Bei Tommy Engels Weihnachtsshow trat ein prominenter Gast auf: Erry Stoklosa. Im ehemaligen Flugzeughangar am Butzweilerhof ging es festlich zu.
Tommy EngelHimmlischer Doppelpack beim kölschen Weihnachtsengel
Der Helm sitzt, die Zigarre brennt. Showtime bei der ersten Premiere der „Weihnachtsengel-Dinner-Show“ am Freitagabend in der Ossendorfer Motorworld. Statt „Met d’r Harley op Jöck“ rollt Tommy Engel auf einer alten Vélosolex über die vorweihnachtliche Bühne im ehemaligen Flugzeughangar am Butzweilerhof. „Is dat dat Orjinalding aus Easy Rider?“, will Engels diesjähriger erster Bühnenpartner Erry Stoklosa wissen. „Nä, das ist nicht Made in USA, das ist Made in Fronkreich“, erklärt Engel. Stoklosa ist einer der beiden Musiker, die die 18. Ausgabe der Show mit Tommy Engel und dem musikalischen Leiter Jürgen Fritz begleiten. Nach den ersten fünf Shows wird Stoklosa von Kölschrocker Peter Brings abgelöst, der für acht weitere Shows als Bühnengast auftritt. Die Premiere dafür ist am Freitag, 8. Dezember, 20 Uhr.
Mit weihnachtlichem Rinderbraten oder alternativ vegetarisch, einer Tomaten-Zucchini-Lasagne aus der Küche von „Aufgetischt-Caterer“ Jürgen Walter, startet das vorweihnachtliche Spektakel klassisch, ehe die Show beginnt. „Hät et üch jeschmeck?“, fragt Tommy Engel die rund 900 Gäste im Saal. „Joooo“, schallt es zurück. „Ich han dat Jeföhl, die Lück freue sich“, sagt Engel. „Mer freue uns och.“
Tommy Engel und Erry Stoklosa sind seit langem befreundet
Als Gründungsmitglieder der Bläck Fööss sind sich Engel und Stoklosa schon lange musikalisch vertraut. „Wir haben 24 Jahre lang eng zusammengearbeitet“, sagt Engel. Sie seien immer gute Freunde gewesen und geblieben. „Un dat bliev och wigger su.“ Stoklosa kennt die Weihnachtsengel-Shows seines früheren Mitstreiters aus der Vergangenheit. Auch als Besucher hatte er schon das ein oder andere Mal mit Engel zusammen auf der Bühne beliebte Fööss-Lieder gesungen. Die stünden aber heute nicht im Mittelpunkt des Programms, betonte Engel. „Wir sind heute etwas luxuriöser unterwegs“, sagte er mit Blick auf das seriöse Outfit von sich und Stoklosa – schwarzes Hemd, schwarze Hose, schwarze Schuhe. „So laufen wir normalerweise nicht rum.“
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Begleitet von der Band um Jürgen Fritz (Piano), Lucas Berg (Schlagzeug), Till Kersting (Gitarre), Helmut Krumminga (Gitarre), Hans Maahn (Bass) und Anne Gladbach (Gesang) bringt Stoklosa neben der Ballade „Schön dat et die Liebe gibt“, mit „He Ain’t Heavy, He’s My Brother“ auch einen internationalen Hit der Hollies aus den 1960er Jahren mit.
Engel und Stoklosa als „Tom & Erry“
Witzig dann der zweite Teil, wo Engel und Stoklosa als Zeichentrickfiguren „Tom & Erry“ auf einer Leinwand auftauchen. Sie verkölschen Paul McCartneys und Stevie Wonders Song „Ebony and Ivory“ und ernten für den Bap-Song „Für ’ne Moment“ und den Fööss-Klassiker „Rheinhotel“, der an die Anfänge der Bläck-Fööss-Ära erinnert, reichlich Beifall.
Während die Gäste im Saal von zahlreichen Service-Engeln bedient werden, berichten Engel und Stoklosa als „Profis vun d’r Eierquell“ von ihren Abenteuern „op dausend Klein un Jroßbaustellen“. Auch Engels traditionelle Weihnachtsgeschichte kommt gut an.
Angesichts der herrschenden Kriege in der Ukraine und im Nahen Osten appelliert er an einen respektvolleren Umgang miteinander. Sein Wunsch: „Die Minsche müsse widder mieh positiv denke un handele“. Am Ende zeichnen die kölschen Hymnen „Du bes Kölle“ und „En unserem Veedel“ einen positiven Schlussstrich unter die rund zweieinhalbstündige, kreativ-unterhaltsame Weihnachts-Dinner-Show.