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Zum Kokain-Konsum genötigtKölner Kellner zwingen Kunden dazu, das Klo zu putzen

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Die Kellner zwangen den Kunden laut Anklage dazu, die Klos zu putzen.

Köln – Es klinge wie eine Räuberpistole und sei auch eine, was die Kölner Staatsanwaltschaft zwei ehemaligen Kellnern der früheren „Bar Hollywood“ am Salierring vorwirft, sagte Verteidiger am Dienstag beim Prozessauftakt im Kölner Landgericht. Die Angeklagten sollen einen Kunden abgezockt, unter Drogen gesetzt, beraubt und auch noch zum Putzen gezwungen haben.

Laut Anklage wollte der junge Auszubildende zum Koch an jenem Novembertag gegen ein Uhr nachts nur ein paar Kölsch trinken. Doch plötzlich sollen zwei Mitarbeiter den Kunden bedrängt und gezwungen haben, „seine Rechnung zweimal zu begleichen“, die für zwei Bier 12,50 Euro betragen hatte. Dem wollte der Kunde dann auch tatsächlich nachkommen, da er keinen Streit wollte.

Kölner hinterlegt Pass und Handy

Der Auszubildende soll Pass und Handy hinterlegt und zum Geldholen nach draußen gegangen sein. Nach seiner Rückkehr in die Kneipe soll einer der Mitarbeiter ein Messer gezogen und gefragt haben: „Bist Du ein Polizeispitzel?“ Um zu beweisen, kein V-Mann zu sein, hätten die Kellner den Mann dann genötigt, auf der Toilette bereitgestelltes Kokain zu konsumieren.

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Auch habe das Opfer sich zwecks Durchsuchung bis zur Unterhose ausziehen müssen. Schließlich habe er noch etwa sechs Jägermeister getrunken und am Geldautomaten gespielt, bis ihn die Männer schließlich noch Bar und Klo putzen ließen, heißt es in der Anklageschrift. Erst als einer der Täter einen Hinweis auf die offene Tür gegeben habe, sei der Mann rausgestürmt.

Vor der Kneipe sprach er eine Fußgängerin an, die die Polizei verständigte. In der Folgezeit soll der Mann unter Angstzuständen und Panikattacken gelitten und sich kaum getraut haben, seine Wohnung zu verlassen. Verteidiger Schölzel regte an, einen psychiatrischen Gutachter zu bestellen; womöglich habe der Mann im Kokain-Wahn einige Dinge anders wahrgenommen. Der Prozess wird fortgesetzt.