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Nach Aus am Kölner DomNächster großer Weihnachtsmarkt in Köln abgesagt

Lesezeit 3 Minuten
Schmülgen Alter Markt

Eislaufen auf dem Heumarkt

Köln – Die „Heinzel“ setzen ein Jahr aus. Der Weihnachtsmarkt „Heimat der Heinzel“ in der Altstadt auf dem Alter Markt und Heumarkt findet nicht statt. Die endgültige Entscheidung verkündeten die Veranstalter Oliver Diaz, Rodney Ranz und Gerd Vogt am späten Freitagnachmittag. Vorausgegangen war ein Treffen mit Vertretern der Stadt und anderen Weihnachtsmarktbetreibern.

„Die überall diskutierten Ideen rund um Zutrittsbegrenzung, Einbahnstraßensysteme, Maskenpflicht, Registrierung, Verzehr nur im Sitzen und so weiter beantworten leider nicht die Frage, wie man den Zustrom der Besucher zum Weihnachtsmarkt sicher organisiert und lange Schlangen davor verhindert. Hygienekonzepte sind deshalb nur für kleinere oder dezentrale Weihnachtsmärkte denkbar, aber nicht für zentrale Touristenmagnete, wie es der Weihnachtsmarkt in der Kölner Altstadt ist. Wir sind ganz klar ein Markt, der Millionen von Menschen aus dem In- und Ausland anzieht. Man muss ja auch ein paar Schritte weiterdenken. Was ist mit den Leuten, die nach dem Besuch des Marktes gut gelaunt in die Busse steigen und nach Hause fahren? Dies alles birgt ein unkalkulierbares Risiko, das können und wollen wir nicht eingehen. Die Sicherheit von Besuchern, Händlern und Mitarbeitern geht vor“, sagte Rodney Ranz unmittelbar nach dem Treffen.

Stadt Köln hat keinen Markt abgesagt

Ein Magnet für überregionale Gäste ist auch der Weihnachtsmarkt am Dom. Dessen Betreiber hatten bereits vor zwei Tagen abgesagt und ihre Händler schriftlich benachrichtigt.

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Die Entscheidung liegt in der Tat allein in den Händen der Anbieter, die Stadt sagt von sich aus keinen Markt ab. Das Ordnungsamt ist in diesem Fall eine Erlaubnisbehörde. „Der wirtschaftliche Schaden durch den Ausfall des Heinzel-Marktes ist hoch. Nicht nur uns, sondern auch unsere Kunsthandwerker, Händler und Gastronomen trifft der Ausfall hart. Viele sind auf die Einnahmen angewiesen. Allerdings wäre es für alle Beteiligten schlimmer gewesen, zu öffnen und womöglich nach einer Woche wieder schließen zu müssen“, erklärte Ranz.

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Ebenfalls im Winterquartier bleibt die große Eisbahn, die sonst zur Adventszeit unter freiem Himmel auf dem Heumarkt aufgebaut wird. „Wir bieten nichts an. Kein Eislaufen, kein Eisstockschießen, kein Glühwein“, sagte Ranz. Ein Lichtblick zeichne sich ab. Die Stadt habe signalisiert, die Konzessionen für die Weihnachtsmärkte um ein Jahr zu verlängern. Üblicherweise läuft die Konzession fünf Jahre und muss danach erneuert werden. Die wegen Corona ausgefallene Saison würde in dem Fall nicht mitgezählt.

Die Veranstalter der Weihnachtsmärkte am Rudolfplatz und am Neumarkt wollen mit ihren Entscheidungen noch ein paar Tage abwarten. „So lange die offizielle Stellungnahme der Landesregierung zu den Weihnachtsmärkten aussteht, feilen wir weiter an unseren Coronaschutz-Konzepten. Unser Markt ist kleiner und überschaubarer, mal sehen“, sagte Rico von der Gathen, Veranstalter des „Nikolausdorfes“ auf dem Rudolfplatz. Britta und Herbert Putzmann, die den „Markt der Engel“ auf dem Neumarkt in diesem Jahr zum ersten Mal betreiben möchten, wollen ebenfalls noch bis Anfang der Woche warten. „Wir möchten übers Wochenende noch einmal alles prüfen und abwägen. Wir haben etwas weniger Erfahrung und möchten uns so sicher wie möglich sein“, sagte Britta Putzmann.