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Familientag beim 1. FC KölnSpieler machen großen und kleinen Fans Freude

Lesezeit 3 Minuten
Frauen- und Männermannschaft gaben am Samstag gemeinsam Autogramme beim Familientag.

Frauen- und Männermannschaft gaben am Samstag gemeinsam Autogramme beim Familientag.

Am Samstag lud der 1. FC Köln Fußballklub zum großen Familienfest. Zahlreiche Fans folgten der Einladung, um die Profi-Mannschaften aus nächster Nähe zu erleben.

Szenen des Tages: Petra, 52, steht mit ihrer Freundin Andrea in einer etwa 50 Meter langen Schlange, um Autogrammkarten ihres Kölner Herzensvereins abzugreifen. Noch wenige Meter trennen beide von den unter einem Pavillon aufgereiht sitzenden männlichen und weiblichen Fußballprofis, die in der Mittagshitze wie am Fließband Unterschriften auf T-Shirts und Autogrammkarten verteilen. Die kleinen FC-Fans springen derweil auf mit Luft gefüllten Fußbällen einer Hüpfburg auf der Wiese herum, versuchen sich beim Fußball Rodeo-Reiten oder beim Tore Schießen. „Man fühlt sich wie ein Teenager, aufgeregt, freudig“, sagt Petra.

Frauen- und Männermannschaft gemeinsam beim Familienfest

Die Rasenfläche wirkt trotz vieler Aktionsstände überschaubar. „Der Andrang verteilt sich gut“, findet Kölnerin Caroline Höller, die mit ihren zwei kleinen Fußballfan-Jungs an der Hüpfburg steht. Dass in diesem Jahr der Auftritt der Spielerinnen und Spieler gemischt sei, vermittle ihr zusätzlich einen guten Eindruck. „Es ist schön zu sehen, dass man hier alle FC-Profis face-to-face treffen kann.“ Eine gute Strategie, um auch den Frauenfußball mehr zu integrieren? „Meine Jungs wollten so auf jeden Fall die Autogrammkarten beider Mannschaften mitnehmen.“ Überall auf der Wiese sieht man FC-Hütchen, Fahnen, Trikots, Pavillons und Aktionsstände in rot-wiess. Als Familienfest konzipiert, will der FC mit diesem Aktionstag traditionell auch die Fans von morgen an den Verein binden.

Auch die Höhner waren beim Familientag und sangen mit den Fans die FC-Hymne.

Auch die Höhner kamen zum Familientag und sangen mit den Fans die FC-Hymne.

Einer von ihnen ist Baby Theo, drei Monate alt. Er kommt an diesem Tag mit seinem Verein das erste Mal in Kontakt. Alessandra, 38, hält ihn für ein Foto unter dem Stadion-Torbogen in die Luft „FC Neuzugang“ steht auf seinem Strampler, darunter ein Geißbock-Abbild: „Angemeldet haben wir ihn bereits am Tag seiner Geburt. Das Geburtsdatum ist nun auch seine FC-Mitgliedsnummer“, berichtet die in Köln verwurzelte Mutter des Neugeborenen stolz. Derweil animieren Maskottchen Lupo und verschiedene kölsche Bands Besucher und Besucherinnen zum Tanzen und Singen. Neben der Bühne stehen die Cheerleaderinnen des 1. FC Köln parat. Gemeinsam mit den Kinder- und Jugendcheerleadern posieren sie für Fotos, zeigen unter anderem „den Elevator“ – eine Hebe-Figur, und lächeln in die Kamera.

Die Fans warten geduldig in der prallen Sonne bis zum gemeinsamen Hymne-Singen am Nachmittag. Als beide FC-Mannschaften gemeinsam auf der Bühne von Stadionsprecherin Svenja Hein und Stadionsprecher Michael Trippel präsentiert werden, ist es voll auf der Wiese. Dazu Cheftrainer Gerhard Struber: Er schätze sehr, dass so viele Menschen den Effzeh in ihren Herzen trügen. „Dass man das spürt, tut uns allen gut“. Auch Timo Hübers, Kapitän des Männer-Kaders, freut sich über die versammelten Fans: Wenn er in die Menge gucke, gebe ihm das noch einmal ein besonderes Gefühl, so der Spielführer der Geißböcke. Das Familienfest diene auch dazu, nach dem Abstieg der Mannschaft in die zweite Liga, wieder gemeinsam eine positive Stimmung zu verbreiten.

Der Trainer der Frauen-Mannschaft Daniel Weber bedankt sich ebenfalls auf der Bühne für den großen Support der Fans, insbesondere in den vergangenen Monaten. Man sei das zweitstärkste Zuschauerteam der Frauen-Bundesliga geworden. Bei der Partie gegen SV Werder Bremen im März 2024 bespielten die FC-Frauen zum zweiten Mal in ihrer Historie das Müngersdorfer Stadion. Das Spiel gewannen sie vor 30.000 Menschen. Das nächste Ziel der Frauen-Mannschaft sei es nun, das Stadion einmal komplett voll zu bekommen, so Kapitänin Celina Degen.