In der verpixelten Welt des Videospiels Minecraft können die Spieler und Spielerinnen aus viereckigen Blöcken nahezu alles bauen, was sie sich nur vorstellen können. Der 19-jährige Jonas aus dem Kölner Umland ist riesiger FC-Fan und hat nun in mehr als einem Jahr das komplette Rhein-Energie-Stadion bis ins kleinste Detail im Spiel nachgebaut.

Seit seiner Geburt ist Jonas Mitglied beim 1. FC Köln und treuer Stadionbesucher. „Direkt am Tag meiner Geburt ist mein Onkel zum Geißbockheim gefahren und hat mich als Mitglied beim Effzeh angemeldet“, erzählt der 19-Jährige im Gespräch mit dem „Kölner Stadt-Anzeiger“. Jonas ist bei so gut wie jedem Heimspiel im Stadion, und auch auswärts begleitet er den FC hin und wieder.

FC-Fan baut Rhein-Energie-Stadion in Minecraft nach

Die Idee, das Heimstadion seines Herzensvereins nachzubauen, entstand spontan: „Eines Abends saß ich vor meiner Playstation und spielte gemeinsam mit meinem Freund Lukas Minecraft. Ich kam auf die Idee, die Südkurve nachzubauen“, erzählt Jonas. Was zunächst als kleiner Versuch begann, entwickelte sich schnell zu einem wahren Mammut-Projekt. „Fast jeden Abend nach der Arbeit saß ich vor der Konsole und baute an dem Stadion“, erzählt er weiter.

Dabei konnte Jonas viele Details aus dem Gedächtnis nachbauen – kein Wunder, schließlich hat er bereits mehrere Stadionführungen hinter sich, bei denen er unter anderem die Spielerkabinen sowie den Spielertunnel besichtigen konnte. Neben dem Stadioninneren inklusive Hans-Schäfer-Südkurve, Nordkurve plus Auswärtsblock, Haupttribüne und Gegengerade legte er auch Wert auf die Stadion-Umgebung: Die Vorwiesen, das Marathontor und sogar die Tiefgaragen wurden im Spiel akribisch umgesetzt.

Besondere Highlights seines Nachbaus: FC-Maskottchen Hennes steht am Spielfeldrand, während Trainer Gerhard Struber einen Platz in den virtuellen Umkleidekabinen gefunden hat.

Rhein-Energie-Stadion in Minecraft: Lob von FC-Fans

Die Fertigstellung des Stadions stand allerdings kurzzeitig auf der Kippe, erzählt Jonas. Die Spieldatei war nach gut einem Jahr Bauzeit plötzlich beschädigt. Nach einem kurzen Schreck konnte der 19-Jährige zumindest Teile seines Baus über die Konsolen-Einstellungen wiederherstellen. „Die Motivation war natürlich erstmal nicht so groß, das Ganze erneut zu bauen, aber ich habe mich schließlich dazu entschieden, das Projekt doch noch zu Ende zu bringen“, erzählt Jonas. Eine gute Entscheidung.

Denn auch auf seinen Social-Media-Kanälen kommt das virtuelle Stadion sehr gut an. Auf Instagram und TikTok betreibt er die Accounts „effzeh.biszumtod“, wo er regelmäßig Videos und Memes zum 1. FC Köln sowie Updates zum Stadionprojekt postet. Das Video seines fertigen Stadions hat bereits viel positives Feedback erhalten: „Abgesehen von ein paar Gladbach- und Düsseldorf-Fans.“

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Ein weiteres Video hat Jonas mittlerweile gedreht, welches eine kleine Pyro-Show in der Südkurve zeigt. Dafür hat er drei Freunde darum gebeten, rotes und Feuerwerk auf den Tribünen zu zünden – ganz im Stil einer echten FC-Choreografie.