AboAbonnieren

Einbau verzögert sichNeues Fenster für Ostasiatisches Museum in Köln bereits beim Transport beschädigt

Lesezeit 2 Minuten
Das provisorische Fenster am Museum, aus Blech.

Das Museum für Ostasiatische Kunst am Aachener Weiher ist auch am 21. März 2024, mehr als fünf Monate nach dem Einbruch, noch mit einem provisorischen Fenster gesichert.

Diebe hatten das alte Fenster bei einem spektakulären Einbruch im Herbst 2023 zerstört. Ersetzt wurde es seit Monaten bislang nicht.

Eigentlich sollte das eigens angefertigte Sicherheitsfenster dieser Tage an der Fassade des Museums für Ostasiatische Kunst eingebaut werden. Seit dem spektakulären Einbruch im Herbst, bei dem die bis heute unbekannten Täter chinesisches Porzellan im Wert von ungefähr einer Million Euro gestohlen hatten, klafft an der Stelle im Gebäude ein Loch – provisorisch abgedeckt mit einer Notkonstruktion.

Doch nun gab es offenbar einen kleinen Unfall mit der neuen Spezialanfertigung: „Bei der Verladung wurde eine der Fensterscheiben versehentlich beschädigt“, teilt eine Stadtsprecherin auf Anfrage mit. Das Panzerglas kann nicht mehr verwendet werden. Der Ersatz der Scheibe habe aber „glücklicherweise in der Produktion zwischengeschoben werden“ können, sagte die Sprecherin. Der Einbau soll nun am 26. März erfolgen, kommende Woche Dienstag.

Köln: Diebe stahlen Porzellan für eine Million Euro

Die Einbrecher waren in der Nacht zum 13. September in das Museum eingedrungen. Wie die Polizei rekonstruiert hat, stemmten die Diebe das Fenster zum Parkplatz auf, das nach einem vorhergegangenen, älteren Einbruchsversuch nur notdürftig gesichert war.

Zielsicher begaben sie sich in den Schauraum mit dem chinesischen Porzellan, griffen neun Objekte aus den Vitrinen, verpackten sie in eckige Rucksäcke, wie zum Beispiel Lieferdienste sie benutzen, und flüchteten zu Fuß in unbekannte Richtung. Ein Nachtwächter im vorderen Bereich des Museums, aufgeschreckt durch den Lärm, sah nur noch zwei Männer von hinten.

Eine vage Spur zu den Tätern führte die Polizei zwischenzeitlich ins Ausland, bis heute gab es aber keine Festnahme. Auch die Beute bleibt verschwunden. Vermutet wird nach wie vor, dass es sich um einen Auftragsdiebstahl gehandelt haben dürfte. Der Schwarzmarkt für chinesisches Porzellan hat in den vergangenen Jahren Experten zufolge stark angezogen. Demnach kaufen chinesische Sammler Objekte im großen Stil aus Europa zurück.