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Beste Restaurants in KölnDas ist Carsten Henns „Sommelier des Jahres“

Lesezeit 2 Minuten
Beleuchtetes Regal mit Weinflaschen, davor gedeckte Tische eines Restaurants.

In der „Henne Weinbar“ findet man Carsten Henns „Sommelier des Jahres“.

Unser Gastrokritiker Carsten Henn hat die besten Kölner Restaurants des Jahres 2022 gekürt. In dieser Woche stellen wir Ihnen jeden Tag eine seiner sechs Top-Adressen vor, heute Teil 6.

Die „Henne Weinbar“ fällt bei mir in die Kategorie persönlicher Lieblingsrestaurants. Hendrik „Henne“ Olfen schafft es immer wieder neue, kreative Köstlichkeiten zu kreieren, und dank des Tapas-Konzepts geht es an den Tischen herrlich ungezwungen zu. Dazu kommt ein sehr freundlicher und umsichtiger Service unter der Leitung der ausgesprochen charmanten Gastgeberin Bettina Schmidt.

Carsten Henn

Carsten Henn

Carsten Henn, geboren 1973 in Köln, besitzt einen Weinberg an der Terrassen-Mosel, hält Hühner und Bienen und teilt sein Leben mit Katzen. Er arbeitete nach seinem Studium (unter anderem Weinbau) als ...

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Und dann ist da natürlich Fabrice Thumm – unser „Sommelier des Jahres“! Man merkt ihm die Begeisterung für vergorenen Rebensaft in jeder Sekunde an, seine Tropfen kennt er in- und auswendig, und trotz seines vergleichsweisen jungen Alters besitzt er ein tiefes Wissen und Verständnis für Wein. Noch dazu ist Thumm stets freundlich und versucht für jeden Gast das perfekte Glas zu finden, anstatt zu missionieren.

Zwanzig Weine bietet er offen an, und da ist vom angesagten Rosé-Sprudler aus Portugal, über einen 2012er Rioja Riserva bis zum 30 Jahre alten Tawny Port alles dabei – bei Preisen von 6 bis 13,50 €. Für 6 € bekommt man hier aber keine Billo-Plörre, sondern einen herrlich aromatischen Sauvignon Blanc aus der Pfalz, und für die 13,50 € einen 1er Cru von Champagne Lombard.

Mann riecht den Roséwein in einem Weinglas.

Sommelier Fabrice Thumm bei einem Weintest in der „Henne Weinbar" im Sommer 2022.

Bei den Flaschenweinen beeindruckt die Breite des Angebots. Thumms Ansatz ist es nicht, bestimmte Gebiete in großer Auswahl zu präsentieren, sondern von wichtigen oder spannenden Regionen und Rebsorten das Beste für die Gäste vorrätig zu haben – wie die sonst kaum auffindbaren Tropfen von Emidio Pepe aus den Abruzzen.

Die Weinkarte in der „Henne Weinbar" ist außergewöhnlich sortiert

Eingeteilt ist Thumms Weinkarte nach Rebsorten, bei denen es jeweils bis zu drei Untergruppen gibt: #classic, #freakshow („Die außergewöhnlichen Weine von außergewöhnlichen Typen, die halt das ein oder andere anders machen“) und #icon („Die Weine, die man schon immer einmal getrunken haben wollte …“).

Bank und gedeckte Tische vor einer dunklen Wand mit runden Spiegelinstallationen.

Zwanzig Weine werden in der Henne Weinbar offen angeboten, bei Preisen von 6 bis 13,50 Euro.

Das ist ungewöhnlich und auch gewöhnungsbedürftig, führt aber dazu, dass man einen anderen Blickwinkel einnimmt und dadurch echte Entdeckungen macht. Thumm verantwortet nicht die größte Weinkarte Kölns, aber fraglos eine der am klügsten zusammengestellten. Noch dazu mit sehr fair kalkulierten Preisen!

Henne WeinbarPfeilstraße 31-35 50672 Köln www.henne-weinbar.de

Im fünften Teil unserer Serie lesen Sie, in welchem Restaurant es für Carsten Henn das Menü des Jahres gibt.Teil vier: Die Weltküche des JahresTeil drei: Das beste Restaurant des JahresTeil zwei: Das gutbürgerliche Restaurant des Jahres Teil eins: Die Neueröffnung des Jahres