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Fußballplatz als Geschenk

Lesezeit 3 Minuten

Eine Delegation der Kölschen Fründe war vor Ort, baute mit auf und spielte später auch mit.

Bilderstöckchen – Am Morgen war es nur ein grauer Platz neben der Jugendeinrichtung „Lucky’s Haus“, doch bereits am frühen Nachmittag sah das schon ganz anders aus: Auf einem Fußballplatz spielten Kinder und Jugendliche zusammen, feuerten sich gegenseitig an und halfen noch bei letzten Handgriffen. „Früher hatten wir nur ein Tor hier. Das zweite mussten wir uns aus Rucksäcken selbst zusammenbauen“, sagt Nicklas. Er verbringt seine Zeit nach der Schule schon seit längerem in Lucky’s Haus. „Jetzt haben wir einen richtigen Platz mit zwei Toren. Es macht sehr viel Spaß.“

Gespendet wurde der mobile Street-Soccer-Court, wie der Fußballplatz genannt wird, von den „Kölschen Fründen“ in Zusammenarbeit mit den Maltesern. Die „Fründe“ sind ein Zusammenschluss von Unternehmern aus der Kölner Region, die unter anderem vom ehemaligen Kölner Oberbürgermeister, Fritz Schramma, repräsentiert werden . „Uns geht es ja relativ gut“, erklärt Peter Spölgen von den Fründen, „und deswegen möchten wir etwas zurückgeben. Es ist schön, nach getaner Arbeit in die Gesichter von glücklichen Kindern blicken zu können. Als uns das Projekt von den Maltesern vorgestellt wurde, waren wir alle dabei. Wir haben schließlich alle auch mal Fußball gespielt und gerade, was Teamarbeit und Mannschaftsgeist angeht, ist das förderungswürdig.“ Dann habe man Spenden gesammelt, „unter anderem hat uns das Kölner Dreigestirn unterstützt.“

Der Empfänger des Street-Soccer-Courts ist der Sozialdienst Katholischer Männer, kurz SKM, der auch der Träger der Einrichtung „Lucky’s Haus“ ist. „Die Jugendlichen haben sich schon lange einen Fußballplatz gewünscht“, sagt Ralf Krep vom SKM, „dass uns dann die Kölschen Fründe diesen Soccer-Court ermöglicht haben, ist eine tolle Sache.“ Man könne ihn einfach ab- und wieder aufbauen. „Wir können ihn also ganz vielen Einrichtungen des SKM zur Verfügung stellen. Und auch anderen Einrichtungen hier in Bilderstöckchen können wir den Court vermieten. Wir wissen ja, wie teuer so etwas sonst werden kann.“

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Von montags bis freitags fand in der Einrichtung „Lucky’s Haus“ die Aktion „Ferien in der Stadt“ statt. In mehreren Workshops konnten sich die Jugendlichen tagsüber unter anderem mit den Themen Graffiti, Rap und Tanz beschäftigen. „Ein zentraler Bestandteil der Hip-Hop-Jugendkultur aus den USA ist, dass man Konflikte und Konkurrenz auch ohne Gewalt löst“, erklärt Krep, „bei einem Rap-Battle zum Beispiel kann man sich zwar die härtesten Sachen an den Kopf werfen, aber es bleibt immer sportlich und ernsthaft verletzt wird keiner der Kontrahenten. Genau das möchten wir auch vermitteln. Wir als Jugendzentrum möchten allen Jugendlichen einen Raum bieten, in dem sie miteinander existieren können. Man kann sich bei uns mit Freunden treffen, Hausaufgaben machen und auch mal ein paar verrücktere Sachen ausprobieren.“ So habe man im Jugendzentrum zum Beispiel ein Tonstudio. Da können die jungen Gäste auch eigene Songs aufnehmen.

Über die Unterstützung der Kölschen Fründe freute sich Krep sehr: „ Es ist schön, dass sie nicht bloß eine Sachspende getätigt haben, sondern sich auch ganz besonders engagiert haben. Sie haben den Platz mit unseren Jungs und Mädels aufgebaut geben auch den Schiedsrichter bei ein paar Spielen.“ Guido Jungwirth von den Kölschen Fründen bestätigt: „Es war toll. Als wir heute Morgen hier aufgetaucht sind und angefangen haben aufzubauen, kamen direkt die ersten Jugendlichen an und haben uns gefragt, wie sie helfen können. Wir haben richtig gut zusammengearbeitet. Die Kinder sind sehr nett und hilfsbereit. Ich freue mich, gleich auch noch den Schiri zu geben“, erklärt er.