Stauprognose: Wird der kommende Freitag der staureichsten Tage des Jahres? Was Urlauber, die mit dem Auto unterwegs sind, jetzt wissen müssen.
Autobahnen, Stau, TankenWas Urlauber mit dem Auto zum Ferienstart in NRW wissen müssen
Der ADAC NRW erwartet zum Start der Herbstferien viel Verkehr auf den Autobahnen in Nordrhein-Westfalen. „Die meisten Urlauber werden mit dem Auto unterwegs sein und Ziele in Deutschland oder den Nachbarländern ansteuern“, sagt Verkehrsexperte Roman Suthold. Mit dem stärksten Verkehrsaufkommen sei wieder am Freitagnachmittag zwischen 14 und 19 Uhr zu rechnen, wenn Berufspendler, Urlauber und Ausflügler aufeinandertreffen.
1200 Baustellen auf Autobahnen bundesweit
Im vergangenen Jahr zählte der Freitag in puncto Staustunden und Staulänge zu den zehn staureichsten Tagen des Jahres. Eine erhöhte Staugefahr sieht der ADAC auch am Samstagvormittag. Am Sonntag soll sich die Verkehrslage beruhigen.
Ziele des Reiseverkehrs sind vor allem die Wandergebiete der Mittelgebirge und Alpen sowie die Küsten von Nord- und Ostsee, bei schönem Wetter auch die Naherholungsgebiete im Umkreis der großen Städte. Besonders hoch ist die Staugefahr an den bundesweit rund 1200 Autobahnbaustellen. Auch in Hessen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland beginnen die Herbstferien. Niedersachsen, Bremen und Sachsen starten in die zweite Woche. In Sachsen-Anhalt und Thüringen gehen die Ferien zu Ende.
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Am besten am Abend vor der Abreise tanken
In NRW bleiben der Großraum Köln (A1, A3) sowie der Bereich Duisburg/Oberhausen rund um das Autobahnkreuz Kaiserberg (A3, A40, A59) die Stau-Hotspots. Zu den Strecken mit der höchsten Staugefahr in Nordrhein-Westfalen zählen die A1 (Köln – Dortmund – Osnabrück), A2 (Oberhausen – Dortmund – Hannover) und A3 (Emmerich – Oberhausen – Köln – Frankfurt) sowie die A40 (Dortmund – Essen – Duisburg – Venlo), A42 (Dortmund – Oberhausen – Kamp-Lintfort), A43 (Wuppertal – Recklinghausen – Münster), A45 (Dortmund – Hagen – Lüdenscheid) und A57 (Köln – Krefeld – Kleve).
„Antizyklisch fahren, also die Stoßzeiten meiden, bleibt der beste Tipp. Wer unbedingt schon am Freitag starten muss, sollte spätestens am frühen Vormittag losfahren oder erst am Abend aufbrechen“, sagt Verkehrsexperte Suthold.
Der ADAC empfiehlt, spätestens am Abend vor der Abreise zu tanken. Die günstigsten Tageszeiten demnach von 19 bis 20 und 21 bis 22 Uhr. Verbraucher sollten zudem mithilfe von Apps die Spritpreise vergleichen. Wer während der Fahrt nachtanken muss, dem rät der ADAC, die Autobahn zu verlassen und den Autohof oder die nächstgelegene Tankstelle nach der Ausfahrt anzusteuern. So lassen sich gemäß einer Stichprobe teilweise mehr als 40 Cent pro Liter sparen.
Herbstferien brechen Stau-Rekorde - 37 Kilometer auf der A3
Laut Staubilanz gab es in den NRW-Herbstferien 2023 insgesamt 7174 Staumeldungen mit einer Gesamtlänge von 10.874 Kilometern und einer Dauer von 6928 Stunden. Die meiste Geduld brauchten Urlauber und Pendler am Freitag vor dem ersten Ferienwochenende. Hier summierten sich die 641 Staus auf den NRW-Autobahnen zu einer Länge von 1408 Kilometern mit einer Staudauer von knapp 741 Stunden.
Auch am ersten Samstag der Herbstferien gab es mit 384 Staumeldungen noch mehr Verzögerungen als sonst. Die meisten Staumeldungen zählte der ADAC in den vergangenen Herbstferien auf der A3 (1621), A1 (1469), A57 (1088), A40 (1012) und A2 (836). Den mit 37 Kilometern längsten Stau gab es am Freitag, dem 29. September 2023 auf der A3 zwischen dem Dreieck Langenfeld und dem Kreuz Bonn/Siegburg.
Eine individuelle Stauprognose mit Angaben zur genauen Tages- und Uhrzeit können Autofahrer über den ADAC Routenplaner in „Echtzeit-Verkehrslage“ abrufen. Mit einem Zeit-Regler lässt sich die geplante Abfahrtszeit einstellen. Per Zoom-Funktion auf der Karte erhält man die Verkehrsprognose für die gewünschte Fahrstrecke.
Weitere Infos: maps.adac.de