Christoph Kuckelkorn machte das Waldrestaurant Einkehrhaus Waidmannsruh 2021 zur Botschaft des Festkomitee Kölner Karneval. Jetzt gab es prominenten Besuch.
Feier auf „exterritorialem Gebiet“Kölner Dreigestirn auf jecker Reise im Siebengebirge
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Das Dreigestirn mit Inhaber Daniel Greve und Markus Ritterbach, früherer Festkomiteepräsident
Copyright: Monika Salchert
Mitten im Naturpark Siebengebirge liegt ein Hotspot des Kölner Karnevals. Seit dem 21. November 2021 gibt es die Botschaft des Festkomitees Kölner Karneval in Königswinter. Es ist die einzige offizielle Adresse des FKs auf exterritorialem Gebiet, sprich außerhalb des „Hauses des Karnevals“ in Braunsfeld am Maarweg.
Nur mit Sondergenehmigung
Sie befindet sich im Waldrestaurant Einkehrkaus Waidmannsruh. Neben der Eingangstür hängt das Botschaftsschild in Bronze. Den Weg dorthin muss man sich erlaufen. Mit dem Auto darf man das Einkehrhaus nicht anfahren. Allenfalls mit einer Sondergenehmigung. Nur so war es für die weiße Fahrzeugkolonne mit Kölner Kennzeichen möglich, nach Einbruch der Dunkelheit ein kurzes Stück durch den Wald zu fahren und an diesem besonderen Ort Station zu machen.
Das Restaurant war eigentlich längst geschlossen, aber an diesem Abend brannte in allen Räumen noch Licht. Für diese Gäste öffnete Inhaber Daniel Greve nach Feierabend gern die Tür. „Herzlich willkommen Prinz René I., Bauer Michael und Jungfrau Marlis nebst Adjudantur.“
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„In unserer Familie wurde immer begeistert Karneval gefeiert“
Empfangen wurde das Dreigestirn von einer Gruppe der KG Ziepches Jecke aus Bad Honnef, deren Präsident Greve ist. „In unserer Familie wurde schon immer begeistert Karneval gefeiert. Mein Großvater Erich Krebs prägte über Jahrzehnte den Karneval in Heisterbacherrott und in Königswinter. Das Einkehrhaus war und ist ein Ort des Fastelovends. Daher hatte Festkomiteepräsident Christoph Kuckelkorn 2021 wohl die Idee, uns zur Botschaft zu machen. Ich freue mich, dass heute auch meine Tante Sigrid Krebs, die lange Pressesprecherin des Festkomitees und Mitglied des Vorstandes war, und der frühere Festkomiteepräsident Markus Ritterbach mit uns feiern“, erzählte der 42-Jährige.
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Schon an der Tür ist klar: Das hier ist ein besonderer Ort für den Kölner Karneval.
Copyright: Monika Salchert
Dieser Abend ist für alle mehr als nur ein Termin in dem umfangreichen Besuchsprogramm des Dreigestirns. Mit Daniel Greve und seinem Team hatte die jecke Reise der drei Männer aus der Stattgarde Colonia Ahoj begonnen. Am 23. Juni 2024 gab es den sogenannten „Nickabend“, der wie üblich unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfand. Bei diesem Termin lernte Oberbürgermeisterin Henriette Reker die vom FK ausgewählten Kandidaten kennen und musste durch „Abnicken“ ihre Zustimmung signalisieren.
Das Menü an diesem Abend bereiteten Daniel Greve und sein Betriebsleiter Hendrik Eichelhardt zu. Sie hatten sich eine Speisenfolge ausgedacht, die auf die drei Kandidaten abgestimmt war. Es gab unter anderem Roastbeef mit Düsseldorfer Senf (Jungfrau Hendrik Ermen lebt in Düsseldorf), Räucherlachs Tartar Norderneyer Art (die Nordseeinsel ist die Heimat von Bauer Michael Samm) und Himbeer-Tiramisu mit Eierlikör (das war der Brückenschlag – mit etwas kreativer Fantasie „Ei, Ei Ei …“ – zu Bonn, dem Lebensmittelpunkt von Prinz René Klöver).
Der Besuch des Dreigestirns im Einkehrhaus mitten in der Session war auch ein Dankeschön für den gelungenen Auftakt. Diesmal gab es ein leicht abwandeltes Menü mit Sauerbraten im Hauptgang – aber Senf, etwas aus Norderney und Eierlikör fehlten nicht.