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Weihnachtskonzert„Höhner“ brachten echte Glücksmomente ins Euskirchener Stadttheater

Lesezeit 3 Minuten
Die Band „Höhner“ steht auf der festlich beleuchteten Bühne des Euskirchener Stadttheaters.

Besinnlich und rockig stimmten die Höhner ihr Publikum im Euskirchener Stadttheater auf das Weihnachtsfest ein.

Besinnlich und rockig ging es beim Weihnachtskonzert der „Höhner“ in Euskirchen zu. Aber gelacht wurde natürlich auch.

Nach Weihnachten kommt Silvester, und damit die Zeit der guten Vorsätze für das nächste Jahr. Hoch motiviert hatte Keyboarder Micki Schläger daher bereits beim Weihnachtskonzert der Höhner vor zwei Jahren verkündet, etwa drei bis vier Kilogramm Körpergewicht verlieren zu wollen.

Im vergangenen Jahr konnte er dann stolz berichten, dass bis zu diesem Ziel nur noch sechs Kilo fehlten. Auch diesmal hielt er das Publikum im voll besetzten Euskirchener Stadttheater über sein Abnehmprojekt auf dem Laufenden. „Heute Morgen hatte ich dann einen sehr schönen Glücksmoment, als mir die Waage anzeigte, dass ich tatsächlich fast ein ganzes halbes Pfund abgenommen habe.“

Höhner-Keyboarder Micki Schläger über seinen Kampf gegen die Pfunde

Genau diese kleinen Glücksmomente wollten die Höhner bei ihrem Auftritt in den Mittelpunkt rücken und riefen ihr Publikum daher immer wieder auf, bewusster nach ihnen Ausschau zu halten.

Während die Konzertbesucher bei fast zehn Grad Außentemperatur noch auf die schweren Winterjacken verzichten konnten, flimmerten ihnen gleich zu Beginn auf der großen Leinwand der Bühne Bilder der verschneiten Heimatstadt der Musiker entgegen. Inspiriert durch diese besinnliche Stimmung nahm Patrick Lück nicht etwa am Mikrofon zwischen seinen Bandkollegen, sondern auf einem gemütlichen Sessel im Hintergrund Platz und trat zunächst als Geschichtenerzähler in Aktion.

„Viel zu häufig nehmen wir in unserem rasanten Alltag das kleine Glück überhaupt nicht mehr wahr“, berichtete der Sänger. Die kleine Blume, die sich mühsam ihren Weg durch den dicken Asphalt gebahnt hat, werde oft unachtsam zertreten und das zarte Vogelgezwitscher sei inmitten des lautstarken Verkehrslärms kaum noch wahrnehmbar.

„White Christmas“ und „Jingle Bells“ gehörten auch zum Programm

„Gerade jetzt, wenn die Zeiten düster erscheinen, ist dieses kleine Glück jedoch besonders wichtig und wir brauchen diese kurzen Momente der Freude.“ Ein einfacher Sonnenstrahl, ein Stückchen Schokolade, Hilfe für einen Mitmenschen oder ein liebevoller Brief erfüllten einen finsteren Tag mit Licht, wie die Musiker auch gleich darauf in ihrem ersten Stück mit dem passenden Titel „Glücksmomente“ unter Beweis stellten.

Neben besinnlichen Tönen aus eigener Feder und zahlreichen Evergreens der Weihnachtszeit wie „White Christmas“ oder „Jingle Bells“ schlugen die Höhner am Donnerstag auch gewohnt rockige Klänge an. In der Rolle des „Udo Fröhliche“ komplettierte Jens Streifling mal an der Seite von „Felix Navidad“ und „Lars Krismes“ das kleine Bläserensemble und mischte sich beim nächsten Titel wieder mit der Gitarre unter seine Bandkollegen, um das Publikum mit bekannten Höhner-Medleys mitzureißen. Doch ob besinnlich oder rockig, ein humorvolles Augenzwinkern schwang bei allen Moderationen der Band mit.

„Meine Tochter wünscht sich in diesem Jahr zu Weihnachten ein Pony“, berichtete Patrick Lück an die Zuhörer gewandt: „Normalerweise essen wir zwar zu dieser Zeit immer Gans, aber warum nicht mal was Neues ausprobieren.“

Mit ihrem „Adventskalender“ verkürzten die Musiker auf gelungene Art die Wartezeit aufs Weihnachtsfest und betonten mit dem Titel „Morgen“, dass zwischen der Erfüllung der Vorsätze auch Platz zum Durchatmen bleiben sollte, um die Aufmerksamkeit selbst im stressigen Alltag wieder mehr auf die kleinen Momente des Glücks richten zu können.