Zollstock – Jeder, der Klaus Ulonska einmal begegnet ist, kann mindestens eine Geschichte erzählen. Wilfried Schmickler, Kabarettist und eingefleischter Fortuna-Köln-Fan, traf Ulonska nur ein einziges Mal: „Ich hatte in einer Radio-Sendung erwähnt, dass ich mit ihm gern mal ein Bier trinken würde. Am nächsten Morgen klingelte das Telefon, Klaus Ulonska war dran und fragte, wann wir uns denn mal auf ein Bier verabreden sollten.“ Schmickler zählte zu den vielen Gästen, die die kleine Zeremonie zur offiziellen Eröffnung des Klaus-Ulonska-Wegs verfolgten. Manche, wie Andreas Hupke, Bürgermeister des Bezirks Innenstadt, und Südstadt-Künstler Cornel Wachter hatten Vereinstrikots oder Fanschals angelegt. Der Fußweg zwischen dem Südstadion und dem Tierheim Zollstock trägt jetzt offiziell den Namen des im März 2015 verstorbenen damaligen Präsidenten des S.C. Fortuna Köln.
Auch der Verein, der seine Geschäftsstelle dort hat, will seine Adresse von Am Vorgebirgstor 2 in Klaus-Ulonska-Weg 1 ändern. Dies kündigte Club-Präsident Hanns-Jörg Westendorf an. Den Antrag auf Widmung des bis dahin namenlosen Weges hatte die Grünen-Fraktion in der Bezirksvertretung Rodenkirchen gestellt. Bezirksbürgermeister Mike Homann erinnerte sich, dass der Antrag bei allen Fraktionen sofort „große Sympathie“ gefunden habe. „Und dass so viele Mitglieder der Bezirksvertretung heute anwesend sind, ist ebenfalls ein Ausdruck dieser Wertschätzung. Homann hob die Bedeutung des Weges hervor: „Er führt zum Vereinsheim von Fortuna Köln.“
Ulonska hatte 2005 Verantwortung im Vorstand übernommen und war 2006 Präsident des Vereins geworden, um den es in dieser Zeit wirtschaftlich und sportlich eher schlecht bestellt war. „Die Liebe zum Sport prägte sein Leben“, erinnerte Homann und zählte auf, dass Ulonska als Leichtathlet die Deutsche Meisterschaft und die Europameisterschaft errungen habe. Als Ratsmitglied sei er unter anderem auch Vorsitzender des Sportausschusses gewesen. Bevor er das Straßenschild zusammen mit Ulonskas Tochter Alexandra Adenauer enthüllte, sprach diese ihren Dank an alle aus, die sich für die Ehrung ihres Vaters eingesetzt hatten. Sie sei sicher, dass dieser „im Himmel gerade vor Stolz platzen“ würde. Auch sie selbst sei stolz, obwohl ihr Nachname Adenauer überaus geschichtsträchtig sei. Nun aber habe auch ihre Herkunftsfamilie einen „eigenen“ Weg. Alexandra Adenauer ist mit dem Konrad Adenauer-Enkel Patrick verheiratet. Fortuna-Präsident Hanns-Jörg Westendorf betonte: „Klaus Ulonska legte mit seiner Arbeit den Grundstein der wirtschaftlichen Konsolidierung unseres Clubs und für die Rückkehr in den Profifußball.“
Im Sinne des Geehrten, der die kulturelle Vielfalt im Verein stets hervorgehoben und gepflegt hatte, wurde ein geistlicher Segen gesprochen. „Wir segnen nicht den Weg, aber alle Menschen, die ihn gehen“, sagte der evangelische Südstadt-Pfarrer Hans Mörtter. In kurzen Gebeten wünschten Rabeya Müller, Imamin des Liberal-Islamischen Bundes, und die Rabbinerin der Jüdischen Liberalen Gemeinde Köln, Natalia Verzhbovska, dass der Klaus-Ulonska-Weg besonders mit Blick auf die Fußballfans, die ihn künftig nutzen werden, immer ein Weg des Friedens bleiben werde.
