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Kritik an Demo-OrganisatorenDitib lehnt Teilnahme an Kölner Friedensmarsch ab

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Moschee

Die Ditib-Zentralmoschee in Köln-Ehrenfeld

Köln – Die Türkisch-Islamische Union Ditib lehnt eine Teilnahme am muslimischen Friedensmarsch „Nicht mit uns“ in einer am Mittwoch verbreiteten Stellungnahme entschieden ab.

In dem Schreiben heißt es: „Forderungen nach »muslimischen« Anti-Terror-Demos greifen zu kurz, stigmatisieren die Muslime und verengen den internationalen Terrorismus auf sie, ihre Gemeinden und Moscheen – das ist der falsche Weg und das falsche Zeichen, denn diese Form der Schuldzuweisung spaltet die Gesellschaft.“

Die Ditib verweist zudem darauf, dass sie zuletzt allein innerhalb eines Monats fünf Meldungen zu Terrorakten herausgegeben habe. Immer wieder mache der Verband deutlich, dass es keine inhaltliche, geistige oder emotionale Nähe zu IS-Terroristen oder religiös motivierten Kämpfern gebe.

„Muslime sind keine Verhandlungsmasse“

Die Organisatoren des Friedensmarschs werden ebenfalls zum Ziel der Ditib-Kritik: „Muslime sind darüber hinaus keine Verhandlungsmasse, die sich nach Belieben hierhin oder dorthin zitieren lässt. Die Ditib hätte sich statt Ansprache über die Medien zumindest Gespräche im Vorfeld gewünscht.“ Womöglich gehe es vordergründig um eine mediale und politische Effekthascherei und nicht um die Bedürfnisse der Muslime, heißt es.

Außerdem sei die Wirkung solcher Aktionen nicht nachhaltig: „So dauert es erfahrungsgemäß nicht einmal Wochen, bis erneut Aufrufe an die Adresse der Muslime laut werden, sich vom Terror zu distanzieren.“ Während des Fastenmonats Ramadans sei es fastenden Muslimen zudem nicht zuzumuten stundenlang in der Mittagssonne zu marschieren.

Stattdessen soll an diesem Freitag in den Ditib-Moscheen gegen den Terror und für den Frieden gebetet werden und das Thema in die Freitagspredigt einfließen. (hge)

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