AboAbonnieren

Cologne Music ConferenceStadt Köln will Kulturräume schützen

Lesezeit 2 Minuten

Auf dem Jack-in-the-Box-Gelände soll Kultur weiterhin einen Platz haben.

Köln – Das Jack-in-the-Box-Gelände, das Underground, das Heliosgelände, das Heinz Gaul, das sind Beispiele für die Verdrängung von Kulturräumen allein in Ehrenfeld. Das soll in Köln so nicht mehr passieren, da sind sich die Teilnehmer der Diskussionsrunde bei der Cologne Music Conference einig. Die Konferenz ist der politische Auftakt zur Cologne Music Week, die aus Konzerten und Partys besteht.

Der Kulturentwicklungsplan für Köln ist im Juni vom Rat verabschiedet worden. Darin seien viele kulturpolitische Visionen festgehalten, so Kulturdezernentin Susanne Laugwitz-Aulbach, „die Planungen sind da, jetzt geht es an die Umsetzung“.

Susanne Laugwitz-Aulbach: „Die Planungen sind da, jetzt geht es an die Umsetzung!“

Drei große Projekte seien der Popmusikpreis, das Kulturmarketing und das Raummanagement. Zu Letzterem gehört ein Club-Kataster, wie es das in Hamburg bereits gibt. Thore Debor vom Verband Clubkombinat Hamburg stellte dies vor. Das Kataster sammelt alle Musikspielstätten der Stadt. Dadurch könne zum einen die Entwicklung der Räume analysiert werden. Zum anderen wird deutlich, wenn Clubs in das Gebiet eines neuen Bebauungsplans fallen.

Das soll auch für Köln genutzt werden. „Es wird dann abgefragt: Soll der Club erhalten bleiben? Können wir ihn zum Beispiel mit einem Sondergebiet schützen?“, erklärte Baudezernent Markus Greitemann. Auch bei neuen Bebauungsplänen sollen Clubs berücksichtigt werden.

Markus Greitemann: „Kreative Zonen muss man gleichzeitig mitgestalten, sonst gibt es ein Problem.“

Klar sei, dass das Bauen für Wohnen und Bildung Priorität habe. „Doch kreative Zonen muss man gleichzeitig mitgestalten, sonst gibt es ein Problem.“ So habe die Verwaltung daran mitgearbeitet, eine Lösung für den Jack in the Box zu finden. Das Grundstück soll per Erbpacht zur Verfügung gestellt werden.

Das könnte Sie auch interessieren:

Auch wenn viel Willen auf der Bühne zu spüren war, wurde deutlich, dass es bei der Umsetzung oft zu lange dauert. Eine Vertreterin des Kulturhofs Kalk sowie ein Vertreter der Essigfabrik machten aus dem Publikum heraus auf das langsame Fortschreiten ihrer Projekte aufmerksam. Greitemann versprach zu vermitteln.

Musiker Hans Nieswandt fasste zusammen: „Wir können uns über Köln als Standort nicht beschweren.“ Man habe hier die Infrastruktur, wie das Nachtleben, aber gleichzeitig eine Dörflichkeit in den Stadtteilen.

Die Cologne Music Week geht bis Samstag, 26. Oktober. Insgesamt stehen 45 Konzerte und Partys auf dem Programm.