Köln – Der frühere AfD-Kandidat für das Amt des Bundespräsidenten, Max Otte (57), ist nicht mehr Mitglied der CDU. Das teilte die CDU am Mittwochnachmittag mit. Otte gehörte zum Kölner Kreisverband.

Demnach hat der Ökonom keine Rechtsmittel innerhalb der Frist bis zum 1. August gegen das Votum des Parteigerichts eingelegt. Der CDU-Bundesvorstand hatte den Ausschluss beantragt.

Es ging um parteischädigendes Verhalten, weil Otte für die AfD bei der Bundespräsidentenwahl am 13. Februar angetreten war. Er sammelte damals 140 der rund 1437 Stimmen ein, es gewann Frank-Walter Steinmeier (SPD).

Vor der Wahl war Otte als Vorsitzender der erzkonservativen Werte-Union zurückgetreten. Sie ist keine offizielle Vereinigung der CDU.

Kölns CDU-Chef Bernd Petelkau sagte: „Herr Prof. Dr. Max Otte hat durch sein Verhalten erheblich gegen die Grundsätze und die Werte unserer Partei verstoßen. Ich bin froh, dass das Kreisparteigericht diesen schwerwiegenden Fall von parteischädlichem Verhalten mit der einzig richtigen Konsequenz geahndet hat: dem Ausschluss aus unserer Partei.“ (mhe)