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„Pripro“ im NewsblogDas Kölner Dreigestirn ist feierlich proklamiert

Lesezeit 7 Minuten
Dreigestirn jubelt im Ornat auf der Bühne.

Das Kölner Dreigestirn der Session 2024 ist proklamiert.

Bei der Prinzenproklamation 2024 im Kölner Gürzenich sind neben den Bläck Fööss und Höhner auch Guido Cantz und Bernd Stelter dabei. Die „Pripro“ zum Nachlesen.

Die Prinzenproklamation im Kölner Gürzenich ist ein Sessions-Highlight. Bekannte Kölner Gäste führten die 1300 Gäste durch den Abend. Beim Einzug des Dreigestirns war auch Oberbürgermeisterin Henriette Reker dabei, die traditionell die Amtseinführung des Dreigestirns übernimmt. Die „Pripro“ zum Nachlesen.

0.30 Uhr: Bläck Fööss beenden die „Pripro“

Noch einmal schließt sich der Vorhang nach dem Fööss-Klassiker „En unserm Veedel“. Mit „Bye Bye My Love“ beenden die Bläck Fööss gemeinsam mit dem Dreigestirn und Vertretern der freien Bühnen in Köln die Prinzenproklamation 2024.

22.13 Uhr: Dreigestirn läutet finalen Akt ein

Prinz, Bauer und Jungfrau machen nach einem dritten Einschub von Tünnes und Schäl den Auftakt fürs Finale: Ihr Medley Kölscher Leeder beginnen sie mit „Jröne Papajeie“ von Kasalla und Eko Fresh. Ihrer Gesangseinlage folgt ein Aufzug der Treuen Husaren, die das Dreigestirn stellen. Im dritten Akt werden auch Cat Ballou, die Höhner und zum Finale die Bläck Fööss spielen.

22 Uhr: Der erste Tanz von Prinz und Marie

Der erste Tanz gehört dem Prinzen und der Marie der Nippeser Bürgerwehr Svenja Klupsch. Auch hier bleibt alles in der Familich – Svenja und Sascha Klupsch sind Schwester und Bruder, sie strahlen um die Wette, als sich der Vorhang ein letztes Mal schließt und zum dritten Akt überleitet. Bevor es musikalisch wird, ehrt Festkomitee-Präsident Christoph Kuckelkorn die Jungfrau von 2013 und Trainer der Tanzpaare Jens Hermes mit der höchsten Auszeichnung, die das Festkomitee kennt: Dem Verdienstorden in Gold.

21.50 Uhr: Das Kölner Dreigestirn ist proklamiert

Henriette Reker überreicht dem Dreigestirn die Insignien: Dem Prinzen Sascha I. die Pritsche, Bauer Werner den Schlüssel und der Jungfrau Frieda den Spiegel. Das Dreigestirn ist proklamiert und regiert fortan über die Jecken der Stadt.

21.40 Uhr: Reker tritt mit ihrem Hänneschen-Double auf

Reker als Hänneschen-Puppe

Reker hält ihre Rede als Hänneschen-Puppe.

Bevor es zum wichtigsten Moment des Abends kommt, tritt Oberbürgermeisterin Henriette Reker auf die Bühne – als Hänneschen-Puppe. Zum 222-jährigen Jubiläum des Theaters und passend zum Sessionsmotto hat Reker ihr Double aus Knollendorf mitgebracht. „Leev Jecke“, sagt die Reker-Puppe, „so unterschiedlich mer hee auch sin, uns vereint: unsere Leev zu Kölle un zum Fasteleer.“ Sie wird ernst: „Wat auf der Welt passiert, dat is längst kein Jeckespill mih.“ Drei goldene Regeln verordnet Reker für die Zeit, in der das Trifolium die Stadt regiert: Erstens sollen die Karnevalisten über ihre Unterschiede hinweg schunkeln, zweitens sollen sie Lust auf Vielfalt haben, drittens soll der gemeinsame Stammbaum der Stadtgesellschaft geschätzt werden. Und Reker fügt hinzu: „Es gibt weder in Knollendorf noch in Kölle Plaatz för Hass – un eine Besök im Dom lasse mer uns nit nemme!“

21.20 Uhr: Das Dreigestirn marschiert in den Saal

Die stellvertretende NRW-Ministerpräsidentin Mona Neubaur erhält die Ehre, gemeinsam mit Festkomitee-Präsident Christoph Kuckelkorn das designierte Dreigestirn im Saal zu begrüßen: „Meine sehr geehrten Damen und Herren, endlich ist es so weit. Erheben sie sich, soweit noch nicht erfolgt.“ Kuckelkorn ergänzt: „Empfangen wir gemeinsam das designierte Dreigestirn von 2024!“ Die designierte Jungfrau Frieda, der designierte Bauer Werner und der designierte Prinz Sascha I. marschieren zu tosendem Applaus in den Saal und präsentieren sich der Öffentlichkeit erstmals im Ornat.

