Kardinal Woelki bedankte sich der Mitternachtsmette bei Einsatzkräften und Gottesdienstbesucherinnen und Besuchern.
Heiligabend mit strengen KontrollenSo verlief die Messe im Kölner Dom nach der Anschlags-Gefahr
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Heiligabend in Köln: Wegen eines befürchteten Anschlags kontrolliert die Polizei alle Besucher des Doms. Die Messe an Heiligabend findet trotz einer Terrorwarnung statt.
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Als der Dicke Pitter an Heiligabend gegen 23.15 Uhr die Mitternachtsmette im Dom einläutete, war die Kathedrale trotz aufwendiger Kontrollen aller Besucher durch die Polizei schon gut gefüllt.
Weihnachtsgottesdienst Kölner Dom: Kardinal Woelki dankt Polizistinnen und Polizisten
Obwohl jede einzelne Besucherin, jeder einzelne Besucher überprüft und gezählt wurde, wobei Mäntel und Jacken teilweise ausgezogen werden mussten, obwohl selbst die Mitwirkenden am Gottesdienst wie die Chöre oder die Messdiener nur nach akribischer Ausweiskontrolle in den Dom kamen – der Einlass funktionierte dank des gut organisierten Polizeieinsatzes reibungslos. Und so war der Dom randvoll, als Kardinal Rainer Woelki den Weihnachtsgottesdienst eröffnete.
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Heiligabend im Kölner Dom: Laura Rodriguez und Oliver Russ warten geduldig am Einlass. Sie äußerten ein mulmiges Gefühl, aber auch Sicherheit, da die Polizei den Weihnachtsmesse bewachte.
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Woelki dankte gleich zu Beginn den Polizistinnen und Polizisten für ihre Arbeit in den letzten zwei Tagen: „Sie haben den Dom auf den Kopf gestellt, damit wir hier in Sicherheit Weihnachten feiern können.“
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Es tue ihm von Herzen leid, dass die Beamtinnen und Beamten, die sicher selbst gerne Weihnachten gefeiert hätten, nun im Dom Dienst tun müssten. Der Kardinal dankte aber auch den Domschweizern und den Mitarbeitern der Sicherheitsdienste – für sie alle gab es großen Applaus.
Kardinal Woelki im Kölner Dom: „Nicht ängstigen oder erschrecken lassen“
Auch den Gottesdienstbesuchern dankte Woelki: „Ihnen allen, die Sie trotz der Situation, die wir seit zwei Tagen rund um unseren Dom haben, heute Abend in solch überwältigender Zahl gekommen sind. Sie haben sich nicht ängstigen oder erschrecken lassen, sondern sind mutig hier hergekommen.“
In seiner Predigt ging der Kardinal ebenfalls auf die aktuelle Lage ein. „Krieg, Gewalt und Terror haben noch nie Probleme gelöst. Im Gegenteil, sie schaffen neue Probleme, neuen Hass und neuen Unfrieden.“
Trotz des vollbesetzten Doms verlief die Mitternachtsmesse ohne Zwischenfälle. Und obwohl es nach dem Ende der Christmette gegen 1.30 Uhr erneut lange Schlangen am Ausgang gab, weil auch hier wieder einzeln gezählt wurde, blieb die Stimmung gelassen. Kardinal Woelki bedankte sich noch im Dom auch persönlich bei den Einsatzkräften.