Große Streikwoche in Köln: Flug- und Bahnverkehr sind betroffen. Auswirkungen für Reisende gibt es jedoch nur am Hauptbahnhof.
Streik-Woche in KölnSo ist die Lage am Flughafen Köln/Bonn und am Hauptbahnhof
Die Gewerkschaft Verdi hat die eigentlich auf Frankfurt und Hamburg beschränkten Warnstreiks der Luftsicherheitskräfte ausgedehnt. Ohne Vorwarnung gingen am Mittwochabend (6. März) Beschäftigte an den Personal- und Warenkontrollen am Flughafen Köln/Bonn in den Ausstand, wie Verdi-Sekretär Özay Tarim berichtete.
Damit werde insbesondere der Frachtverkehr an dem 24-Stunden-Flughafen empfindlich getroffen. Die Passagierflüge seien nicht betroffen. Dies bestätigte am Donnerstagmorgen (7. März) auch eine Sprecherin des Flughafens: „Die Lage an den Terminals ist ruhig. Es gibt vereinzelte Flugausfälle, diese stehen allerdings nicht im Zusammenhang mit den Warnstreiks.“
Verdi-Warnstreik ohne Vorwarnung: Luftsicherheitskräfte in Köln/Bonn legen Arbeit nieder
Dem Warnstreik, der bis 24 Uhr am Donnerstag dauern soll, haben sich unter anderem Beschäftigte des Paketversenders UPS angeschlossen. Man habe keine Vorwarnung gegeben, weil der Flughafenbetreiber in der Vergangenheit bei ähnlichen Aktionen eigene Leute als Streikbrecher eingesetzt habe, sagte der Verdi-Funktionär.
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Auch im Zugverkehr müssen sich Pendler und Pendlerinnen sowie Reisende seit Donnerstag (7. März) auf Ausfälle und Verzögerungen einstellen. Die Deutsche Bahn wird durch die Lokführer-Gewerkschaft GDL bestreikt.
Beschäftigte der Bahn wurden aufgerufen, von Donnerstag (7. März) ab 2 Uhr bis einschließlich Freitag (8. März) um 13 Uhr zu streiken. Es ist der fünfte Streik in dem seit Monaten laufenden Tarifstreit.
GDL-Streik: Verzögerungen in Köln wohl noch bis zum Wochenende spürbar
Am Donnerstagvormittag war der Kölner Hauptbahnhof dementsprechend leer. An den DB-Infopunkten am Bahnhof informierten sich die Reisenden über ihre Zugverbindungen, an den Fernbahnsteigen waren nur wenige Menschen zu sehen. Am Vorplatz des Hauptbahnhofs versammelten sich am Morgen zudem Streikende der GDL.
Eine „besondere Herausforderung“ erwarte die Reisenden indes am Freitag, betonte ein Sprecher der Deutschen Bahn auf Nachfrage des „Kölner Stadt-Anzeiger“. Der Streik sei zwar ab 13 Uhr offiziell vorbei, dennoch müssten sich Reisende im Anschluss noch auf erhebliche Verzögerungen einstellen. Grund dafür sei der Start des Wochenendes und der damit verbundene Reiseverkehr. „Da wird natürlich sehr viel los sein. Deswegen empfehlen wir den Reisenden, immer wieder auf die Anzeigetafeln oder in die App der Deutschen Bahn zu schauen“, sagt der Sprecher.
Ab Samstagmorgen will die Deutsche Bahn für ihre Fahrgäste dann laut eigener Aussage wieder „das übliche Fahrplanangebot auf die Schiene bringen“. Ob die Rückkehr zu einem verlässlichen Fahrplanangebot am Wochenende gelingt, hängt laut DB jedoch „allein von der GDL“ ab. Die Gewerkschaft hatte angekündigt, jederzeit weitere sogenannte Wellenstreiks folgen zu lassen und diese nicht mehr rechtzeitig anzukündigen. (ft mit dpa)