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Immer mehr RadverkehrAuf dieser Kölner Straße waren 2020 die meisten Radler unterwegs

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Radfahrer Venloer Straße

Radverkehr auf der Venloer Straße

Köln – Der Fahrradverkehr hat im vorigen Jahr außergewöhnlich stark zugenommen. Wie eine Auswertung von zwölf im Stadtgebiet verteilten Zählstellen ergab, stiegen die Fahrten mit dem Rad im Vergleich zu 2019 um elf Prozent an. In den Jahren zuvor sei ein Anstieg um jeweils drei bis fünf Prozent üblich gewesen, teilte das Presseamt am Dienstag mit.

Insgesamt seien an den Messpunkten mehr als 14 Millionen Radfahrerinnen und Radfahrer vorbei gerollt – „einer neuer Allzeitrekord“, heißt es in der Mitteilung.

Die ohnehin stetig steigende Zahl derjenigen, die ihre Wege mehr oder weniger regelmäßig mit dem Fahrrad zurücklegen, sei durch die Corona-Pandemie nochmals verstärkt worden, so das Presseamt.

KVB: Drastische Rückgänge

Aus Furcht, sich mit dem Virus anzustecken, scheuen viele Menschen Bus und Bahn. Zudem fallen durch Homeoffice viele Fahrten zur Arbeitsstätte weg. „Wir haben insgesamt drastische Rückgänge an Fahrgästen“, bestätigt KVB-Sprecher Matthias Pesch.

„Dass sich immer mehr Kölnerinnen und Kölner für das Fahrrad entscheiden und sich der Trend in diesem Maße fortsetzt, freut mich ganz besonders“, sagt Verkehrsdezernentin Andrea Blome. Die Zahlen „zeigen uns, dass die Mobilitätswende gelebt wird“.

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Bessere Radwege, mehr Schutzstreifen auf Fahrbahnen, mehr Abstellmöglichkeiten, all das soll dazu beitragen, das umweltfreundliche Verkehrsmittel zu fördern. Die Verwaltung habe „mit einer Vielzahl von Maßnahmen“ das Fahrradfahren attraktiver und sicherer gestaltet. „Mir ist jedoch bewusst, dass noch ein langer Weg vor uns liegt, die Versäumnisse der letzten Jahrzehnte aufzuholen“, sagt Blome.

Die meisten Radler waren auf der Venloer Straße unterwegs. Die Messpunkte auf der Zülpicher Straße, der Deutzer Brücke und am Neumarkt meldeten ebenfalls überdurchschnittliche Zahlen.

Am Neumarkt wurde dem Presseamt zufolge im vorigen Jahr allerdings ein leichter Rückgang von vier Prozent festgestellt. Das sei „mutmaßlich auf die Schließung der Geschäfte zurückzuführen“. Die geringeren Zahlen am Alphons-Silbermann-Weg in der Nähe der Universität könnten „auf die Reduzierung der Präsenzvorlesungen in der Uni zurückzuführen sein“.

Rekordtag im Juni 2020

Den Spitzenwert von nahezu 73.000 Fahrten verzeichneten die Dauerzählstellen am 24. Juni 2020, einem Tag mit bestem Sommerwetter. Nicht eingerechnet sind die Ergebnisse des im Frühjahr neu installierten Messpunktes an der Universitätsstraße. Denn für diesen Ort gibt es keine Vergleichszahlen.

Um mehr Informationen über das Verkehrsgeschehen zu erhalten, plant die Verwaltung insgesamt 80 weitere Zählstellen für Kraftfahrzeuge und Fahrräder.