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Zuwachs bei Übernachtungen„Herausragendes“ erstes Halbjahr für Tourismus in Köln

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Stadtpanorama Köln mit Schokoladenmuseum

Köln lockte in den ersten sechs Monaten des Jahres viele Besucher an.

Unter anderem die Fußball-EM sorgte für viele Gäste und langfristig für ein gutes Image.

Als „herausragend“ bezeichnet Köln-Tourismus das erste Halbjahr 2024. Sowohl bei Ankünften und Übernachtungen gab es ein Plus von sechs Prozent im Vergleich zum Vorjahresniveau. Die meisten Besucher kamen aus Deutschland, aber die Niederlande legten bei den Übernachtungen im Vergleich zum Vorjahr stark zu. Und auch Fernreisende kamen wieder: China rangiert durch die wiedererlangte Reisemöglichkeit und -bereitschaft im ersten Halbjahr wieder unter den Top-5-Auslandsmärkten in Köln. Auch wenn das Vorkrisenniveau noch nicht erreicht ist, gab es im Vergleich zu 2023 einen hohen Zuwachs von chinesischen Übernachtungsgästen.

Sowohl für die Einnahmen als auch das Image war die Fußball-EM für Köln prägend im ersten Halbjahr, so Jürgen Amann, Geschäftsführer von Köln-Tourismus. Sie sorgte für eine „ausgezeichnete Buchungslage“, da viele Fans der hier spielenden Mannschaften anreisten. Ebenfalls von der EM beeinflusst wurde die durchschnittliche Zimmerrate. Sie lag im Juni tageweise bei 250 Euro. Über den Gesamtmonat wurden Durchschnittspreise von 180 Euro erreicht.

Köln hat internationales Ansehen durch Fußball-EM gestärkt

Jürgen Amann sieht darüber hinaus auch eine Langzeitwirkung: „Wir konnten während der EM unser internationales Ansehen als sportfreundliche und attraktive Stadt stärken. Die positive Berichterstattung und die Begeisterung der Fans vor Ort haben dem Image Kölns einen deutlichen Schub verliehen.“

Insgesamt stehe Köln nach einer Studie im ersten Halbjahr sowohl bei der Auslastung der Zimmer mit fast 71 Prozent und einem Erlös pro Zimmer von rund 96 Euro unter den deutschen Städten auf einem „hervorragenden zweiten Platz“. Vor allem die ersten drei Monate waren von einem „außergewöhnlichen Anstieg“ der Besucherzahlen durch internationale Messen wie Möbelmesse, Süßwarenmesse und der Anuga Food Tec geprägt. Für das zweite Halbjahr sei mit der Eröffnung des Confex-Konferenzzentrums mit einem noch stärkeren Zuwachs im Tagungsgeschäft zu rechnen.

Ebenfalls optimistisch schätzt Amann die weitere Entwicklung des Tourismus in der zweiten Jahreshälfte ein. Ein Schwerpunkt bleibe weiterhin die „qualitative Stärkung des städtischen Tourismus“ und die Bewerbung von Köln als „führende Städtereisedestination“. Erklärtes Ziel ist, Kölns Image zu verbessern: Weg von Feiern, Kölsch und Junggesellenabschieden hin zum Kultur- und Szeneziel. Insgesamt hat sich der Tourismus in Köln schnell erholt. Bereits 2023 hatte Köln wieder ebenso viele Touristen wie vor der Pandemie-Krise.