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Dauerregen in der RegionBäche und Flüsse laufen in NRW über – Rheinpegel in Köln steigt

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Sandsäcke sollen die Ufer des Deilbachs in Velbert-Langenberg schützen. Aufgrund des Dauerregens sind in dem Ortsteil Keller vollgelaufen und Straßen überflutet.

Sandsäcke sollen die Ufer des Deilbachs in Velbert-Langenberg schützen. Aufgrund des Dauerregens sind in dem Ortsteil Keller vollgelaufen und Straßen überflutet.

Viel Niederschlag hat in NRW gestiegene Wasserstände zur Folge. Teilweise liefen Keller voll, Straßen und Felder wurden überflutet.

In Folge kräftigen Dauerregens in Nordrhein-Westfalen sind einige Bäche und kleinere Flüsse über die Ufer getreten. So warnt die Feuerwehr in Velbert im Kreis Mettmann in den dortigen Ortsteilen Neviges und Langenberg vor Überflutungen durch zwei Hochwasser führende Bäche.

Nach Auskunft eines Sprechers liefen dort zahlreiche Keller voll und Straßen wurden überflutet. Die Feuerwehr verteilte Sandsäcke an Bürgerinnen und Bürger. Am Abend stagnierten die Pegelstände den Angaben des Feuerwehrsprechers zufolge. Auch die Feuerwehr in Hagen berichtete bei Facebook von überfluteten Straßen aufgrund der Witterung.

In Remscheid hatte der Dauerregen am späten Nachmittag die Erde so aufgeweicht, dass es zu einem Erdrutsch auf einer Baustelle kam. Teile einer Baugrube seien abgerutscht, die Anwohner eines neben der Baugrube liegenden Mehrfamilienhauses mussten evakuiert werden.

Dauerregen in der Region: Pegel in NRW vielerorts überschritten

Laut Hochwasserportal des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz wurden am Dienstag auch an den Pegeln der Lippe, Ruhr und der östlichen Sieg erste Informationswerte überschritten. Das bedeutet, dass die Flüsse so viel Wasser führen, dass sie an einzelnen Stellen über die Ufer treten und etwa Felder überspülen können.

An der Ahse in Lippetal im Kreis Soest wurde laut Hochwasserportal am Abend auch die dritte Warnschwelle gerissen. Das heißt, dass auch Wohngebiete Gefahr laufen, überflutet zu werden. „Wir beobachten die Lage sehr genau“, teilte die Feuerwehr in Lippetal bei Facebook mit. Sollte das Wasser für Probleme sorgen, sei man einsatzbereit.

Rhein: Pegelstand in Köln steigt – bislang aber unbedenklich

Die extrem heftigen Regenfälle am Dienstag wirken sich auf den Pegel des Rheins in Köln aus. Am Mittwoch, dem 20. November 2024, lag der Rheinwasserstand bei 2,41 Meter (Stand Mittwoch, 9.45 Uhr). Am Dienstag, dem 19. November 2024, stand der Kölner Rheinpegel um 6:00 Uhr noch bei 1,84 Meter.

Für den Rheingraben Nord liegt aktuell eine Vorwarnung für Hochwasser vor, der Wasserstand am Kölner Pegel steigt aktuell weiter an – ist allerdings noch weit von der Hochwassermarke 1 entfernt. Über den Pegel in Köln informiert die StEB.

Ab einem Stand von 6,20 Meter gelten erste Beschränkungen für den Schiffsverkehr. Die zweite Hochwassermarke liegt bei 8,30 Meter (Sperrung des Rheins für den Schiffsverkehr).

Wetter in NRW: Es bleibt regnerisch und kalt

In der zweiten Wochenhälfte bleibt es in Nordrhein-Westfalen weiter nass und kalt – das kann auch zu Glätte auf den Straßen führen. Am Mittwoch kommt es laut dem Deutschen Wetterdienst (DWD) zu Regen, Schneeregen-, Schnee- und Graupelschauern. Die Temperaturen liegen bei zwei bis sechs Grad, im Bergland bei maximal zwei Grad.

Im Kölner Rheinpark sollten Spaziergänger auch in den kommenden Tagen einen Regenschirm mitnehmen. Das Wetter bleibt regnerisch.

Im Kölner Rheinpark sollten Spaziergänger auch in den kommenden Tagen einen Regenschirm mitnehmen. Das Wetter bleibt regnerisch.

Oberhalb von 300 Metern sind im Tagesverlauf bis zu fünf Zentimetern Neuschnee zu erwarten, stellenweise auch bis zu zehn Zentimeter. Die Meteorologen warnen vor Glätte. Vereinzelt sind Gewitter und stürmische Böen möglich. In der Nacht sinken die Temperaturen auf bis zu minus vier Grad, bei anhaltendem Schneefall. In der Eifel sind bis zu zehn Zentimeter Neuschnee zu erwarten.

Am Donnerstag kommt es laut DWD erneut zu Schnee- und Schneeregenschauern. Wieder kann es glatt werden. Die Temperaturen liegen tagsüber zwischen minus zwei und fünf Grad. In der Nacht sinken sie auf bis zu minus sechs Grad im Bergland. Auch am Freitag ist in NRW mit Regen- und Schneeschauern mit Glätte zu rechnen, gebietsweise mit starken bis stürmischen Böen. (mit dpa)