Kleine Sehenswürdigkeiten am Wegesrand hat unser Autor für Sie gesammelt.
Herbstlich schönRadtour durch den Kölner Nordwesten – sechs sehenswerte Stationen zum Anhalten
Auch wenn es kühler wird. Kleine Radtouren oder Spaziergänge sind auch im November nicht verkehrt, zumal es immer mal etwas zu entdecken gibt. Heribert Rösgen hat im Kölner Nordwesten ein paar Sehenswürdigkeiten am Wegesrand ausgemacht.
Das Wegekreuz in Bocklemünd
Ortsgeschichte in Kurzfassung vermittelt dieses Wegekreuz in Bocklemünd. Es steht seit 70 Jahren an der Ecke Grevenbroicher/Andreas-Muhr-Straße. 1953 wurde es zum Andenken an die einstige Dorfkirche an dieser Stelle errichtet. Die wurde, wie auch Bocklemünd selbst im Jahr 941 erstmals erwähnt und war von einem Friedhof umgeben. Erst 1855 wurde das Kirchlein durch eine neue, größere Kirche ersetzt. Auch der Ortsfriedhof ist an einer anderen Stelle. In der Nachbarschaft des Wegekreuzes erinnern noch die Fassaden alter Hofanlagen an die dörfliche Vergangenheit.
Die Pumpe an der Klütschgasse in Mengenich
150 Jahre wird sie wohl schon an dieser Stelle stehen. Man kann sich gut ausmalen, dass an der eisernen Pumpe ein reger Treffpunkt der Knechte und Mägde aus dem Dorf Mengenich gewesen sein könnte. Frisches, sauberes Trinkwasser brauchte man schließlich immer und den Austausch von Neuigkeiten sicher auch. Aber längst ist die Pumpe außer Dienst, dafür aber unter Denkmalschutz gestellt. Etwas versteckt steht sie an der Klütschgasse, an einem steilen, nur als Fußweg nutzbaren Abschnitt zwischen der Oberen und der Unteren Dorfstraße in Mengenich.
Der Aussichtspunkt am Escher See
Die kleine „Seenplatte“ im Westen der Stadt hat ihren eigenen Reiz. Aus ehemaligen Kiesgruben entstanden der Stöckheimer- und der Pescher See sowie die Escher Seen. Der Ausblick auf den südlichen Escher See kann sogar von einer eigenen Plattform aus genossen werden. Die verschafft eine leicht erhöhte Position, ist auch mit Rollstuhl oder Kinderwagen befahrbar und bewahrt vor Matsch an den Schuhen. Sie liegt ein bisschen versteckt an der Escher Straße nahe der Einmündung der Donatusstraße. Wegen des Straßenlärms wochentags leider kein besonders stiller Ort.
Der Grenzstein zwischen Esch und Weiler
Mit seiner grauen Farbe wird er allzu leicht übersehen. Nicht weiter schlimm, denn „Gültigkeit“ hat der Stein, der laut seiner Inschrift die Grenze zwischen Esch und Köln markiert, nicht mehr. Beachtenswert ist das kleine Denkmal an der Blockstraße nahe Weiler dennoch. Es muss aus der Zeit nach 1888 stammen. Denn während das kleine Weiler seitdem zur Stadt Köln gehörte, war das Dorf Esch am Griesberg noch Teil der Gemeinde Sinnersdorf. Erst mit der Gebietsreform 1975 kam Esch zusammen mit Pesch und Auweiler nach Köln – und der Stein war nur noch Zierde.
Die „Horst“-Bank am Fühlinger See
Diese Sitzbank mit Seeblick scheint sich mit Namen vorzustellen: „Einen wunderschönen juten Tach, ich bin der Horst.“ Der Name prangt auf der Rückenlehne der Bank am Fühlinger Badesee mit dem Blackfoot Beach. Die Inschrift ist aber kein Vandalismus mit dem Schnitzmesser, sondern die Widmung des Fördervereins Fühlinger See sowie von Freunden und Kollegen von Horst Meyer. Damit wurde dem Regierungsdirektor außer Diensten zu dessen Pensionierung ein Dankeschön zuteil für 50 Jahre Arbeit an der Entwicklung des Freizeit- und Naherholungsgebiets Fühlinger See.
Die Sitzgruppe am Worringer Hafen
Der „Mündungspark“ ist einmalig durch sein „öffentliches Wohnzimmer“. Von den leicht überdimensionierten Möbeln – aus Ziegeln gemacht – aus, eröffnet sich ein fantastischer Ausblick auf den alten Worringer Hafen. Samt stählernen Stehlampen verströmt die Sitzgruppe nicht nur ein heimeliges Flair, sondern harmoniert prächtig mit dem Ziegelbau des „Auslassgebäudes“ direkt an der Mündung des Pletschbaches in den Rhein. Der kleine, von der Neusser Landstraße aus erreichbare Park, ist übrigens barrierefrei zugänglich.