Auszeit im „Dreiland“Was Besucher im neuen Kölner Pop-up-Biergarten erwartet
Köln – In der Mitte des Westerndorfes steht ein Haselnussbaum, der einst Indianern und Cowboys Schatten spendete. Jetzt sitzen Biergartenbesucher an 22 Tischen um ihn herum, zwischen Tipi-Zeltstangen, Sätteln und Holzhütten, die an den Wilden Westen erinnern.
Seit dem ersten Juliwochenende steht der Pop-up-Biergarten Dreiland hier. Für zwei Monate haben Catrin, Jochen und Daniel, die ihre Nachnamen nicht nennen wollen, das Westerndorf gepachtet. „Wir haben ein Faible dafür, Erlebnisse zu schaffen und Räume zu bespielen“, sagt Catrin E.
Drei Schuldfreunde gründen als „Dreigang“ den Supper Club
2015 gründete die Hessin mit ihren beiden Schulfreunden als „Dreigang“ den Supper Club, ein Pop-up-Event, bei dem 40 Personen zu einem Essen eingeladen werden, aber erst einen Tag vorher erfahren, was es wo zu essen gibt. Einladungen zum Supper Club gab es vor Corona immer zweimal im Monat per Dreigang-Newsletter.
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„Die Corona-Zeit war hart, aber wir wussten im Juni bereits, dass im Sommer der Trend nach draußen gehen wird“. Kurzum bemühten sich alle drei um das Westerndorf, das ehemals vom Verein der Präriefreunde genutzt wurde. Die Mitglieder bauten hier Cowboy-Hütten, zelteten und lebten wie in Karl Mays Romanen, bis der Verein aufgrund von Mitgliederschwund aufhören musste. Seither gibt es im Westerndorf Veranstaltungen wie Hochzeiten oder eben Pop-up-Biergärten. Auf den Tischen erinnern eingerahmte Fotos von Old Shatterhand und Winnetou an die Geschichte des Dorfes, in einer Hütte steht ein DJ-Pult, an dem ab 18 Uhr Musik aufgelegt wird.
Reservierung wird empfohlen
Tina P. hat schon am Supper Club teilgenommen, und ist am Samstag mit Freunden zum Biergarten geradelt; aus Nippes dauerte es gut eine halbe Stunde. „Ich würde empfehlen zu reservieren, gerade weil die Anfahrt etwas länger ist“, sagt sie. Thomas H. und Yannick T. sind über Instagram auf den Biergarten aufmerksam geworden: „Ihn zu finden war nicht ganz einfach, aber so ein Biergarten ist ganz unabhängig von der Pandemie eine super Idee“, sagt T. Google Maps zeigt den Biergarten Am Nüssenberger Hof, zwischen Ossendorf und Pesch, mitten in einem kleinen Waldstück, dabei liegt er direkt am Militärring.
Salate und Burger gibt es bereits für unter zehn Euro, wobei alle Zutaten überwiegend Bio-zertifiziert sind und aus der Region kommen. Der Biergarten öffnet an Wochenenden bei gutem Wetter – bei schlechtem, geben die Veranstalter auf ihrer Webseite und Social-Media Bescheid, ob sie öffnen oder nicht.