Weidenpesch/Nippes – Seit die Nippeser Bürgerwehr 2018 das Kölner Dreigestirn stellte und natürlich zum Tollitätenempfang im Nippeser Bezirksrathaus vorbeischaute, scheint die Tradition zu halten: Auch diesmal war das „große“ Kölner Trifolium – Prinz Christian II., Bauer Frank und Jungfrau Griet aus den Reihen des Reiterkorps Jan von Werth – zu Gast bei dem jecken Nachmittag, an dem rund 150 Gäste aus den Karnevalsvereinen des Veedels eine rauschende Party feierten. Wiederum begleitet vom tollen, ehrenamtlich arbeitenden Team des Bürgeramtes, die an der Theke und im Service wirbelten. Natürlich ebenfalls seine Aufmachung im Foyer machte das Kinderdreigestirn aus Niehl – es sind in diesem Jahr die einzigen jecken Regenten des Stadtbezirks. Auch außerhalb ihres Veedels ernteten Prinz Jan, Bauer Silas, Jungfrau Siena und Prinzenführer Peter viele Sympathien für ihren tollen Auftritt. „Die coolste Sache ever, die kann ich hück met üch erläve“, grüßte der Niehler Kinderprinz Jan die Menge, mit seinem Basketball-begeisterten Bruder als Bauer und der Schlagzeug spielenden Jungfrau. „Ich heiße Siena, wie die Stadt em Hätze vun Italie. Wer sie schon ens jesinn hätt – sie es wunderschön“, erzählte jene.
Nicht minder sehenswert waren, wie immer, die Darbietungen der Veedelsvereine: Die Neppeser Naaksühle kamen in Begleitung ihres Spillmannszochs, die Neppeser Ahr-Schwärmer mit ihrem Musikzug, sowohl Lieder vom Rhein als auch jecke Partyhits sind dort im Repertoire.
Die Tanzcorps von Riehler Lotterboove und die Kindertanzgruppe „De Klabautermänner“ aus den Reihen der Neppeser Schefferjunge, die derzeit ihr 25-jähriges Bestehen feiert, begeisterten mit tollen Tanzeinlagen, Wurffiguren und Pyramiden. Die Männerballett-Truppe „De Hexeschüss“ hat ein lustiges Millowitsch-Medley im Programm: Nach „Ich han dä Millowitsch jesinn“ von Kuhl & de Gäng tritt das Willy-Double in Aktion und singt seinen „Kölschen Jung“, der dann wiederum in den gleichnamigen Brings-Hit überleitet.
Und die „Lunker Müüs“, der tänzerische Nachwuchs in den Reihen der KG Alt-Lunke, sorgte erneut für den Ausklang – erneut vor immer noch vollem Haus, das nicht enttäuscht werden sollte. „Das ist Sport auf hohem Niveau, das kann man sich kaum vorstellen“, lobte Gastgeber Schößler die Darbietung. „Da lohnt sich alle karnevalistische Förderung.“ Für ihn, der bei der Kommunalwahl im Herbst nach 20 Jahren nicht mehr antritt, bedeutete es zugleich auch einen kleinen Abschied, denn es war der letzte Tollitätenempfang unter seiner Leitung.
„Danke Dir für alles, was Du hier auf die Beine gestellt hast; vor drei Jahren stand ich ja auch als Prinz hier vorne“, lobte Mike Schöninger, erster Vorsitzender der Interessengemeinschaft Niehler Karneval (INK). Als Zeichen der Anerkennung bekam der Bezirkschef den Sessionsorden der Gesellschaft.