Chorweiler – Nachdem im Wettbewerb der letzten drei Entwürfe für Kreuzfeld nun die Entscheidung für das Konzept „The Woodhood“ des deutsch-dänischen Architekturbüros Adept gefallen ist, haben auch Politiker des Kölner Nordens die Planungen kommentiert. So sieht etwa Reinhard Zöllner (CDU), Chorweilers Bezirksbürgermeister, einige Herausforderungen, die im weiteren Planungsprozess berücksichtigt werden müssen. „Es sind Versprechungen gemacht worden, die nun auch zeitnah eingehalten werden müssen“, sagt er.
Konkret meint er den Aufbau der nötigen Infrastruktur. „Der Ausbau des Blumenbergwegs, ausreichend Kindertagesstätten und Schulen, die Anbindung an den ÖPNV: All das muss erfolgen, bevor die ersten Menschen dort einziehen.“ Mattis Dieterich, der Vorsitzende des Ortsverbandes der SPD im Kölner Norden, begrüßt die Entscheidung für „The Woodhood“. „Es ist derjenige der finalen drei mit dem progressivsten Ansatz, der gute radfahrer- und fußgängerfreundliche Lösungen für den Verkehr und viele Möglichkeiten der Freizeitgestaltung bietet“, sagt er. „Was uns allerdings fehlt, sind die Aspekte Gesundheit und Bildung. Die sind nicht in dem Maß enthalten, wie es im Leitbildprozess angedeutet war und wie wir es uns erhofft haben.“
Stadtteil darf kein Fremdkörper werden
Lena Teschlade, Landtagskandidatin der SPD für den Wahlkreis des Kölner Nordens, macht außerdem auf eine Begleiterscheinung des Entwurfs aufmerksam, der sich aus fünf miteinander durch Grünanlagen verbundenen Subzentren zusammensetzt. „Wege durch Wald können abends und nachts zu Angsträumen werden, gerade auch für Frauen“, sagt sie. „Hier braucht es ein Konzept, um das zu vermeiden.“
Einig sind sich die Politiker in ihrer Mahnung, dass der neue Stadtteil kein Fremdkörper unter den umliegenden Stadtteilen sein dürfe, sondern in den Kölner Norden eingebunden werden müsse. „Man kann schon den Verdacht haben, dass der Blick der Planer wieder einmal nicht über den Planungsraum hinaus geht“, sagt Zöllner.
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„Niederschlagswasser etwa soll in den Worringer Bruch entwässert werden. Ist berücksichtigt worden, dass dort ein Retentionsraum geplant ist? Was ist, wenn der voll ist?“ Dieterich pocht auf die verkehrliche Vernetzung des Stadtteils. „Die Leute müssen sich nicht nur innerhalb Kreuzfelds bewegen, sie müssen auch gut heraus kommen können“, sagt er. „Die Anbindung an die S-Bahn etwa muss garantiert sein, die Umfahrung des Kölner Nordens darf dann nicht mehr vorkommen. Kreuzfeld muss außerdem in das Streckennetz der KVB integriert werden. Signale, die in diese Richtung gehen, vermissen wir bisher noch.“
Kreuzfeld dürfe keine weitere Schlafstadt werden, sondern müsse auch für den übrigen Kölner Norden einen Mehrwert liefern.