Am Dienstag traten Prinz Sascha I. und Bauer Werner ein letztes Mal im Ornat auf. Nun ist die Session offiziell beendet.
„Zeit unseres Lebens gewesen“Aufgelöster Prinz Karneval übergibt Pritsche an Reker – Session vorbei
Sechs Wochen Konfetti, Jubel und „Kölle Alaaf!“ – doch nun ist es vorbei. „Das ist die Zeit unseres Lebens gewesen“, sagt Sascha Klupsch am Dienstagabend. Aber so schön es auch war, der Prinz Karneval weiß, dass diese Zeit ein Ende haben muss: „Es hat heute alles seine Richtigkeit, auch wenn es wehtut.“
Besonders schmerzhaft sei, dass sein Vater Friedrich Klupsch, die Jungfrau des Dreigestirns, auch zum Abschluss der Session nicht an der Seite von Prinz Sascha I. und Bauer Werner stehen kann. Er muss sich nach einer Operation am Sonntag weiter erholen.
Prinz und Bauer legen ein letztes Mal ihr Ornat ab
Bei der „Zick eröm“-Party zieht das Dreigestirn, in diesem Fall das Zweigestirn, traditionell eine letzte Bilanz der Session, bedankt sich bei allen Unterstützern und übergibt schließlich die Insignien der Macht zurück an den Oberbürgermeister oder die Oberbürgermeisterin. Anschließend legen sie ein letztes Mal ihr Ornat ab, schlüpfen zurück in die Farben ihres Korps und verbrennen den Nubbel.
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Bei aller Vernunft fällt Sascha Klupsch der Abschied sichtlich schwer. Oberbürgermeisterin Henriette Reker versucht, den aufgelösten Prinzen zu beruhigen: „Ich weiß, es ist schwierig, aber es nützt nichts“, sagt sie, als sie ihm die Pritsche abnimmt. „Ich verspreche, dass ich gut darauf aufpasse.“ Bauer Werner rasselt noch ein letztes Mal mit seinen Stadtschlüsseln vor den versammelten Gästen im Quater 1, bevor auch er seine Insignie an Reker übergibt.
Bei seinem letzten Auftritt als Prinz ringt Sascha Klupsch mehrfach um Fassung. Schon beim Prinzenessen am Freitag flossen bei ihm Tränen, am Dienstag muss er in seiner Rede mehrfach neu ansetzen, weil die Emotionen ihn überkommen. „Meine Freundin lacht mich immer dafür aus“, gibt er – halb lachend, halb weinend – zu. Er dankt seinem Korps, den Treuen Husaren, dem Festkomitee Kölner Karneval, seiner Freundin Corinna, seiner Mutter Anette, der Adjutantur und ganz besonders seinem Vater (Jungfrau Frieda) und seinem Onkel (Bauer Werner): „Niemals im Leben hätte ich das mit wem anders machen wollen.“
FK-Präsident Kuckelkorn lobt authentisches Dreigestirn
Zu erleben, wie das Dreigestirn als Familie zusammenlebt, sei etwas ganz Besonderes gewesen, sagt Festkomitee-Präsident Christoph Kuckelkorn. Neben dem Familienzusammenhalt lobt er auch, wie authentisch dieses „emotionalste Dreigestirn“ gewesen sei. „Ihr habt die Erwartungen bei Weitem übertroffen.“ Auch Reker spricht am Dienstag ihren Respekt gegenüber dem Trifolium aus: „Ich weiß ganz genau, was es heißt, plötzlich in der Öffentlichkeit zu stehen.“ Man wolle es allen recht machen: „Aber das geht gar nicht.“
Auf Wunsch des Dreigestirns spielen die Rumtreiber „Et letzte Strüssje“. Am späteren Abend stehen Sascha und Werner Klupsch im Kreise ihrer Familie und der Treuen Husaren vor dem brennenden Nubbel. Bei aller Traurigkeit sei es auch schön, wieder in blau-gelb gekleidet zu sein, meint Sascha: „Ich freue mich, wieder ein Husar von vielen sein zu dürfen.“