Das Album „11+11“ verbindet alte mit neuen Liedern und vertrauten Stil mit technologisch-innovativem Klang.
Premiere im CinedomHöhner veröffentlichen ihr neues Album mit innovativem Klang
Von Actionfilm über Romanze bis hin zum Kulturkino läuft im Cinedom im Mediapark ein buntes Potpourri an Filmen – zumindest für gewöhnlich. Am Freitagabend zeigte die Kölner Band Höhner nämlich, wie das „Dolby-Atmos“-Klangsystem der Kinosäle in unkonventioneller Manier auch für Konzerte genutzt werden kann. Vor rund 500 Zuhörern und über 64 Lautsprecher feierte die Band die Veröffentlichung des neuen Albums „11+11“. Dieses umfasst neben elf neuen Liedern auch die Neuinterpretation von elf Höhner-Klassikern.
Dass das Release-Konzert im Cinedom gespielt wurde, resultierte aus den technischen Ansprüchen und Möglichkeiten des neuen Albums. „11+11 ist komplett im Dolby-Atmos-Modus aufgenommen“, sagte Sänger Patrick Lück, und Gitarrist Freddi Lubitz-Ragland ergänzte: „Das bedeutet, dass im Vergleich zum Dolby-Surround-System noch weitere Lautsprecher von oben hinzukommen. So wird der Klang dreidimensional und man hat als Zuhörer das Gefühl, direkt in der Band zu stehen“.
Höhner arbeiten mit „Tonstudio 61“ zusammen
Die kreative Inspiration für diesen Schritt resultierte aus der Zusammenarbeit der Band mit dem „Tonstudio 61“. Dieses hatte den Höhnern die neuen Möglichkeiten aufgezeigt: „Dem Dolby-Atmos-System gehört die Zukunft, denn es bietet den Fans ein brandneues Hörvergnügen“, meinte Gitarrist Jens Streifling. Die Band selber hingegen habe wie gewohnt arbeiten und sich künstlerisch ausleben können. „Wir haben alle unsere eigenen Tonspuren eingespielt. Erst in der tontechnischen Arbeit wurden die Spuren dann auf das neue System übertragen“, erläuterte Freddi Lubitz-Ragland
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Passend zu dieser Verbindung zwischen gewohntem Schaffensprozess und neuem Resultat verbindet auch „11+11“ Bewährtes mit Neuem. Edin Colic, der erst seit 2021 Gitarrist in der Band ist, äußerte sich hierzu: „Die elf Evergreens haben wir natürlich einerseits mit wahnsinnigem Respekt angefasst, andererseits unsere eigene musikalische Note mit einfließen lassen“. Die elf neuen Songs würden überdies „in die alten Lieder hineingreifen“, so Jens Streifling, und so einen „sehr schönen, homogenen Sound erzeugen“.
Und so ähnelten tatsächlich einige der neuen Lieder den Klassikern stark. Im für sie typischen Klang vermischten die Höhner Elemente aus Rock, Country und Pop mit kölschen Texten. Inhaltlich wurde die Band mitunter auch politisch und lobte etwa im Song „Hüsje am Rhing“ die Vielfalt und Internationalität Kölns. Dabei traten insbesondere bei den schnelleren, dynamischeren Liedern die Multidimensionalität der Tonspuren und die dahinterstehende Arbeit der Band in den Vordergrund.
Im Kinosaal erreichten die Zuschauer aus verschiedensten Ecken einzelne Instrumente. Je nach Geschmack konnte sich dabei auf eine der Tonspuren besonders fokussiert werden, bis diese langsam verstummten oder mit anderen verschwommen und schließlich an anderer räumlicher Stelle wieder zu hören waren. Dennoch ergaben die verschiedenen Höreindrücke jederzeit auch ein Gesamtbild, das die einzelnen musikalischen Nuancen miteinander vereinte.
Dementsprechend zeigten sich die Zuhörer des Abends nach dem Konzert begeistert: „Die Höhner gehören einfach zur unverwechselbaren Köln-DNA“, formulierte es Manuela, die schon seit mehr als 30 Jahren die Höhner hört. Sie gehörte zu den zahlreichen Fans, die sich das Album kauften und signieren ließen. Denn auch ohne die Ausstattung eines modernen Kinosaals lässt sich der Dolby-Atmos-Modus aus dem neuen Album heraushören. So betonte Andreas Stumptner, Sprecher von Dolby, nach dem Konzert: „Auch auf ganz gewöhnlichen Kopfhörern oder Anlagen hört man den Unterschied zwischen den alten und den neuen Systemen“.