Von der alten Bandbesetzung ist neben Tommy Engel nur sein langjähriger Wegbegleiter Jürgen Fritz geblieben.
Kölsche FamiliensacheTommy Engel stellt seine Band neu auf und singt jetzt mit Sohn und Enkel
Drei Generationen Engel stehen zwischen aufeinander gestapelten Tischen in einem Lager in Köln-Mülheim nebeneinander und singen. Jürgen Fritz sitzt rauchend am Piano und wirft Anweisungen wie „Der Takt stimmt da noch nicht“ rein. Es sind letzte Feinheiten, die justiert werden, denn am 22. März steht Tommy Engel erstmals mit seiner neu besetzten Band auf der Bühne. „Ich freue mich wie ein kleiner Junge“, sagt Tommy Engel am Rande der letzten gemeinsamen Probe in der Schanzenstraße, wo auch das Inventar seiner Weihnachtsengel-Show lagert.
Ehemalige Bandmitglieder kommen für Weihnachtsengel wieder
Im Dezember stand er bei der Dinnershow in der „Motorworld“ in Ossendorf noch mit der alten Besetzung seiner Band auf der Bühne, übrig ist davon neben ihm nur noch Jürgen Fritz. Auf die Frage, wie es zur Trennung von seinen ehemaligen Kollegen Hans Maahn, Helmut Krumminga, Till Kersting, Anne Gladbach und Lukas Berg kam, antwortet er ausweichend. „Es war kein Abschied“, sagt Engel. Bassist Maahn etwa, der Tommy Engel seit 2010 in der Band begleitete, werde vielleicht zur Verstärkung wieder beim Weihnachtsengel dabei sein. Genauso Berg, der im vergangenen Jahr das Schlagzeug von Alex Vesper übernahm, als der bei den Bläck Fööss einstieg.
„Es war immer ein Bedürfnis, mal mit meiner Familie auf der Bühne zu stehen“, erklärt Engel die Umbesetzung. Er und Jürgen Fritz hätten immer darüber gesprochen, mehr Engel in die Band zu holen. Nach Weihnachten wurden aus den Worten dann Taten. Es sei erstmal ein Versuch – „da ist kein Druck hinter“.
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Engel spielt nun gemeinsam mit „Familich & Fründe“ – zur Familich gehören sein Sohn Ilja Engel (Schlagzeug und Gesang) und sein Enkel Robin Duns (Bass, Gesang und akustische Gitarre), die bereits in der Band Höösch gemeinsam kölsche Musik machen. Die Fründe, das sind sein langjähriger Wegbegleiter Jürgen Fritz am Piano und Multiinstrumentalist Markus Wienströer. „Er ist das Sahnehäubchen“, sagt Engel. Die Musiker kennen sich noch aus L.S.E.-Zeiten.
Erstes Konzert im März bereits ausverkauft
„Ich spiele endlich seit vielen Jahren mit meinen Jungs zusammen“, sagt Bläck-Fööss-Mitgründer Tommy Engel. Er habe nie forciert, dass seine drei Söhne René, Ilja und Kai in seine Fußstapfen treten. „Aber es waren immer Instrumente zu Hause.“ Daran hätten sich die Kinder dann selbstständig bedient. Und bei Feiern im Hause Engel werde immer gemeinsam gesungen, nicht nur zu Weihnachten. Vielleicht liegt es daran, vielleicht auch an den gemeinsamen Genen, aber Tommy Engel findet, dass seine Stimme und die seines Sohns und seines Enkels „wunderbar harmonieren“.
Nach dem bereits ausverkauften Konzert am 22. März im Bürgerzentrum Chorweiler stehen bis zur Weihnachtsengel-Premiere am 22. November bisher fünf weitere Konzerte für die neu formierte Band im Terminkalender. Am 25. Mai spielt Tommy Engel mit seiner Band in Brühl, am 28. September in Pulheim, am 4. Oktober in Bergisch Gladbach und am 11. und 12. Oktober im Eltzhof in Porz. Es sind alles Veranstaltungsorte, die Tommy Engel gut kennt: „Es ist nicht der große Luxus, aber wir machen es uns gemütlich.“
Gemütlich ist ohnehin das Motto seiner neuen Show: Das rund zweistündige Programm nimmt das Publikum mit ins Wohnzimmer von Tommy Engel – dafür hat der befreundete Künstler Wolfgang Lösche eigens ein Bühnenbild gestaltet und gemalt. Gespielt werden dabei neue wie lange nicht gehörte Songs. „Unser Repertoire geht quer durch die Bank“, sagt Engel. Darunter sind auch die Beatles, mit deren Musik er aufgewachsen ist. „Die waren damals meine Initialzündung.“ Nun singt Engel die Lieder seiner Jugend gemeinsam mit seinem Sohn und seinem Enkel. Mehr Informationen zu den Konzerten und Tickets gibt es über die Webseite von Tommy Engel unter www.tommyengel.de.