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Qualitätsbericht der KVB85,9 Prozent der Kölner Stadtbahnen waren pünktlich

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KVB_Symbolfoto

Symbolbild

Köln – Es ist der erste jährliche Qualitätsbericht, den die Kölner Verkehrs-Betriebe (KVB) den politischen Gremien vorlegen. Und er betrachtet mit 2020 gleich ein Krisenjahr. „Wir hatte rund 40 Prozent weniger Fahrgäste“, resümiert KVB-Vorstandsvorsitzende Stefanie Haaks. Wegen der Corona-Pandemie mieden viele Passagiere Busse und Bahnen aus Angst, sich in den abgeschlossenen Räumen anzustecken. Die Pandemie hatte aus KVB-Sicht aber auch Vorteile für den Fahrbetrieb. „Insgesamt war der Verkehr in der Stadt deutlich geringer und das hat sich positiv in unserer Pünktlichkeits-statistik und bei den Fahrtausfällen bemerkbar gemacht“, sagt Haaks weiter. Der Rat hat die KVB im vorigen Jahr für weitere 22,5 Jahre mit dem Betrieb des Öffentlichen Personennahverkehrs beantragt. Teil dessen ist ein regelmäßiger Qualitätsbericht, den die KVB für das Vorjahr erstellen muss.

Der Bericht betrachtet neben der Pünktlichkeit unter anderem Aspekte wie die Ausstattung von Fahrzeugen, der Zustand von Haltestellen, Rolltreppen und Aufzügen und die Kundenzufriedenheit. Demnach waren 85,9 Prozent aller Stadtbahnen und 78,7 Prozent der Busse im vergangenen Jahr pünktlich. Als pünktlich gilt, wenn ein Bus oder eine Bahn nicht später als drei Minuten nach dem Fahrplan von einer Haltestelle abfährt. Demnach war die kürzeste Stadtbahnlinie 17 mit 95,1 Prozent am pünktlichsten, die längste Linie 18 mit 80,9 Prozent am unpünktlichsten. Die eher schlechte Pünktlichkeitsrate bei den Bussen sei der „oft kritischen Verkehrslage auf den städtischen Straßen“ zuzuschreiben, erklärt die KVB. Mitunter, wenn auch selten, fielen ganze Bahnen aus technischen Gründen aus. „Der größte Brocken waren Türstörungen“, berichtet Haaks. Wenn zwei Türen eines Zugs ausfielen, müsste ein Ersatzfahrzeug her. Aber auch manche Fahrgäste trügen ihren Teil zu den Störungen bei. „Ich habe noch in keiner Stadt erlebt, dass sich so viele Leute in die Tür stellen“, sagt die KVB-Chefin.

Defekte Rolltreppen schneller reparieren

Die Haltestellen erfüllten die Qualitätskriterien zu 73 Prozent. Meist waren es fehlende Aushänge wie Liniennetzpläne, die moniert wurden. Aber auch defekte Rolltreppen und Aufzüge schlugen zu Buche. 95 Prozent der insgesamt 264 Rolltreppen waren immer verfügbar. Wenn einmal einen Defekt hatte, wurde dieser in 84 Prozent der Fälle innerhalb von vier Stunden beseitigt, heißt es in dem Bericht. Von den 61 Aufzügen funktionierten 98,5 Prozent, Störungen wurden in 74,4 Prozent der Fälle innerhalb von vier Stunden behoben. Manche Reparaturen hätten jedoch länger gedauert, „zu lange“, sagt Haaks. Deshalb wolle die KVB künftig öfter in Eigenregie Defekte beheben, anstatt die Aufträge an Fremdfirmen zu vergeben.

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Die Kunden zeigten sich in den Punkten Freundlichkeit des Personals, Sauberkeit oder Haltestellenausstattung mittelgut zufrieden. Besonders das Sicherheitsempfinden während der Fahrt in Bussen und Bahnen habe abgenommen. An diesem Punkt werde die KVB besonders arbeiten, versicherte Haaks.

Elf Millionen Euro Schäden durch Starkregen

Die Starkregenereignisse der vergangenen Monate, die auch der KVB erhebliche Probleme bereitet hatten, gehören nicht in den Qualitätsbericht. Dennoch zog Haaks ein Fazit. Bisherigen Schätzungen zufolge beliefen sich die Schäden auf rund elf Millionen Euro. Gleise und Haltestellen sind überflutet oder unterspült worden, die Elektrik an manchen Stationen fiel aus, der Betriebshof in Merheim stand 40 Zentimeter unter Wasser, drei bis vier Bahnen hätten einen Totalschaden erlitten. „Daher ist zu erwarten, dass es auch in den kommenden Monaten zu Beeinträchtigungen bei der Betriebsqualität kommen wird“, heißt es in einer Mitteilung an den Verkehrsausschuss.