Der Weg zum Vereinsheim ehrt den legendären Präsidenten und heißt nun offiziell Klaus-Ulonska-Weg
Jeder, der Klaus Ulonska einmal begegnet ist, kann mindestens eine Geschichte erzählen. Wilfried Schmickler, Kabarettist und eingefleischter Fortuna-Köln-Fan, traf Ulonska nur ein einziges Mal: „Ich hatte in einer Radio-Sendung erwähnt, dass ich mit ihm gern mal ein Bier trinken würde. Am nächsten Morgen klingelte das Telefon, Klaus Ulonska war dran und fragte, wann wir uns denn mal auf ein Bier verabreden sollten.“ Schmickler zählte zu den vielen Gästen, die die kleine Zeremonie zur offiziellen Eröffnung des Klaus-Ulonska-Wegs verfolgten. Manche, wie Andreas Hupke, Bürgermeister des Bezirks Innenstadt, und Südstadt-Künstler Cornel Wachter hatten Vereinstrikots oder Fanschals angelegt. Der Fußweg zwischen dem Südstadion und dem Tierheim Zollstock trägt jetzt offiziell den Namen des im März 2015 verstorbenen damaligen Präsidenten des S.C. Fortuna Köln.
Auch der Verein, der seine Geschäftsstelle dort hat, will seine Adresse von Am Vorgebirgstor 2 in Klaus-Ulonska-Weg 1 ändern. Dies kündigte Club-Präsident Hanns-Jörg Westendorf an. Den Antrag auf Widmung des bis dahin namenlosen Weges hatte die Grünen-Fraktion in der Bezirksvertretung Rodenkirchen gestellt. Bezirksbürgermeister Mike Homann erinnerte sich, dass der Antrag bei allen Fraktionen sofort „große Sympathie“ gefunden habe. „Und dass so viele Mitglieder der Bezirksvertretung heute anwesend sind, ist ebenfalls ein Ausdruck dieser Wertschätzung. Homann hob die Bedeutung des Weges hervor: „Er führt zum Vereinsheim von Fortuna Köln.“
Ulonska hatte 2005 Verantwortung im Vorstand übernommen und war 2006 Präsident des Vereins geworden, um den es in dieser Zeit wirtschaftlich und sportlich eher schlecht bestellt war. „Die Liebe zum Sport prägte sein Leben“, erinnerte Homann und zählte auf, dass Ulonska als Leichtathlet die Deutsche Meisterschaft und die Europameisterschaft errungen habe. Als Ratsmitglied sei er unter anderem auch Vorsitzender des Sportausschusses gewesen. Bevor er das Straßenschild zusammen mit Ulonskas Tochter Alexandra Adenauer enthüllte, sprach diese ihren Dank an alle aus, die sich für die Ehrung ihres Vaters eingesetzt hatten. Sie sei sicher, dass dieser „im Himmel gerade vor Stolz platzen“ würde. Auch sie selbst sei stolz, obwohl ihr Nachname Adenauer überaus geschichtsträchtig sei. Nun aber habe auch ihre Herkunftsfamilie einen „eigenen“ Weg. Alexandra Adenauer ist mit dem Konrad Adenauer-Enkel Patrick verheiratet. Fortuna-Präsident Hanns-Jörg Westendorf betonte: „Klaus Ulonska legte mit seiner Arbeit den Grundstein der wirtschaftlichen Konsolidierung unseres Clubs und für die Rückkehr in den Profifußball.“
Im Sinne des Geehrten, der die kulturelle Vielfalt im Verein stets hervorgehoben und gepflegt hatte, wurde ein geistlicher Segen gesprochen. „Wir segnen nicht den Weg, aber alle Menschen, die ihn gehen“, sagte der evangelische Südstadt-Pfarrer Hans Mörtter. In kurzen Gebeten wünschten Rabeya Müller, Imamin des Liberal-Islamischen Bundes, und die Rabbinerin der Jüdischen Liberalen Gemeinde Köln, Natalia Verzhbovska, dass der Klaus-Ulonska-Weg besonders mit Blick auf die Fußballfans, die ihn künftig nutzen werden, immer ein Weg des Friedens bleiben werde.
Zur Person
Klaus Ulonska wurde am 10. Dezember 1942 in Köln geboren. Er war in den 1960er Jahren ein erfolgreicher Leichtathlet und Staffelläufer und errang 1962 mit der Staffel des ASV Köln bei den Europameisterschaften in der Disziplin 4 mal 100 Meter die Goldmedaille. 1973 war er die „Jungfrau“ im Kölner Dreigestirn. Ulonska engagierte sich für den Kölner Sport und stand zeitweise dem Stadtsportbund sowie mehr als 40 Jahre lang dem Kölner Eis Klub vor. Er war 20 Jahre Mitglied des Rates der Stadt Köln. Von 2006 bis zu seinem Tod im Jahr 2015 war er Präsident des S. C. Fortuna Köln. Er bekam im Jahr 2014 das Bundesverdienstkreuz Erster Klasse. Klaus Ulonska starb am 14. März 2015 in Köln. (Rös)