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Kommentar zum AlkoholverbotDer Kölner Plan für den 11.11. könnte aufgehen

Lesezeit 2 Minuten
PK 11.11.

vl. Christoph Kuckelkorn, Henriette Reker bei der Pressekonferenz am Dienstag im Kölner Rathaus

  1. „Wir alle müssen auf das Feiern am 11.11. verzichten“, sagte Kölns Oberbürgermeisterin Henriette Reker am Dienstag bei einer Pressekonferenz im Rathaus.
  2. Gemeinsam mit Festkomitee-Präsident Christoph Kuckelkorn stellte die OB Maßnahmen vor, mit denen das Feiern am 11.11. eingeschränkt werden soll.
  3. Dafür haben sie unter anderem ein stadtweites Alkoholverbot ausgesprochen und Gastronomen und Kioske gebeten am 11.11. geschlossen zu bleiben.

Köln – Das hat es seit Menschengedenken so noch nicht gegeben: Zur Sessionseröffnung am 11.11. gilt im gesamten Kölner Stadtgebiet ein Alkoholkonsum- und Verkaufsverbot außerhalb von Gastronomiebetrieben. Das haben Oberbürgermeisterin Henriette Reker und Festkomitee-Präsident Christoph Kuckelkorn bei einer gemeinsamen Pressekonferenz im Rathaus verkündet (hier lesen Sie mehr). Die Pandemie schreibt Geschichte. Was sich schon vor Wochen mit einer nachhaltigen Empfehlung der Düsseldorfer Staatskanzlei abgezeichnet hat, ist jetzt amtlich: In der Stadt, die sich zu Recht für den Nabel der europäischen Karnevalswelt hält, darf draußen nicht gesoffen werden. #diesmalnicht.

Eine gute Entscheidung, denn wohl nur so kann verhindert werden, dass feierwütige Horden über die Stadt herfallen, hemmungslos das tun, was sie für Karneval feiern halten, und auf dem Heimweg besoffen zum virologischen Tsunami mutieren.

Köln soll am 11.11. unattraktiv sein

Nach Köln zu kommen lohnt sich nicht an diesem Tag, das ist die Botschaft. Der offizielle Karneval hat mit der Absage aller Veranstaltungen seinen Beitrag geleistet, und auch die Gastronomen und Kioskbesitzer zeigen sich vernünftig. Viele in den Hotspots machen gar nicht erst auf, andere bringen statt tanzenden Jecken lieber Martinsgänse auf die Tische. All das verbunden mit dem Alkoholverbot und der Ankündigung scharfer Kontrollen – der Plan könnte aufgehen.

Alles zum Thema Henriette Reker

Ein Fragezeichen bleibt: Sind die Bürger so vernünftig, auch zu Hause auf Partys zu verzichten? „Ich bitte Sie alle darum und ich erwarte es auch“, sagte Reker. Ihr Wort in der Kölner Ohr, denn Gott allein kann das nicht richten.

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Ein Satz noch zu denGastronomen. Die Branche kämpft ums Überleben, viele Betriebe würden einen zweiten Lockdown nicht überleben. Deshalb verzichten sie lieber auf den einen Tag Karnevalsumsatz, in der Hoffnung, so wenigstens das Weihnachtsgeschäft mitnehmen zu können. Ein Signal, das hoffentlich auch bei den Gesprächen der Kanzlerin mit den Ministerpräsidenten am heutigen Mittwoch ankommt.

Denn die, die trotz aller Einschränkungen Vernunft zeigen und Verantwortung übernehmen, sollte man nicht auch noch mit Schließungen bestrafen. Ihre Hygiene- und Sicherheitskonzepte sind oft vorbildlich. Das sollten die Bürger honorieren und, so Merkel will, am 11.11. einfach Gans essen gehen. Und für Veganer gibt es bestimmt auch was Leckeres.