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Vortrag und MuseumsprogrammWas Köln zum internationalen Frauentag veranstaltet

Lesezeit 3 Minuten
Eine Gruppe Frauen bei einer Kundgebung zum Weltfrauentag in Köln.

Auch 2020 gab es eine Kundgebung zum Weltfrauentag in Köln – in diesem Jahr findet neben der Demo auch eine Veranstaltungsreihe statt.

Anlässlich des 8. März bietet die Stadt Köln einen Vortrag zum Thema KI an, mehrere Museen fokussieren sich am Wochenende auf Kunst von Frauen.

Seit dem Streik der Textilarbeiterinnen in Sankt Petersburg im März 1917 findet jedes Jahr am 8. März der Internationale Frauentag, auch Weltfrauentag genannt, statt. Der Tag dient dazu, Diskriminierungen sichtbar zu machen und frauenpolitische Rechte einzufordern. Neben einer laut Polizeiangaben von Verdi organisierten Demonstration auf dem Roncalliplatz um 10 Uhr finden in Köln noch weitere Veranstaltungen rund um Frauenrechte statt. Hier ein Überblick.

Kölns Oberbürgermeisterin Henriette Reker, die Gleichstellungsbeauftragte sowie das „Aktionsbündnis IFT“ laden am Samstag, 9. März 2024, zu einer Veranstaltung ins Historische Rathaus ein. Um 15 Uhr eröffnet Reker das offizielle Programm, bestehend aus Impulsvorträgen zum Thema „Weibliche Perspektiven in der KI-Welt: Chancen und Herausforderungen für einen diskriminierungsfreien Einsatz“.

Welche Rolle spielt KI bei der Gleichberechtigung?

Daniela Kreklow und Bianca Zickerick vom Zukunftszentrum KI NRW werden die Ursachen und Folgen diskriminierender KI-Muster beleuchten. Im Vortrag erörtern sie, welche Kompetenzen für die Arbeit mit KI erforderlich sind und wie man sich diese in der Arbeitswelt zu Nutze machen kann. Anschließend folgt eine kurze Diskussion mit Journalistin Alexandra Eul. Der Eintritt ist frei und ohne Anmeldung möglich.

Von 16 bis 18 Uhr gibt es anschließend die Möglichkeit zur Teilnahme am Markt der Möglichkeiten. Dort stellen sich Kölns Frauenorganisationen vor. Parallel steht allen Besucherinnen und Besuchern im Netzwerk-Café kostenfrei Kaffee und Kuchen zur Verfügung.

Kölner Museen haben ein Sonderprogramm entwickelt

Die Kölner Museen haben zum Internationalen Frauentag ein Sonderprogramm entwickelt, bei dem jedes Museum einen eigenen Schwerpunkt setzt. Die Reihe beginnt am 8. März um 14 Uhr im Museum Ludwig. Eine einstündige Führung stellt Künstlerinnen vor, die in der Sammlung des Museums vertreten sind. Darunter sind beispielsweise Yayoi Kusama und Eva Hesse.

Von 15 bis 16 Uhr wird im Museum für Ostasiatische Kunst eine Führung durch die Ausstellung „Zwischenräume“ der spanisch-koreanischen Künstlerin Helena Parada Kim angeboten. Die Künstlerin ist auf Bildformate und Themen Ostasiens spezialisiert.

NS-Dok fokussiert sich auf Frauen im Dritten Reich

Im Museum Schnütgen findet zeitgleich ein geführter Rundgang statt, der sich mit den historischen Darstellungen der Gottesmutter Maria und dem Frauenbild im Mittelalter auseinandersetzt.

Ab 16 Uhr wird es im NS-Dokumentationszentrum eine Führung zum Thema „Frauen im Nationalsozialismus“ geben. Diese zeigt Frauen und Mädchen, als Verfolgte sowie als Täterinnen und Widerstandskämpferinnen im Dritten Reich.

Das Wallraf-Richartz-Musuem beleuchtet weibliche Stereotypen

Ebenfalls ab 16 Uhr findet im Wallraf-Richartz-Museum eine Führung in Zusammenarbeit mit der Fondation Corboud statt. Unter dem Titel „Femme fragile oder Femme fatale?“ geht die Führung den weiblichen Stereotypen des 19. Jahrhundert nach.

Im Rautenstrauch-Joest-Museum folgt von 17 bis 18 Uhr eine Führung unter dem Titel „Die Rollen der Frauen im Rautenstrauch-Joest-Museum“. Diese beschäftigt sich unter anderem mit der Frage, inwieweit Frauen das Museum als Sammlerinnen, Kuratorinnen oder Direktorinnen prägen.

Was Gender mit Design zu tun hat, versucht ein Online-Vortrag des Museums für Angewandte Kunst Köln von 18 bis 19 Uhr zu erörtern. Unter dem Titel „Von den Bauhausmädeln zum gendersensiblen Design“ schließt der Vortrag das Sonderprogramm zum Weltfrauentag ab und lädt zum Mitdiskutieren ein. (mra)