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Kalker Damen-KegelclubPräsidentin der legendären „Pudelbande“ gestorben

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Die verstorbene Wilma Meyer (ganz links) sang mit den anderen Mitgliedern der Pudelbande bei vielen Veranstaltungen.

Köln-Kalk/Merheim – Anfang November ist Wilma Meyer, die letzte Präsidentin des legendären Kalker Damen-Kegelclubs „Die Pudelbande“, im Alter von 97 Jahren im Krankenhaus Merheim gestorben. „Wir sind traurig, weil wir eine so herzliche, lustige und mutige Freundin verloren haben, mit der wir so viele schöne Stunden verbringen durfte“, sagt Jan Krauthäuser von der Kölsch-Internationalen Karnevalsinitiative Humba Efau.

Liebte das Leben trotz mancher Schicksalsschläge

„Wilma Meyer war eine dieser kleinen, großen Frauen, die das Leben trotz mancher Schicksalsschläge liebte und mit ihrer Lebenslust anstecken und mitreißen konnte.“

Nachdem die Frauen jahrzehntelang ihre Sangeslust bei feucht-fröhlichen Kegelabenden ausgelebt hatten, trat die Pudelbande erstmals 1998 vor einem größeren Publikum, bei den „Schnieke Prunz“-Sitzungen, auf. Tommy Engel, Gaby Köster und andere Mitstreiter hatten die alternative Sitzung Ende der 1990er Jahre ins Leben gerufen und die Frauen eingeladen.

Alles zum Thema Bläck Fööss

Danach waren die fidelen Seniorinnen mit ihren teils leicht frivolen Liedern aus dem Kneipenkeller bei Karnevalssitzungen, bei zahlreichen Veranstaltungen des Humba Efau sowie Weiberfastnacht auf der „Radio Köln“-Bühne im Vringsveedel zu sehen.

„Wir trinken lieber Kölsch“

Gern gesungen wurde vor allem ihr Zusatz zum „Kayjaß Nummer Null“-Klassiker. Da heißt es dann: „Nein, nein, Herr Lehrer Welsch, wir trinken lieber Kölsch. Wir haben nicht viel studiert, aber alles ausprobiert. Jetzt sind wir alt und schlau, manchmal auch ein bisschen blau, aber wir haben immer noch einen guten Körperbau."

Die Pudelbande hatte sogar einige Fernsehauftritte und wurde bundesweit einem Millionenpublikum bekannt. In Köln trat der singende Damen-Kegelclub mit dem Markus-Reinhardt-Ensemble und der Schäl-Sick-Brass-Band, mit Stoppok und den Bläck Fööss auf. Die übernahmen aus dem Pudel-Repertoire das Lied "He deit et wih, un do deit et wih" und schrieben es auf sich um.

Die Trauerfeier für Wilma Meyer ist am Mittwoch (15. November 2017) in der Kapelle des Mülheimer Friedhofs an der Frankfurter Straße 293-297 in Höhenberg. Die Beerdigung findet im Anschluss statt.