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Geschichten und Begegnungen8. Kölner Krätzjer Fest zeigt Vielfalt kölscher Musik

Lesezeit 3 Minuten
sechs Musiker der Band „Kommando MundArt“ laufen durch eine Straße in Köln

Die Band „Kommando MundArt“ ist zum ersten Mal beim Krätzjer Fest dabei.

Das Festival mit mehr als 30 Konzerten findet vom 20. September bis 16. Oktober statt.

Mit dem Kölner Krätzjer Fest wird die kölsche Musikkultur außerhalb von Karneval gefeiert. Vom 20. September bis 16. Oktober finden bei der achten Ausgabe des Festes wieder zahlreiche Konzerte an verschiedenen Orten statt.

Musikalische Bandbreite auf 32 Konzerten

Mehr als 60 Interpreten und Bands sind in diesem Jahr vertreten. Die musikalische Bandbreite reicht von Rock und Pop über Folk und Reggae bis hin zu Blues oder der typischen Besetzung mit „Quetsch un Flitsch“ (Akkordeon und Mandoline). Mit insgesamt 32 Konzerten ist das Fest nach Angaben der Veranstalter so groß wie noch nie.

Mit dem Begriff „Krätzjer“ sind ursprünglich heitere Geschichten und Erzählungen von Streichen oder lustigen Begebenheiten gemeint, die nicht an einen bestimmten Vortragsstil gebunden sind. Die Organisatoren des Musikfestes wollen an diese ursprüngliche Bedeutung anknüpfen und die Vielfalt kölscher Musik zeigen.

Kölsche Musik trifft auf Rap, Jazz und Klezmer-Klänge

Dabei werden immer wieder auch interkulturelle Brücken geschlagen. So ist am Samstag, 21. September, die Band „Widersacher aller Liedermacher“ aus der Oberpfalz zu Gast im Tsunami Club, Im Ferkulum 9, wo sie auf Rap und Reggae von Def Benski und der „Boom Bang Band“ trifft. Im Kultursalon Freiraum am Gottesweg 116a bringen Susanne Riemer und Madame Kurasch am Mittwoch, 25. September, frischen Wind in die männerdominierte Szene und verbinden kölsche Sprache mit Jazz und Lounge-Klängen.

drei Musiker mit Gitarre, Akkordeon und Bass halten ihre Instrumente in die Kamera

Das Trio „Aap futü“ trifft im Oktober auf die jiddische Musik eines Klezmer-Musikers.

Unter dem Motto „L'chaim – Op et Levve!“ ist am Dienstag, 8. Oktober, das Trio „Aap futü“ im Gaffel am Dom zu hören. Zu den drei Musikern mit Gitarre, Akkordeon und Kontrabass kommt der Klarinettist und Klezmer-Musiker Bernd Spehl hinzu, sodass eine außergewöhnliche Verbindung aus kölscher Krätzjer-Kunst und jiddischer Musik entsteht.

Neue Programmpunkte beim 8. Kölner Krätzjer Fest

Zum ersten Mal beim Festival dabei ist die Band „Kommando MundArt“, die am Samstag, 5. Oktober, im Piranha in der Kyffhäuserstraße 28a mit der Band Halvlang spielen wird. Die beiden neueren Vertreter der kölschen Mundart-Musik bringen in ihren Songs kölsche Texte mit tanzbarer Folkmusik zusammen.

Neu im Programm ist auch die Veranstaltung KrätzjerOpen, bei der sich am Dienstag, 24. September, in der Altstadtkneipe Söckchen, Markmannsgasse 13-15, sechs neue Talente mit unterschiedlichen Musikstilen präsentieren. Der Eintritt ist an diesem Abend frei.

Konzert zu Ehren von verstorbenem Hänneschen-Musiker

Das Konzert unter dem Titel „Ne Ovend för de Flitsch“ am Freitag, 4. Oktober, ist dem Gitarristen Wolfgang Seyffert gewidmet. Der Musiker, der in der Band des Hänneschen-Theaters gespielt und das Duo „Quetsch un Flitsch“ mitgegründet hatte, war im August überraschend verstorben, wie es in dem Programm auf der Webseite heißt.

Gemeinsam mit den Musikern, die an diesem Abend ebenfalls auftreten sollten, habe man sich gegen eine Absage entschieden, schreiben die Veranstalter. Stattdessen wolle man zu Ehren von Seyffert einen schönen Abend gestalten: „Wolfgang hätte sich einen lustigen Abend gewünscht. Den wird er bekommen!“

Weiter Informationen zum Fest und Tickets gibt es unter www.kölnerkrätzjerfest.de. (lba)