Um Glücksmomente geht es bei der besinnlichen Show der Höhner, die am Samstag im Maritim Hotel Premiere hatte.
Premiere im MaritimIn der Weihnachtsshow der „Höhner“ wird der FC Köln auch in der Krise besungen
Samstagabend. Volle Parkhäuser. Verkehrschaos in der City. Die Weihnachtsshow der Höhner im Maritim Hotel startet mit Verspätung. Im Saal: vorweihnachtliches Ambiente. Auf der Leinwand rieselt der Schnee. Der „Decke Pitter“ läutet. Tannenbäume rahmen die Bühne im Festsaal ein.
Höhner-Mitglieder sprechen über ihre persönlichen Glücksmomente
Aus einem großen Buch liest Höhner-Frontmann Patrick Lück die Geschichte vom kleinen Glück, das im Alltag entdeckt werden will. Von „Jlöcksmomenten“ singt die Band, vom „Fest der Liebe, dat jetz endlich do es“. Der Adventssong „Hey, ich schenk dir ne Kalender“ weist auf die vorweihnachtliche Zeit hin. Glück sei das Thema der zweitägigen Höhner Weihnachtsshow, erzählt Lück. Glück habe für jeden eine andere Bedeutung, sagt er. „In meinem Alter bin ich froh, dass ich noch weiß, was ich in dem Raum will, den ich gerade betrete.“
Gelächter. Applaus vom Premierenpublikum. Auch Keyboarder Micki Schläger plaudert von seinen Glücksmomenten. Seit Jahren hadere er mit seinem Körpergewicht, erzählt er. Sein persönliches Glücksgefühl in diesem Jahr: ein halbes Pfund weniger auf der Waage.
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Seit jeher gehören neben besinnlichen Momenten auch Klamauk- und zirkusreife Shownummern zum Weihnachtsprogramm der Höhner. In der Rolle eines Magiers begibt sich Bassist Freddi Lubitz in das Reich der Illusionen, begleitet von Micki Schläger, der als „Hohn“ verkleidet auftaucht und später liegend, mit einem roten Tuch bedeckt, scheinbar waagerecht über der Bühne schwebt. Für einen Moment hält der Saal den Atem an, bevor der Spuk auffliegt.
Geschickt nutzt Lubitz die Gelegenheit, um auf den Höhner „Rock and Roll Circus“ 2024 in Aachen und Koblenz hinzuweisen. Und darauf, dass die Zirkusshow zwischen Manegen, Stars, Zuckerwatte, gebrannten Mandeln und Zirkusluft im kommenden Jahr nicht in Köln stattfindet. Dafür gebe es wieder rockig-besinnliche Höhner-Weihnachtskonzerte mit Tour-Abschluss am 21. und 22. Dezember 2024 in Köln.
Höhner besingen den FC Köln und Künstliche Intelligenz
Auch der FC spielt weiterhin in der Stadt – „Mer stonn zo dir FC Kölle“, singen die Weihnachtsfans im Maritim und schenken damit ihr Herz dem glorreichen Fußballclub, den „Türmen vom Dom“ und der „schönsten Stroß, die noh Huss führt“. „Wenn nicht jetzt, wann dann…“, denkt sich die vorweihnachtliche Gesellschaft gegen Ende der ersten Hälfte und schmettert die Höhner-Handball-Hymne von 2007 im Stehen mit. Zuvor hatte Patrick Lück die Gäste freundlich darauf hingewiesen, dass auf den Sitzen kein „Uhu“ klebe, man also auch mal aufstehen könne.
In ihrer neuesten Single „Es ist nicht so, wie du denkst“, widmen sich Patrick Lück, Micki Schläger, Jens Streifling, Heiko Braun, Freddi Lubitz und „Meister Ede“, Edin Čolić, der KI-gesteuerten, neuen digitalen Fake-Welt. Unterstützt wird die Band diesmal von den Blechbläsern „Lars Krismes“ (Trompete) und „Felix Navidat“ (Posaune). Hin und wieder verstärkt Jens Streifling als „Udo Fröhliche“ das Bläserduo mit Saxophon und Klarinette. So viel zur neuen Fake-Welt. Gegen Ende versorgen der Weihnachtsliedermitsingteil und das Medley aus internationalen Christmas-Songs das Publikum im festlich-rockig-kölschen Showprogramm mit wohltuenden Glückshormonen.