Schwerer Unfall auf Skipiste66-jähriger Kölner muss sich vor Gericht verantworten
Bei der Abfahrt wird es schnell. (Symbolbild)
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Köln – Auf der Skipiste in ruhigen Bahnen bergab zu wedeln, war eher weniger seine Sache: Ein 66-jähriger Kölner zog offenbar den Geschwindigkeitsrausch auf den Brettern vor. Doch der Ski-Urlaub im Nationalpark der Slowakei in Jasna endete für den Rentner Anfang dieses Jahres übel. Weil er offensichtlich nicht aufpasste, kam es zu einem schweren Unfall auf der Piste, der sogar Thema vor dem Amtsgericht in Köln wurde.
Wegen fahrlässiger Körperverletzung musste der Rentner auf der Anklagebank Platz nehmen. Laut Anklage war er viel zu schnell die Skipiste Nr. 11 heruntergesaust, unmittelbar auf einen Hügel zu, der nicht einsehbar war. Prompt stieß er mit einer Skifahrerin zusammen, die dort – aus welchen Gründen auch immer – unerlaubt stehen geblieben war. Die Kollision war unvermeidbar und für beide Beteiligte so schwer, dass ein Helikopter die Schwerverletzten ins nächste Krankenhaus fliegen musste.
Prozess in Köln: Skifahrerin erleidet mehrere Brüche
Die Frau hatte zahlreiche Brüche davongetragen. Unter anderem einen Becken- und Brustbeinbruch, eine Fraktur der Rippen, Schulter und ein offener Unterschenkelbruch. Laut Diagnose der Ärzte lag zusätzlich eine Lungen- und Leberquetschung vor sowie eine Hirnblutung. Auch der Rentner trug nicht unerhebliche Verletzungen davon.
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Nach Überzeugung des Gerichts lag bei der Skifahrerin ein deutliches Mitverschulden vor. Vor allem an unübersichtlichen Stellen sollte ein Skifahrer sich nicht grundlos aufhalten und diese Stellen schnell wieder freimachen, listet ein Regelhandbuch für den Wintersport die Vorgehensweise auf der Piste auf.
„Die Geschädigte träg daher eine gewisse Mitverantwortung“, hieß es in der Entscheidung des Amtsgerichts, das Verfahren gegen den bisher strafrechtlich unbescholtenen Rentner einzustellen. Allerdings gegen die Auflage eines Schmerzensgeldes: Er muss dem Opfer nun 2500 Euro zahlen, dann wird das Verfahren ohne Urteil eingestellt.