Köln – Bei dem Brand im Regenwaldhaus des Kölner Zoos am frühen Dienstagabend sind mehr Tiere ums Leben gekommen als zunächst angenommen. Nach Angaben des Zoos sind 132 Tiere – verschiedene Fisch- und Vogelarten sowie mehrere Flughunde – verendet. „Darunter sehr seltene Arten aus den Erhaltungszuchtprogrammen des Kölner Zoos“, teilt der Tierpark mit. Am späten Dienstagabend hieß es nur, es seien „einige tropische Vögel“ gestorben.
Futtermittel in Brand geraten
Die betroffenen Tiere befanden sich in der großen Freiflughalle, die durch die Rauchentwicklung in der Mehrzweckhalle betroffen war. In der Mehrzweckhalle, die sich im Untergeschoss des Regenwaldhauses befindet, war Futtermittel in Brand geraten. Beschäftigte des Zoo mussten einige Tiere in Sicherheit bringen.
Die Feuerwehr rückte mit rund 50 Einsatzkräften aus und brachte das Feuer unter Kontrolle. Laut Zoo hätten sich zum Zeitpunkt des Geschehens keine Besucherinnen und Besucher mehr auf dem Gelände befunden. Menschen wurden bei dem Vorfall nicht verletzt.
„Brandstiftung ausgeschlossen“
Derweil haben am Mittwoch weitere Untersuchungen zur Brandursache stattgefunden. „Den zuständigen Experten der Brandermittlung zufolge entstand das Feuer in der Zwischendecke, wo mehrere Kabelkanäle verlaufen“, sagt der Zoo. „Brandstiftung kann demnach ausgeschlossen werden“, heißt es weiter.
Wie genau das Feuer entstanden ist, ist derzeit noch unklar, auch die Schadenssumme konnte noch nicht ermittelt werden. „Der Abschlussbericht wird aller Vorrausicht nach in einigen Wochen vorliegen“, erklärt der Tierpark.
Das Regenwaldhaus ist bis auf weiteres geschlossen, derzeit laufen Aufräum- und Reinigungsarbeiten. „Die Versorgung der dort unbeschadet weiterlebenden Tiere ist zu jederzeit gewährleistet“, versichert der Zoo. Die anderen Bereiche des Zoo sind weiterhin wie üblich zugänglich.
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Derweil hat sich die Tierschutzorganisation Peta zum Brand im Kölner Zoo geäußert und fordert grundsätzlich „ein Verbot, Lebewesen in zoologischen Einrichtungen einzusperren.“ Die Haltungsbedingungen dort seien unzureichend, und die Besucherinnen und Besucher könnten „nichts über die natürlichen Bedürfnisse und Lebensverhältnisse von Tieren“ lernen, sagt Yvonne Würz von Peta.