21 Uhr: Der zweite Akt beginnt

Der Vorhang schließt sich. Noch einmal kommen Tünnes un Schäl auf die Bühne. Sie singen: „Et jitt kein Kölsch an d’r Theke“ zur Melodie von „Es gibt kein Bier auf Hawaii“ – denn in diesem Jahr wird während der Veranstaltung kein Kölsch im Foyer verkauft. Das Publikum soll mit dieser Maßnahme im Saal gehalten werden.

Der Vorhang öffnet sich wieder: Der zweite Akt beginnt „fortissimo“, wie Kuckelkorn sagt. Die Tanzgruppen singen mit dem Sänger von „Himmel un Kölle“ „Dat Kölsche Jeföhl“ als Adaption von „The Greatest Show“ aus dem Musicalfilm „Greatest Showman“. In diesem Akt soll das Dreigestirn proklamiert werden.

20.50 Uhr: Fatih Cevikkollu findet an Köln nichts auszusetzen

Ein Highlight der Proklamation: Fatih Cevikkollu. Der Kabarettist solle „einen kritischen Blick auf Köln werfen“, das sei der Auftrag des Festkomitees an ihn gewesen. Gar nicht so einfach, meint er: „Ich gehöre hier im Saal zu einer absoluten Minderheit. Ich bin gebürtiger Kölner.“ Und als richtiger Kölscher liebe er seine Stadt: „Baustellen, Oper, der FC – läuft doch alles super.“ Alle Welt beneide die Stadt. Die kölsche Philosophie sei auch schon von Hollywood verfilmt worden, Titel: „der Pate“. Nun solle es auch eine kölsche Adaption geben. In der neuen Fassung heißt der Pate statt Corleone: Kuckelcorleone. Die Nummer ist angelehnt an ein altes Kabarett-Programm von Cevikkollu. Zum Abschluss muss er dann doch noch einen negativen Aspekt an Köln finden: Der Ausblick vom Kölner Dom bei blauem Himmel auf Düsseldorf. „Da müssen wir doch alle sagen: Das ist kein guter Ausblick.“

20.40 Uhr: Scala-Theater sucht das Dreigestirn

Das Ensemble des Scala-Theaters präsentiert eine verrückt-karnevalistische Castingshow für das nächste Dreigestirn – die Kölsche Klüngelshow „Wer ist Millionär“ – hier kann man kein Geld gewinnen, sondern muss welches mitbringen. Die Jury: Dr. Jens Hubertus von Bayenthal (Udo Müller), eine Parodie von Jorge Gonzales (Arne Hoffmann) und Christoph Schnuckelkorn (Ralf Borgartz). Ein Prinzenanwärter etwa will Prinz werden, „weil er dann mehr Follower auf Insta und TikTak bekommt“. Am Ende sind alle Bewerber punktegleich – die einzige Lösung: Die Jury muss selber ran. Schnuckelkorn sagt: „Na sicher geht dat, wir sind doch das Festkomitee!“

20.10 Uhr: Tünnes un Schäl beraten sich, Bernd Stelter singt „O Gott, o Gott, o Gott“

Bernd Stelter gibt eine Version von Werner Richard Heymanns „Irgendwo auf der Welt“ zum Besten, mit der Konklusio: Das kleine, bisschen Glück, das gibt es hier am Rhein. In seiner musikalischen Darbietung singt er auch erstmals in der Öffentlichkeit seinen neuen Song „O Gott, o Gott, o Gott“. Er handelt von alltäglichen Situationen, die den Hörerinnen und Hörern vertraut sind und sie zum Lachen bringen sollen. So heißt es im Text: „Es gibt Menschen, die sieht man und dann denkt man nur… O Gott, o Gott, o Gott“.

Die Hänneschen-Puppen Tünnes und Schäl, rechts neben ihnen steht Festkomitee-Präsident Christoph Kuckelkorn.

Tünnes und Schäl bequatschen sich bei der Prinzenproklamation.

