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Suche nach Brandursache läuftFassungslosigkeit nach Feuer in Kölner Schule

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Brand Schule Eßer

Der Dachstuhl ist ausgebrannt.

Köln-Ehrenfeld – Am Morgen nach dem Brand der Astrid-Lindgren-Schule in der Borsigstraße sind die Schäden der Flammen deutlich erkennbar: Vom abgebrannten Dachstuhl ist nur noch das Gerippe übrig, Trümmerteile liegen auf dem Gelände, Bürgersteige und geparkte Autos sind vom Ruß geschwärzt.

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Schutt und Asche auf der Straße vor der Schule in Ehrenfeld

Das Dach des Schulgebäudes war am Montagabend gegen 19.45 Uhr in Flammen aufgegangen, neun Löschfahrzeuge und hundert Feuerwehrleute waren bis in die Nacht damit beschäftigt, des Feuers Herr zu werden. Und auch gegen 8.30 Uhr, wenn eigentlich der Unterricht beginnt, sind noch immer Einsatzkräfte vor Ort, die sich um das beschädigte Gebäude kümmern.

Von dem Brand betroffen ist der Teil der Schule, der derzeit von den Siebt- und Achtklässlern der Helios-Gesamtschule genutzt wird, die auf die Fertigstellung des neuen Schulgebäudes in der Heliosstraße warten. Unter dem Dach, wo das Feuer mutmaßlich ausbrach, sind die naturwissenschaftlichen Lehrräume der Schule untergebracht.

Kölner Vater nach Brand: „Das ist jetzt natürlich wirklich heftig”

Neben den Einsatzkräften der Feuerwehr sind am frühen Morgen auch Lehrer und Eltern der Schüler anwesend, die sich selbst ein Bild vom Ausmaß des Brandes machen wollen: „Die Nachricht hat uns getroffen wie ein Schlag”, berichtet Wolfgang P., dessen Sohn erst vor kurzem auf die Helios-Schule wechselte. Zuvor besuchte er die Schule am Lindweiler Hof in Bickendorf, die durch die Unwetter im Juli verwüstet worden war: „Das ist jetzt natürlich wirklich heftig”, sagt P., während er den ausgebrannten Dachstuhl mustert, „ich fürchte, dass hier lange Zeit kein Unterricht stattfinden wird.”

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Der „Kölner Stadt-Anzeiger“ hat seine Präsenz in Ehrenfeld, einem von Kölns schillerndsten Vierteln, verstärkt. Unser neuer Veedelsreporter Florian Eßer bildet die Trends im Viertel ab, dokumentiert Veränderungen und Missstände und spürt Streitthemen nach. Haben Sie ein Thema, einen Hinweis oder sonst etwas, das Ihnen unter der Nägeln brennt? Dann kontaktieren Sie unseren Veedelsreporter per Mail.

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Die Frage, ob und wann der Schulbetrieb wieder aufgenommen werden kann, beschäftigt auch Schulleiter Andreas Niessen. Er erfuhr kurz nach dem Ausbruch von dem Feuer. Im ersten Moment, so erzählt er, sei der Schock groß gewesen, dann aber hätte er angefangen, nur noch zu funktionieren: „Wir haben so schnell wie möglich die Eltern und die Kinder informiert und eine Krisensitzung einberufen”, erzählt Niessen: „Derzeit ist das Gebäude beschlagnahmt, die Polizei muss die Brandursache klären.”

Kölner Schulleiter versucht positiv zu bleiben

Danach, so meint Niessen, würde wahrscheinlich auch der Einsatz von Statikern nötig werden – schließlich waren Unmengen an Löschwasser und -schaum in das Gebäude gepumpt worden, um die Flammen zu ersticken: „Immerhin aber scheinen die Heizung und der Strom zu funktionieren”, sagt Niessen, „wir sind also nicht völlig zerstört.”

Dennoch macht sich der Schulleiter Sorgen darüber, wie es jetzt für die Schülerinnen und Schüler weitergehen wird – immerhin haben diese durch die Corona-Pandemie ohnehin schon viel an Präsenzunterricht verloren und Schulräume in Köln sind rar: „Ich sehe nicht, dass wir morgen in einem Ausweichquartier sind”, sagt Niessen.

Vorerst Rückkehr zum digitalen Unterricht

Er und das Kollegium werden nun wohl erst einmal auf den digitalen Unterricht zurückgreifen müssen, wie die Schule ihn im Lockdown etabliert hat – über die nötige Ausstattung verfügen die Schüler jetzt zumindest schon.

Glück im Unglück hatte die Gemeinschaftsgrundschule Astrid-Lindgren, die an den von der Heliosschule genutzten Gebäudeteil angrenzt. Diese, so scheint es momentan, habe kaum Schäden davongetragen.

Wie es mit dem Schulbetrieb in der Borsigstraße nun aber weitergeht, ist derzeit noch ungewiss – ebenso herrscht noch Unklarheit darüber, wie es zu dem Feuer gekommen ist. Am heutigen Dienstag werden Ermittler der Polizei vor Ort sein, um die Brandursache zu untersuchen.