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Neues Restaurant in Köln-NippesDas „Lamia“ bietet griechische Tapas und Fischgerichte

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Das neue Restaurant in Köln-Nippes „Lamia“ versteht sich als Familienbetrieb.

Köln – „Lamia“ klingt irgendwie italienisch, ist aber eine griechische Stadt – und enthält zudem den Namen der fünfjährigen Betreibertochter Mia. Mediterraner Einfluss, Internationalität und mit Familienbezug: So in etwa wollen die Chefs des neuen Lokals an der Neusser Straße auch ihr Konzept verstanden wissen. „Neben italienischen und griechischen fließen auch thailändische Noten mit in die Küche, weil meine Frau Thailänderin ist“, sagt der 32-jährige Koch Dimitrios Koukoulis. Und Koch-Kollege Dario Adinolfi klärt direkt: „Aber wir wollen das Ganze nicht Fusion nennen.“

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Die Einrichtung des Lamia ist modern, schlicht, aber mit besonderen Akzenten wie einem Kunstwerk an der Wand oder einer antikisierenden Statue am Eingang.

Überhaupt strebe man keine Sterneküche an, das Angebot solle nicht zu abgehoben wirken. Dennoch sei die Qualität und Frische der Produkte ein Muss. „Wir beherrschen das Handwerk der Sterneküchen gelernt, aber wenn wir einen frischen Fisch haben, dann benutzen wir keinen Schaum, sondern einfache Komponenten wie Olivenöl und Zitrone“, erklärt Dimitrios. Es sollen auch mal Freunde zum Essen vorbei kommen. „Früher habe ich meine Freunde eingeladen, aber sie kamen nicht, weil das Menü 150 Euro kostete“, erzählt der 25-Jährige Adinolfi, der seine Ausbildung unter anderem im ehemaligen Sternerestaurant „Himmel & Äd“ im Wasserturm absolvierte. Adinolfi und Dimitrios lernten sich im vergangenen Jahr in der Küche des Mülheimer „Lokschuppen“ kennen, damals unter der Ägide von Sterneköchin Julia Komp.

Karte im Lamia in Köln: Mezedes und wechselnde Hauptgerichte mit Fisch

Die feste Karte im „Lamia“ bietet entsprechend recht erschwingliche Mezedes, tapasähnliche Vorspeisen, die zwischen vier und 13 Euro liegen, darunter etwa Vegetarisches wie Bauernsalat (6,90 Euro), Thaibrokkoli in Knoblauch und Austernsauce (4,50 Euro) und Parmigiana mit Aubergine und Mozzarella (4,90 Euro), aber auch gebratene Entenstopfleber mit Brioche und Marmelade (11 Euro) oder geflämmter Thunfisch mit lauwarmem Tomatensalat (9 Euro). Adinolfi empfiehlt die Kombination aus drei bis vier solcher Mezedes. Hauptgerichte findet man hingegen auf einer fast täglich wechselnden Tageskarte: Diese führt bis auf ein paar Ausnahmen fischbasierte Gerichte wie einen halben Hummer mit schwarzen Tagliatelle in Krustentiersauce (45 Euro) oder Schwertfisch-Steak mit Bohnen, Tomate und Paprika (32 Euro).

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Im Lamia werden neben Weinen auch anspruchsvolle Drinks serviert.

Neben anderen Meeresfrüchtespezialitäten gibt es im „Lamia“ auch täglich Austern: drei Stück für 13,50 Euro mit Himbeer-Essig oder Thai-Seefood-Sauce. Austern in Nippes? Das habe zunächst für Staunen gesorgt, erzählt Adinolfi. Doch die Nippeser Gäste hätten schon positive Rückmeldung gegeben. „Wir verkaufen circa zehn Austern am Tag“, verrät der Koch. Auf Überraschungen kann man sich bei den Beilagen gefasst machen. Das Gemüse dafür kommt vom Wilhelmplatz. „Wir schauen, was es gibt, da wir täglich frisch einkaufen. Neulich gab es grünen und weißen Spargel, mal können es auch Champignons sein“, sagt Koukoulis.

Einen Froster hätten sie nicht in der Küche, lediglich einen Kühlschrank mit sechs Fächern, „weil wir nichts einfrieren, sondern jeden Tag die Produkte neu besorgen“. Die fischdominierte Karte führt dazu, dass im Weinangebot die Weißwein-Auswahl (Villa Bella Custoza, 21 Euro/ Flasche) etwas größer ausfällt als die der Rotweine (Vinosa Primitivo, 24 Euro/ Flasche).

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Ein Werk der Kölner Künstlerin Regine Schumann ziert den Eingangsbereich im neuen Restraunt Lamia

Der dritte im Betreiber-Bunde ist Besnik Miroci, der derzeit im Service aktiv ist. Da er neben dem Lokal im Bauwesen tätig ist, hat er auch den kompletten Umbau des Ladenlokals mitbegleitet. „Wir haben alles neu gemacht: Die Beleuchtung, die Wände, die Decke.“ Der Stil ist modern und international, die Tische mit Platten aus Holz von Freunden gezimmert. Und ein wahrer Blickfang: Auf der Wand im industriellen, betonbelassenen Look leuchten punktuell Werke der Kölner Künstlerin Regine Schumann, Dario Adinolfis Mutter.

Das Lamia an der Neusser Straße 182 ist dienstags bis donnerstags von 18 bis 0 Uhr geöffnet, freitags und samstags von 18 bis 1 Uhr.