Tünnes un Schäl bequatschen sich nach einem Auszug des Musical „Himmel un Kölle“ mit Guido Cantz als sächsischem Taxi-Fahrer und schauen prüfend in die erste Reihe im Publikum. „Dat sin doch immer de selbe Köpp“, die „letzte Generation“ des Karnevals sozusagen. „Die han sich doch an de Stühl festjeklebt“, sagen sie. Auch die Stammgäste aus der Politik entgehen ihnen nicht: „Fählt nor noch, dat se en Wahlurne mithan.“

19.50 Uhr: JP Weber kämpft mit den Tränen

JP Weber mit Sakko und einem Weinglas in der Hand.

JP Weber schlüpft in die Rolle des Horst Muys.

Als 1970 gestorbener Horst Muys fragt JP Weber, „wer sich den Scheiß mit dem ‚innen‘ hat einfallen lassen“ und scherzt übers Dreigestirn, die Bläck Fööss („sie sehen nach 50 Jahren immer noch jung aus“) und mit Ludwig Sebus über die alten Zeiten – und freut sich ironisch auf Henriette Rekers Rede op Kölsch. Die Oberbürgermeisterin schaut ein wenig empört, scheint die Spitze gegen ihre oftmals belächelten Kölsch-Künste jedoch gelassen zu nehmen. Zum Ende seines bejubelten Auftritts legt er die Rolle ab. „Der Kölner Karneval glaubt an Sie. Mein Name ist JP Weber und ich freue mich, ein Teil davon zu sein.“ Stehende Ovationen für den Mann, der mit den Tränen kämpft. Eine emotionale erste Nummer für die Prinzenproklamation 2024.

JP Weber im Publikum bei der Prinzenproklamation. Er lacht.

Ludwig Sebus lacht über JP Webers Nummer.

19.20 Uhr, erster Akt: Feierliche Proklamation des Dreigestirn startet im Gürzenich

Linda Teodosiu und Christoph Kuckelkorn mit dem Emsemble der Original Tanzgruppe Kölsch Hänneschen.

Linda Teodosiu und Christoph Kuckelkorn mit dem Emsemble der Original Tanzgruppe Kölsch Hänneschen.

Pünktlich um 19.20 startet der erste von drei Akten an diesem besonderen Abend im Kölner Karneval. Festkomitee-Präsident Christoph Kuckelkorn eröffnet und moderiert die Prinzenproklamation 2023 passend zum Motto „Wat e Theater – wat e Jeckespill” vor dem roten Vorhang. Er verliest die umfangreiche Gästeliste, das „Ensemble“ des Abends, auf der unter anderem Christoph Daum, Toni Schumacher, NRW-Innenminister Herbert Reul, Zoo-Direktor Theo Pagel und weitere Vertreter aus TV, Politik und Gesellschaft stehen. „Was ein prominent besetztes Ballett“, sagt er. Die „aller-allerwichtigsten Gäste des Abends“ aber sei das Dreigestirn aus dem vergangenen Jahr, so Kuckelkorn. Boris Müller, Marco Schneefeld und André Fahnenbruck. Was sie Prinz Sascha I., Bauer Werner und Jungfrau Frieda für einen Tipp für den Abend geben und was andere Promis wie Ludwig Sebus zur Proklamation sagen, lesen Sie hier.

Das alte Dreigestirn aus der Session 2023

Das alte Dreigestirn aus der Session 2023.

Linda Teodosiu singt sich zum Auftakt mit Katja Epsteins „Theater“ durch den Saal „Theater, Theater, der Vorhang geht auf, dann wird die Bühne zur Welt“. Der Vorhang geht auf und präsentiert das Orchester Helmut Blödgen und der Orginal-Tanzgruppe Kölsch Hänneschen.

Köln: Treue Husaren stellen das Dreigestirn

Die Gala am 5. Januar 2024 soll sich in drei Akte aufteilen: Im ersten Akt werden vorwiegend Büttenredner auftreten, der zweite Akt gilt ganz der Proklamation des Kölner Dreigestirns und der dritte Akt soll sich der Musik widmen. Zwischen den Akten soll der Vorhang fallen.

Das designierte Kölner Dreigestirn der Session 2024 stellt dieses Mal die KG Treuer Husar Blau-Gelb von 1925: Sascha, Werner und Friedrich Klupsch werden als Prinz Sascha I., Bauer Werner und Jungfrau Frieda gemeinsam mit allen Jecken den Kölner Karneval feiern. Nach 24 Jahren ist es das erste Trifolium, das aus den Reihen des blau-gelben Traditionskorps kommt. Erstmals besteht das Trifolium aus Vater, Sohn und Onkel.