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Festmahl mit dem DreigestirnHoher Jecken-Besuch im DuMont-Haus in Niehl

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Das Kölner Dreigestirn beim Prinzenessen

Niehl – „Hätzlich wellkumme beim Dümong. Auf kölsch hört sich das doch viel charmanter an“, begrüßte Christian DuMont Schütte, der Herausgeber von „Kölner Stadt-Anzeiger“ und „Express“, die knapp 300 geladenen Gäste beim traditionellen Prinzenessen, das erstmals im Druckzentrum des DuMont-Medienhauses stattfand.

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Ungewöhnliche Kulisse für ein Prinzenessen: die Druckerei in Niehl

Fast die gesamte kölsche Prominenz aus Politik, Wirtschaft, Kultur und Fastelovend sowie alle noch lebenden Ex-Tollitäten waren zum „Festmahl am Hofe des Kölner Dreigestirns“ gekommen. Rund um ein edles Drei-Gang-Menü – aus der Küche der Gürzenich-Gastronomie – wurde unter kilometerlangen Produktionsbändern und inmitten von riesigen Papierrollen miteinander geplaudert und einigen Reden gelauscht.

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Christian DuMont Schütte begrüßt den Kölner Karnevalsprinz.

Denn mottogerecht stand die Sprache im Mittelpunkt – die gesprochene und die gedruckte. „Zeitung ist doch geschriebene Sprache und Zeitung ist auch Heimat“, sagte Festkomitee-Präsident Christoph Kuckelkorn. „Da wird nicht nur aus der großen weiten Welt, sondern aus unserer Stadt, unseren Veedeln und manchmal auch aus unserer Straße berichtet. Und genau diese lokale Ausrichtung ist für das Heimatgefühl außerordentlich wichtig.“

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Prinzenessen in der Druckerei

Zudem freue man sich im Urlaub doch immer, wenn man einen „Kölner Stadt-Anzeiger“ oder den „Express“ in die Hände bekäme. „Die Menschen brauchen Information und Kommunikation – und das sowohl digital als auch analog. Der qualifizierte Journalismus aus dem Hause DuMont gehört zur Stadt wie der Dom.“

Polizeipräsident Uwe Jacob und Stadtdirektor Stephan Keller (r.)

Dann hatten die Tollitäten das Wort. Prinz Marc Michelske ließ nochmals einige Höhepunkte der vergangenen Wochen Revue passieren – vom Papstbesuch in Rom bis zur Mädchensitzung in Vettweiß – und verriet, dass er zweimal richtig nervös war: beim Besuch des Divertissementchens auf der Opernbühne und bei der Stunksitzung. „Aber da war das Publikum grandios.“

Den Kölnern möchte man gerne als bodenständig, natürlich oder gar als „Dreigestirn der Herzen“ in Erinnerung bleiben. Schließlich sei am „Aschermittwoch alles vorbei. Und im nächsten Jahr gibt es neue Drei.“

Polizeipräsident Uwe Jacob und Stadtdirektor Stephan Keller (r.)

Das sah Bauer Markus Meyer ähnlich, der bei vielen Auftritten mit einem Saxofon-Solo überzeugte. Etwas kritischere Töne in die „Friede, Freude, Eierkuchen“-Stimmung mischte Jungfrau Catharina (Michael Everwand). Er stimmte einem Fernsehzuschauer aus Bayern zu, der ihn per E-Mail angeschrieben und sich über allzu viele Wiederholungen und die schlechte Darstellung des Karnevals aufgeregt hatte. „Die immer wieder ausgestrahlten Bilder von besoffenen Jecken und Pointen unter der Gürtellinie sind nicht der Fastelovend, den wir erlebt haben. Wir haben ein friedvolles Brauchtumsfest genossen – mit Toleranz und sehr viel Respekt“.

Oberbürgermeisterin Henriette Reker war ebenfalls zu Gast.

Solche Kritik am Premium-partner WDR wollte Kuckelkorn dann doch nicht stehen lassen, zumal dessen Intendant Tom Buhrow ja mit an den Tischen saß . „Ich finde es schön, wenn diese alten Sachen wiederholt werden. Da kann man doch nochmals bekannte Gesichter und Typen wiedersehen.“

Bekannte Typen kamen dann auch aus dem Hänneschen, aus der, so Kuckelkorn, „Kathedrale der kölschen Sprache“. Vor und hinter einer improvisierten Britz witzelten Schäng Heukeskoven, der Präsident der Puppensitzung (Udo Müller) und Speimanes (Stefan Mertens) über Eigenarten der kölschen Sprache und sangen zu Klängen der Hänneschen-Band.

Freuten sich über den Sonderdruck: Jürgen Roters, Fro Kuckelkorn und Kurt Görgens (v.l.)

Dem Ausflug in die Traditionen folgte sprachlich ein Abstecher in die Jetzt-Zeit – zum Poetry-Slam mit Sebastian 23. „Ja, ein ungewöhnlicher Name, aber zu meiner Verteidigung: Es ist wenigstens kein Doppelname“, witzelte der Comedian und Wortjongleur aus dem Ruhrgebiet („Wir finden Düsseldorf auch doof“), der auf ein aufmerksames Publikum stieß und mit Versen wie „Frag mal ein Rudel Skinheads nach dem Weg zum Friseur“ oder „Ruf mal die Deutsche Bahn an und sag, dass du heute zu spät kommst“ für Lacher.