Ein dreifaches „Schuss – Hurra!“ tönt aus dem Muschelsaal im Historischen Rathaus, nachdem sich die Schützen im goldenen Buch Kölns verewigt haben. Insgesamt haben es elf neue Unterschriften ins Gästebuch geschafft. Jedes Jahr werden die Titelträgerinnen und -träger aus insgesamt 40 Schützenvereinen zur Ehrung ins Rathaus am Alter Markt geladen.

Schon Tage vorher wurde fleißig geübt

Neben dem Stadtkönig Gerd Abbing, sowie der Stadtjungkönigin Verena Bresse freuen sich auch die ganz Kleinen über ihren ganz besonderen Auftritt. Finn Yannick Wieder ist erst acht Jahre alt. Als er das erste Mal mit in den Schießstand gekommen ist, war er sechs.

Im Wettkampf zur Majestät hat sich Finn gegen acht Mitstreiter behauptet, um jetzt stolz den Titel des Stadttellschülerprinzen tragen zu können. Für seine Unterschrift im Buch hat er lange geübt und am großen Tag zur Sicherheit eine Probeunterschrift dabei, damit nichts schiefgeht. Mit dem Ergebnis ist er zufrieden: „Mega sauber!“, ruft er und geht zurück in den Kreis der anderen Schützen.

Bürgermeister Walter freut sich, die Tradition unterstützen zu können.

Doch nicht nur für Finn ist der Empfang im Rathaus ein Moment zum Erinnern. Auch die vielen anderen Mitglieder des Stadtverbandes freuen sich über die Gastfreundschaft von Andreas Wolter, der die Oberbürgermeisterin Henriette Reker am Freitag vertritt.

In seiner Eröffnungsrede betont der Bürgermeister, dass die Schützenvereine in Köln oft zu Unrecht im Schatten der Karnevalsgesellschaften stünden. Es sei ihm eine Freude, eine Tradition, die sich bis ins Mittelalter verfolgen ließe und erheblich zur Integration vieler Menschen beitrage, auch heute noch zu unterstützen.

Mit Herz und Seele von April bis November

Am Ende der Saison 2023 feiert der Stadtverband Kölner Schützen von 1901 e.V. diese Majestäten: Gerd Abbing (Stadtkönig), Verena Bresse (Stadtjungkönigin), Tim Krampitz (Stadtschülerprinz), Finn Yannik Wieder (Stadttellschülerprinz), Erik Berghäuser (Stadtbambiniprinz) und Walter Wezlawski (Stadtbürgerkönig).

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Von

Eva-Lotte Schäfer

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Ihr Vorsitzender freut sich über die rege Beteiligung von April bis November und lädt dazu ein, diese großen Erfolge gebührend zu feiern. Er blickt zuversichtlich in das kommende Jahr und die neue Saison, dessen Planung nach einer erholsamen Weihnachtszeit wieder volle Fahrt aufnehmen soll.