Der erst zwölfjährige Mikail Akar ist ein Weltstar. Nun besuchte er die SBK-Einrichtung in Longerich, wo 2017 sein Weg begann – und schenkte ihr fünf Bilder.
Junger KunststarKölner Mikail Akar kehrt zu Wurzeln seines Erfolgs zurück

Mikail Akar mit einigen Bewohnerinnen und Bewohnern des Dr.-Dormagen-Guffanti-Hauses. Im Hintergrund seine fünf der Einrichtung gestifteten Bilder.
Copyright: Bernd Schöneck
Die Geschichte des jungen Künstlers Mikail Akar ist jene eines kometenhaften Aufstiegs. Im Alter von vier Jahren hatte er erstmals Malereien vor Publikum gezeigt; heute hat er Ausstellungen und Auftritte in der ganzen Welt – etwa in New York, wo er auf der Aussichtsplattform des Empire State Buildings vor Publikum malte. In wenigen Tagen, ab dem 26. April, gastiert er für eine Ausstellung in Palma de Mallorca, ab 14. Juni im Schloss Bensberg.
Mit der Longericher Kunstmeile 2017 fing alles an
Doch nun kam er mit seinem Vater zurück an den Ort, wo alles angefangen hatte: nach Longerich, wo er 2017 an der damaligen jährlichen Kunstmeile teilnahm und unter anderem im Dr.-Dormagen-Guffanti-Haus der SBK am Lachemer Weg 22 ausstellte, als dort zugleich ein Familienflohmarkt stattfand. Im Gepäck hatte er jetzt fünf seiner großformatigen Bilder, die er der Einrichtung schenkte. „Als Sie sich bei uns zurückgemeldet haben, haben wir uns sehr gefreut – das ist für uns nicht alltäglich“, so Margarethe Wrzosek, Hausleiterin der Einrichtung mit 46 Plätzen für Menschen mit schwerer Behinderung.
Bei einem kleinen Rundgang durch die Ausstellung im Veranstaltungs-Pavillon erläuterte der Jungkünstler die Symbolik seiner Bilder. Eines, mit den Silhouetten des Kölner Doms und eingearbeiteten mehrsprachigen Köln-Schriftzügen, war 2021 in einem Gemeinschaftsprojekt mit den Höhnern entstanden. Ein abstrakt gehaltenes Bild auf grünem Hintergrund sei von Gerhard Richter inspiriert – „einem meiner Idole“, erklärte Akar. Auf den anderen Bildern sind einige seiner fantasievollen Figuren zu sehen.
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Jeder Mensch ist ein Wunderkind
„Trotz seines großen Erfolgs ist Mikail sehr bodenständig geblieben“, betont sein Vater Kerem Akar. „Das Wichtigste für ihn ist es, Fröhlichkeit herüberzubringen.“ Er lehne es selbst ab, sich als Wunderkind zu bezeichnen – vielmehr sei seiner Meinung nach jeder Mensch ein eigenes Wunderkind. Mit der Rückkehr an alte Stätte wolle man der Einrichtung ein ganz großes Dankeschön sagen.
Auch in der Arbeit des Hauses spiele die Kunst eine große Rolle, erzählte Heilpädagoge Jan Schönepauck. Jährlich kommt ein Kunststipendiat im Dr.-Dormagen-Guffanti-Haus, der sechs Monate lang mit den Bewohnern arbeitet. „Kunst ist uns besonders wichtig, denn sie verbindet. Man kann sich darüber unterhalten und sie gemeinsam erleben. Sie ist eine wunderbare Ressource und Freudenquelle.“ Die Bilder von Mikail Akar werden ab dem 2. Mai im Veranstaltungssaal der Einrichtung ausgestellt.