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99. Geburtstag„Magic Flönz“ und Promis feiern Ludwig Sebus auf kölsche Art

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Ludwig Sebus freut sich über das Ständchen von „Magic Flönz“ Herbert Schmidt, Bömmel Lückerath, JP Weber und Wolfgang Löhr

Ludwig Sebus freut sich über das Ständchen von „Magic Flönz“ Herbert Schmidt, Bömmel Lückerath, JP Weber und Wolfgang Löhr (v.l.).

Er ist der Jahrhundert-Kölner: In Bickendorf feierten zahlreiche Gäste mit Ludwig Sebus dessen 99. Geburtstag.

„Bei Jussi“ war kaum noch ein Durchkommen. Vor der Veedelskneipe in Bickendorf tummelten sich so viele Gratulanten auf der Rochusstraße, dass für Autos kaum noch Platz war. Kein Wunder: Wann hat man schon mal die Gelegenheit, einem 99-Jährigen zu gratulieren? Dabei hatte Ludwig Sebus nur einen kleinen Kreis geladen, der aber schon bald immer größer wurde.

Natürlich steht bei Feierlichkeiten für einen Sänger die Musik im Vordergrund: Eine Abordnung der Roten Funken gratulierte mit mehreren Ständchen, ebenso Bläser der Rheinischen Musikschule. Dann wurde es geradezu zauberhaft, als Herbert Schmidt – besser bekannt als „Magic Flönz“ – einmal mehr zum Akkordeon griff: Mit Bläck-Fööss-Gründungsmitglied Bömmel Lückerath, JP Weber und Wolfgang Löhr spielte er alte Sebus-Lieder, die auf den Jubilar umgetextet worden waren.

Ludwig Sebus feiert 99. Geburtstag mit Freunden in Bickendorf

Bei „Luur ens vun Düx noh Kölle“ sangen nicht nur WDR-Urgestein Jean Pütz, Bernhard Conin von den Freunden und Förderern des Kölnischen Brauchtums oder Filmemacher Hermann Rheindorf mit. Derweil brachte die Sebus-Familie einen Kölschkranz nach dem anderen nach draußen. Sollte ein Neu-Kölner fragen, was „Feiern auf kölsche Art“ bedeutet – so bot die Geburtstagsfeier besten Anschauungsunterricht.

Zu den Gratulanten zählten unter anderem auch Musiker von der Band Kasalla, Anwalt Rolf Bietmann, Autor Wolfgang Oelsner und Sebus-Biograph Helmut Frangenberg, der mit Sebus am Donnerstag, 26. September, in der Pfarrei St. Michael auftritt. Auch Festkomitee-Präsident und Bestatter Christoph Kuckelkorn wurde von der Sebus-Familie begrüßt – in der Hoffnung, er sei nicht beruflich hier. Erneut gab es viel Gelächter und Bewunderung für den 99-Jährigen.

Der zeigte sich stolz und bedankte sich auf seine typische Art: „Ich muss nicht in jeder Meeresbucht eine Villa haben, ich brauche auch keinen Privatjet“, witzelte Sebus und schob hinterher: „Aber wenn ich Freunde dieses Formats habe, dann ist das Leben für mich reich. Und diesen Reichtum möchte ich mit euch teilen. Bleibt gesund und glücklich! Ihr habt heute einem alten Mann eine sehr große Freude bereitet.“