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Streetwork soll gesichert werdenBezirksvertretung stimmt Schließung von Zugängen am Ebertplatz zu

Lesezeit 2 Minuten
Dunkler Zugang am Ebertplatz.

Einige Zugänge am Ebertplatz werden von der Stadt geschlossen.

Die Bezirksvertretung Innenstadt stimmt der Schließung von drei Abgängen am Ebertplatz prinzipiell zu. Und beschließt einen Änderungsantrag.

Das Vorhaben der Stadt, ab Sommer drei Nebenabgänge zur Westpassage des Ebertplatzes abzusperren, indem Deckel darübergelegt werden, findet prinzipiell die Zustimmung der Bezirksvertretung Innenstadt. In ihrer jüngsten Sitzung beschloss sie allerdings einen von SPD und Grünen eingebrachten Änderungsantrag zur Verwaltungsvorlage. Darin heißt es, bei der Schließung der Passage, die zum Eigelstein hin liegt, sei „dringend darauf zu achten“, dass der Ort nicht als „aufgegebener Stadtraum“ erscheine. Deshalb sei auf entsprechende Sauberkeit und Beleuchtung zu achten.

Des Weiteren fordern die Bezirkspolitiker, die Zwischennutzung des Platzes bis zum endgültigen Umbau sicherzustellen und finanziell abzusichern; in den Ansatz der Finanzmittel müsse eine Position für den Einsatz von Streetworkern aufgenommen werden.

Ebertplatz: Zwischennutzung bis Ende des Jahres finanziert

Die Schließung der Zugänge ist aus Sicht der Verwaltung für die öffentliche Sicherheit notwendig. Sie stuft die unter Straßenniveau liegende, rund 200 Meter lange und relativ dunkle Westpassage „aus Perspektive der Kriminalitätsprävention als besonders kritisch“ ein. Zur Zwischennutzung des Ebertplatzes, die 2018 begonnen hat und bis Ende dieses Jahres finanziert ist, gehört unter anderem, dass der Brunnen wieder sprudelt, ein Gastro-Container aufgestellt ist sowie Tanz- und Theateraufführungen und Künstler die Passage beleben.

Seit Mitte März sind dort wieder zwei Sozialarbeiter im Einsatz, „täglich mehrere Stunden“, heißt es auf der Webseite der Initiative „Unser Ebertplatz“. Das entsprechende Konzept basiere auf dem 2020 initiierten Pilotprojekt „Milieuspezifische Soziale Arbeit am Ebertplatz“, für das dieselben Sozialarbeiter wie jetzt engagiert waren. Die vorgesehenen Kosten für deren Einsatz bezifferte Johannes Geyer vom Stadtplanungsamt in der Sitzung der Bezirksvertretung mit rund 70.000 Euro für ein Jahr. Im Mai werde es im Sinne der Bürgerbeteiligung eine öffentliche Veranstaltung zum Zwischenstand der Planungen für den Ebertplatz geben. (cs)