage zurück rechnen, um auf das Legedatum zu kommen. (mit dpa)
Wie sollten hart gekochte Eier zubereitet und gelagert werden?
Die Eier in siedendem Wasser vollständig durchkochen. Auch das Eigelb sollte hart sein, was je nach Größe der Eier etwa zehn Minuten dauern kann. Grundsätzlich gilt, dass hart gekochte Eier schneller verderben, wenn die Schale beschädigt ist. Aus diesem Grund sollten Eier auch nach dem Kochen nicht mit kaltem Wasser abgeschreckt werden: Beim Abschrecken gelangen das Wasser und eventuell enthaltene Keime durch kleine Risse in das Innere des Eis. (Quelle: Bundesamt für Risikobewertung)