AboAbonnieren

Nach verpasster HochzeitDiese Regeln und Besonderheiten sind bei standesamtlichen Trauungen in Köln wichtig

Lesezeit 3 Minuten
Hochzeitsluftballons über dem historischen Rathaus.

Standesamtliche Hochzeiten sind in Köln relativ einfach – dennoch gibt ein paar Dinge zu beachten.

Nachdem ein Dortmunder die Trauung seiner Tochter in Köln verpasst hat, sagen wir Ihnen, was Sie bei standesamtlichen Hochzeiten beachten müssen.

Ärgerlich. Anders kann man es nicht nennen, was einem Brautvater kürzlich in Köln passiert ist. Wegen eines Staus kam der 69 Jahre alte Dortmunder zu spät zur Hochzeit seiner Tochter in Köln. Fünf Minuten reichten aus, um die Trauung im historischen Rathaus zu verpassen. Das Sicherheitspersonal am Empfang verwehrte ihm den Eintritt.

Eine strenge Regel, die laut Stadt Köln jedoch einen Sinn verfolge. Die Standesbeamten möchten eine angenehme Atmosphäre schaffen, damit Ehen „in einem würdigen und feierlichen Rahmen“ geschlossen werden können. Störungen durch verspätete Gäste würden das gefährden.

Tatsächlich gibt es bei standesamtlichen Eheschließungen in Köln noch ein paar Dinge zu beachten. Das sind die größten Hürden, an denen eine Trauung scheitern kann.

Standesamt in Köln: Erst der Trautermin, dann die Bürokratie

Zunächst vielleicht das offensichtliche: Beide Menschen sollten sicher sein, dass sie sich zu dem oder der anderen wirklich auf diesem Level bekennen möchten. Hilfreich ist dabei auch, wenn man sich etwas gern hat.

Ist das der Fall, können sich Paare relativ unkompliziert einen Termin online bei der Stadt Köln sichern. Die gibt es sogar kurzfristig, ab Mitte November (Stand: 4. September) sind noch Termine frei. Danach folgt die obligatorische Bürokratie: Paare müssen sich innerhalb von 40 Tagen beim Standesamt anmelden und Unterlagen einreichen.

Das sind unter anderem Ausweisdokumente, Auszüge aus dem Geburtenregister, eventuelle Geburtsurkunden gemeinsamer Kinder und in Einzelfällen noch mehr, etwa bei Nicht-Kölnern oder im Ausland Geborenen. Übrigens: Wer die Frist für die Anmeldung verpasst oder sich mehrere Termine reserviert, verliert den Wunschtermin.

Stadt Köln: Hochzeitsgesellschaft sollte 15 Minuten vor der Trauung da sein

Steht die Verlobung danach noch, geht es direkt mit dem Tag der Trauung weiter. Das Beispiel des Dortmunder Brautvaters zeigt, dass es klug ist, pünktlich zu sein. „Um einen reibungslosen Ablauf zu gewährleisten, ist es wichtig, dass das Brautpaar, die Trauzeugen und die Gäste fünfzehn Minuten vor dem Termin anwesend sind“, lautet der Hinweis der Stadt Köln dazu.

Bei 20 Minuten Zeit und 5000 Trauungen jährlich ist zwar nicht viel Flexibilität zu erwarten, Spielraum gebe es trotzdem: Bei „Verspätungen oder anderen Herausforderungen“ seien die Standesbeamten „bemüht, eine Lösung zu finden“, so die Stadt Köln. Auch wenn noch Gäste fehlen. Im Fall des Dortmunders sei laut Stadtverwaltung der Fehler gewesen, dass die Tochter nicht den Standesbeamten über die Verspätung informierte, sondern den Sicherheitsdienst.

Wenn alle pünktlich sind, gibt es nur Kleinigkeiten zu beachten. Nicht zu viele Gäste: In den städtischen Trauzimmern im Bezirksrathaus Porz sind 80 Personen erlaubt, 80 in der Rentkammer und 70 im Turmkeller des historischen Rathauses sowie 30 im Rathaus Spanischer Bau. Kinder und Trauzeugen eingerechnet, ein professioneller Fotograf darf zusätzlich dabei sein. Wenn dann das Paar, die Trauzeugen und etwaige Dolmetscher ihre Ausweise dabeihaben und die Familienstammbücher nicht zu Hause vergessen wurden, sollte das Jawort gelingen. (rxa)

Mehr Informationen zu Eheschließungen und Trautermine gibt es beim Standesamt Köln auf stadt-koeln.de