Mit aufwendigem FackelzugDesigniertes Dreigestirn in Kölner Hofburg eingezogen
Köln – Die edlen Pferde der Tollitäten blieben im Stall: Am Mittag hatte das Dreigestirn entschieden, nicht wie geplant zu Ross von der Severinstorburg zur Hofburg zu reiten. Stattdessen nahmen der designierte Prinz Christian Krath, Bauer Frank Breuer und Ralf Schumacher als Jungfrau Griet für den Weg zum Dorint-Hotel am Heumarkt entspannt in einer Pferdekutsche Platz. „Es haben sich so viele Freunde und Bekannte am Straßenrand angekündigt, die uns begrüßen wollen, das geht auf dem Pferd nicht“, sagte Prinz Christian. Mehrere Tausend Schaulustige waren gekommen, so viele wie noch nie.
Bei diesem ersten Umzug des Jahres, gestaltet als aufwendiger Fackelzug, wurden die Tollitäten in spe begleitet von mehr als 200 Mitgliedern ihrer eigenen Gesellschaft. Dazu Abordnungen aller Traditionskorps und verschiedener KGs – Kolombinen, Kölsche Madämscher, KG Goldmarie, Stattgarde und andere. Für die Musik sorgten die Fidelen Kölsche und Bunt-Wiess Beckendorf.
Kölner Karneval: Dreigestirn von „Herbergsvater“ empfangen
Im Dorint-Hotel wurde das Dreigestirn von Hoteldirektor und „Herbergsvater“ Frank Schönherr in Empfang genommen, der ihnen symbolisch den Schlüssel des Hauses übergab. Dazu gab es Ansprachen von Festkomitee-Präsident Christoph Kuckelkorn und von Dirk Iserlohe, Vorsitzender des Dorint-Aufsichtsrates: „Mit dem Einzug am Sonntagabend haben die Drei etwas tolles vorgelegt für die nächsten Jahre.“
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Schon am Tag zuvor hatte das Dreigestirn im Sartory rund um die „Rasur der Jungfrau“ sein Spendenprojekt gestartet. Während ihrer Regentschaft wollen sie Geld sammeln, um für den Rosenmontagszug einen Festwagen bauen zu lassen, der für Menschen mit Handicap geeignet ist.
Spender dürfen Kölner Jungfrau den Bart rasieren
Zum Auftakt durfte jeder, der etwas in den Spendentopf warf, unter den kritischen Blicken der Hoffriseure Mike Engels und Klaus Fischer sowie von Prinzenführer Markus Heller und Adjutant Volker Marx – diese dürfen weiter Bart tragen – Schumacher mit Schere oder Rasierer an den Bart. Den hatte er in den letzten Wochen eigens wachsen lassen. „Das letzte Mal hatte ich mich am 14. Dezember rasiert“, sagte er und lachte. „An dem Tag hat meine Tochter Denise geheiratet. Die ist jetzt eingekölscht und heißt Schmitz.“
Mehr als 500 Gäste in Uniform oder Kostüm – von befreundeten Gesellschaften, aus den Familien und aus Schumachers Heimatort Eschweiler – machten aus der Rasur eine riesige Party und sorgten für die ersten 7000 Euro der Spenden-Aktion. Dazu wechselten sich auf der Bühne Marita Köllner und Torben Klein, die Rabaue, die Boore und die Filue ab.