Zeichen für den FriedenPeace-Zeichen aus Kerzen leuchtet auf dem Lenauplatz
Köln-Neuehrenfeld – Rund zwei Wochen ist es her, dass der russische Präsident Wlaidimir Putin der Ukraine den Krieg erklärte. Am 24. Februar rückten russische Militäreinheiten in das osteuropäische Land ein, seitdem dauern die erbitterten Kämpfe besonders um Großstädte, wie Mariupol, Kiew und Charkiw unvermindert an. Angesichts der nicht abreißenden Eskalation im Ukraine-Konflikt rief Greenpeace zu Mahnwachen in mehreren deutschen Städten auf.
Zeichen der Solidarität in Köln-Neuehrenfeld
Auch auf dem Lenauplatz versammelten sich am Sonntagabend Dutzende Menschen, um der Opfer des Krieges zu gedenken und gegen den Angriff Russlands auf sein Nachbarland zu protestieren: „Unsere Gedanken sind bei allen, die in der Ukraine sterben mussten oder weiterhin um ihr Leben fürchten - bei den Zivilisten, aber auch bei den Soldaten auf ukrainischer und russischer Seite”, betonte Kai Blau von der Arbeitsgruppe Frieden des Kölner Greenpeace-Ablegers. Wie Blau weiter erklärte, habe man die Aktion spontan ins Leben gerufen, um ein Zeichen des Friedens und der Solidarität zu setzen: „Wir fordern, dass Putin den Krieg unverzüglich abbricht und seine Truppen aus der Ukraine abzieht”, so Blau, der sich vom großen Zuspruch auf dem Lenauplatz angetan zeigte.
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Die Menschen aus dem Veedel brachten zahlreiche Kerzen mit, aus denen sie das Friedenssymbol auf dem Platz bildeten, und hielten im Anschluss eine Schweigeminute für die Opfer ab. Die Aktion fand parallel in 40 weiteren Städten Deutschlands statt, unter anderem auch in Berlin, München und Hamburg. In der Hansestadt hat die Non-Profit-Organisation schließlich ihren Sitz in Deutschland, die vor allem für ihr Engagement in Umwelt-, Natur- und Klimaschutz bekannt ist.
Greenpeace wendet sich gegen Atomwaffen
Tatsächlich aber, so erklärte Kai Blau, wurde Greenpeace 1971 als Friedens- und Anti-Atomwaffenorganisation gegründet: „Für eine lange Zeit aber war das Thema Frieden kein Gegenstand größerer Kampagnen”, sagte Blau. Vor zwei Jahren wurde dem Thema innerhalb der Organisation dann aber ein eigener Strang gewidmet: „Dabei muss man wissen, dass die Themen Frieden und Klimawandel eine große Schnittstelle aufweisen”, erklärt der promovierte Biologe weiter: „Wenn Frieden herrscht, können die Staaten zum Beispiel das Geld für den Kampf gegen den Klimawandel verwenden, Krieg hingegen verschärft die Situation noch mehr und sorgt dafür, dass Verteilungskämpfe um Ressourcen zunehmen.”
Besorgt sind die Aktivisten von Greenpeace auch wegen der Kernkraftwerke auf ukrainischem Territorium. Erst am Wochenende griffen russische Truppen das größte AKW Europas in der Stadt Saporischschja im Süden des Landes an, auch drohte der russische Präsident Wladimir Putin mit einem Einsatz nuklearer Kampfmittel: „Dieses Thema ist hochgefährlich und betrifft uns alle”, erklärte Kai Blau. Aus diesem Grund macht sich Greenpeace weiterhin für eine Abrüstung stark - im Allgemeinen, wie auch im Speziellen mit Blick auf Atomwaffen: „Es ist schön zusehen, dass sich auch hier in Ehrenfeld so viele Menschen für ein friedliches Zusammenleben auf unserer Erde einsetzen”, so Blau, der sich bei allen Anwesenden für ihre Unterstützung und Anteilnahme bedankte.