Meine RegionMeine Artikel
AboAbonnieren

Kölner Top-PersonalieHein Mulders soll weitere fünf Jahre Opernintendant bleiben

Lesezeit 2 Minuten
Opernintendant Hein Mulders soll bis 2032 bleiben.

Opernintendant Hein Mulders soll bis 2032 bleiben.

Seit 2022 leitet Hein Mulders die Oper. Nun soll er jetzt schon eine Verlängerung seines Vertrages bekommen, obwohl der erst 2027 ausläuft.

Kölns Opernintendant Hein Mulders soll schon nach gut der Hälfte seines Fünf-Jahresvertrages eine Verlängerung um weitere fünf Jahre bis zum 31. August 2032 erhalten. Die Personalie steht nach Informationen des „Kölner Stadt-Anzeiger“ auf der Tagesordnung des Hauptausschusses des Stadtrates für den kommenden Montag. Das Gremium soll den Vorschlag der Verwaltung bestätigen. Demnach wünschen sich sowohl die Verwaltung als auch Mulders eine „frühzeitige“ Ausdehnung der Zusammenarbeit.

Mulders hatte seinen Job am 1. September 2022 begonnen, der aktuelle Vertrag läuft erst Ende August 2027 aus. Der Niederländer folgte damals auf Birgit Meyer, deren Vertrag Oberbürgermeisterin Henriette Reker (parteilos) nach zehn Jahren nicht mehr verlängern wollte.

Reker wollte neue Handschrift

Reker teilte damals mit: „Nach den erfolgreichen zehn Jahren halte ich es für entscheidend, wenn mit einer neuen Intendanz der Umzug der Kölner Oper zurück an den Offenbachplatz mit einer neuen Handschrift beginnt. Daher habe ich mich dazu entschlossen, den zuständigen Gremien keine Vertragsverlängerung vorzuschlagen.“

Alles zum Thema Henriette Reker

Bevor Mulders, Jahrgang 1962, nach Köln kam, leitete er das Aalto-Theater und die Philharmonie in Essen. Bei seiner Vorstellung in Köln hatte er gesagt: „In Essen muss ich zwischen drei Sparten – Theater, Philharmonie, Orchester – hin und her rennen. In Köln kann ich tief in eine einzige Sparte eintauchen.“ Denn: „Mein Ding ist die Oper.“ Mulders hat Kunstgeschichte, Archäologie, Italienisch und Musikwissenschaft in Paris und Amsterdam studiert.

Wann kehrt Oper an den Offenbachplatz zurück?

Auf der Internetseite der Oper heißt es: „Die Oper Köln gehört zu den großen traditionsreichen Opernhäusern in Deutschland.“ Seit der Spielzeit 2015/16 spielt die Oper rechtsrheinisch im Staatenhaus in Deutz, weil die Sanierung der Bühnen am Offenbachplatz sich um mindestens ein Jahrzehnt verzögert und die Kosten auf rund 1,465 Milliarden Euro explodierten.

Wann die Oper wieder zurück an den Offenbachplatz kehrt, ist offen. Als wahrscheinlich gilt die Spielzeit 2026/2027, aber dafür muss die Sanierung in der Innenstadt abgeschlossen sein.

Derzeit geht die Stadt davon aus, dass die „bauliche Fertigstellung“ von Oper, Schauspiel, Kinderoper und Kleinem Haus bis Ende 2025 beendet ist. Doch der von der Stadt verwendete Ausdruck „bauliche Fertigstellung“ heißt nicht, dass das Haus dann auch spielfähig ist. Die Stadt muss danach noch prüfen, ob etwa die technischen Anlagen miteinander harmonieren. Dafür sind vier bis sechs Monate angesetzt.

Schlimmstenfalls könnte es auf Juni 2026 hinauslaufen – und die Spielzeit beginnt üblicherweise schon im September/Oktober. Vorher muss die Oper auch wieder zurück an den Offenbachplatz ziehen.