Die Kölner Band ist seit vielen Jahren im Niehler Hafen beheimatet, nun suchen sie neue Räumlichkeiten.
„Riesengroßes Problem“Cat Ballou suchen neuen Proberaum und bitten Fans um Hilfe
Liegestütze zwischen Gitarrenständern und Kabeln auf rot-braunen Teppichboden: So fängt das erste Studiotagebuch der Kölner Band Cat Ballou im neuen Proberaum im Niehler Hafen an. „Wir sind sportlich, seit wir einen Proberaum haben und Platz haben“, begründet Oliver Niesen das Kräftemessen in dem Video von 2018. Nun, sechs Jahre später, braucht die Band einen neuen Ort für ihre sportlichen – und in allererster Linie – musikalischen Aktivitäten.
Mit einem Hilferuf wenden Cat Ballou sich an ihre Fans: „Leute, wir haben ein Problem, ein riesengroßes und vielleicht könnt ihr uns dabei helfen“, sagt Niesen in einem Video auf Instagram, „denn wir müssen aus unserem Proberaum raus.“ Der Proberaum sei viele Jahre nicht nur Proberaum für Cat Ballou gewesen, sondern auch Studio und „kreativer Rückzugsort“. Doch nun braucht die Kölner Band wegen eines Vermieterwechsels ein neues Zuhause. Im Oktober müssen sie raus sein.
Jubiläumskonzerte im Oktober
Rund 100 Quadratmeter soll der gesuchte Proberaum groß sein, daneben sollte ein rund 150 Quadratmeter großes Lager mit Rolltor sein. Am besten sei es rund um Mülheim, Kalk und Niehl, denn dort kreuzten sich alle Wege der Bandmitglieder, sagt Gitarrist Yannick Richter. Zum bisherigen Proberaum konnte wenigstens ein Teil der Band mit dem Fahrrad anreisen.
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„Es ist nicht einfach mit den Anforderungen, die wir haben“, sagt Richter. „Ich hätte tatsächlich auch nie gedacht, dass Gewerberäume in Köln genauso heiß gehandelt werden wie Wohnungen.“ Über den Aufruf hätten sie schon einige Hinweise erreicht, denen sie nun nachgehen. Auch falls es bis Oktober nicht mit einem neuen Proberaum und Studio klappt, habe es Angebote für provisorische Lösungen gegeben: „Wir werden in Köln nicht allein gelassen und das ist ein wunderbares Gefühl.“
Cat Ballou feiern in diesem Jahr ihr 25-jähriges Bandbestehen, Anfang Oktober spielen sie ihre beiden Jubiläumskonzerte in der Lanxess-Arena und ziehen dann weiter auf Tour. Neben den Vorbereitungen für die Tour spielt die Band auch weiter Konzerte, am Wochenende etwa beim Parookaville-Festival und beim CSD in Köln. Darauf folgen im August und September weitere Open-Air-Auftritte. Nicht viel Zeit für Umzugsstress.
Der Proberaum im Niehler Hafen war der erste richtige Proberaum der Band, davor wurde noch in der Heimat Bergisch Gladbach in einer Schule geprobt. Mit Gründung des eigenen Labels Miao Records und steigender Bekanntheit zogen die Musiker dann nach Niehl. Wer wissen will, wie es dort aussieht, braucht sich nur das Musikvideo zu „Niemols im Läve“ ansehen, dabei führt Oliver Niesen einmal durch die gesamten Räumlichkeiten am Niehler Hafen. Dort hat die Band ihr ganzes Album „Alles bunt“ geschrieben und aufgenommen, auch das neue Album, das noch in diesem Jahr erscheinen soll, ist dort entstanden. Nun muss die Band einen Ort finden, um kreativ zu werden.