Köln – Ein besonderes Gastspiel erleben die schrägen Klangperformer von Stomp, die seit Dienstagabend (noch bis 17. Juli) in der Philharmonie ihre deutschlandweit ersten Auftritte nach mehrjähriger Corona-Pause geben und gleichzeitig ihr 25-jähriges Köln-Jubiläum im Rahmen des diesjährigen Sommer-Festivals feiern. Grund genug für Veranstalter BB Promotion, die Premiere mit einem Roten Teppich und einer After-Show-Party zu würdigen. Mitten in den Schulferien war die Zahl der Prominenten zwar überschaubar, aber die, die kamen, waren echte Stomp-Fans.
Auch Meltem Kaptan und Mark Benecke unter den Gästen
So freute sich Schauspielerin Meltem Kaptan, in diesem Jahr mit einem Silbernen Bären dekoriert für ihre Rolle in „Rabyie Kurnaz gegen George W. Bush“, auf das „Spektakel der Rhythm-Master, die ich zum ersten Mal live erlebe. Ich habe ja selber Rhythmus!“ grinste sie. Muss in der Familie liegen, den sie hatte ihre Schwester Derya Kaptan dabei, die an der Kölner Sporthochschule als Dozentin für Tanz arbeitet. Wann sie das zuletzt mal so richtig auf die Tonne gekloppt habe? „Vor drei Wochen“, lacht Meltem, „da ist der Müll fast übergelaufen. Aber Spaß beiseite: Ich habe das zu Hause auch mal probiert, was die Stomper machen. Mit Besen. Das ist koordinativ extrem anspruchsvoll.“
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Schon seit vielen Jahren Stomp-Fan ist Forensiker und Bestsellerautor Mark Benecke, der 1998 bei einem längeren New-York-Aufenthalt – er arbeitete in einer Rechtsmedizin in Manhattan - direkt neben dem Orpheum Theatre gewohnt hatte. „Die Show hat mich total geflasht, und direkt um die Ecke gab es den besten Kartoffelbrei des Planeten“, erinnert er sich. Zuletzt richtig krachen lassen hat er es bei der Präsentation des neuen Rammstein-Albums „Zeit“ in Berlin: „Während ich mich den ausgezeichneten Espresso-Tinis widmete, die mega geknallt haben, hat meine Frau den Tanzboden zum vibrieren gebracht.“ Zu Rammstein? „Nein“, sagt Ines Fischer, „da lief nur neue Disco-Musik.“ Das Ehepaar war jedenfalls voller Vorfreude auf die Show: „Es knistert schon.“
Stomp-Erfinder erinnern sich an ihr erstes Konzert in Köln
Auch die Erfinder von Stomp, Luke Cresswell und Steve McNicholas, waren zur Premiere gekommen. Luke Creswell erinnert sich gut an den ersten Auftritt in Köln 1997, der mit „lots of Beer“ endete. Die Philharmonie sei die erste Bühne mit Amphitheater-Charakter gewesen. „Das ist eine Herausforderung, weil man nicht nur nach vorne spielen kann. Das hat uns später in Athen auf einer historischen Bühne sehr geholfen.“ Eine andere bemerkenswerte Premiere war die in New York 1994 zum Auftakt einer großen US-Tour: „Es war eiskalt und der Big Apple zugeschneit – die Leute sind mit Skiern über die Fifth Avenue gefahren.“
Über den Roten Teppich kam auch Janus Fröhlich mit Ehefrau Franziska. Der frühere Höhner-Schlagzeuger hatte zuletzt vor einem Monat getrommelt: „Wir haben bei 102 Jahre Mauenheim die zweite Höhner-Formation auflegen lassen. Mit Peter Horn, Peter Werner, Walter Pelzer und mir – das hat sehr viel Spaß gemacht.“ Unter den weiteren Gästen der umjubelten Premiere Hausherr Louwrens Langevoort, die Schauspielerinnen Sonja Baum und Petra Nadolny, ihr Kollege Stefko Hanushevsky, die Moderatorinnen Bella Lesnik und Mara Bergmann, Ex-OB Jürgen Roters und Fitness-Coachin Mareike Spaleck.